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Geht Treue heutzutage noch?

*****Moi Frau
753 Beiträge
@****sac
Mein Empfinden, was ich nicht in Worte packen kann.

Vielen Dank dafür *top2*
****ody Mann
13.240 Beiträge
Treue ist das, was Vati und Mutti falschgemacht haben. Und da ich ja besser bin als die beiden, lasse ich mich von einer solchen Anforderung nicht fremdbestimmen. Und ich werde es beweisen, dass ich Nähe, Wärme und Verbindlichkeit auch ohne das Diktat der Treue bekommen kann. Ehrlichkeit und Offenheit bräuchte es trotzdem dafür? Fuck off, wird schon auch anders gehen! *zwinker*
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Zitat von ****sac:
Ein paar Menschen in petto, den Job wechseln, das Leben ändern: Wir leben in einer Zeit, in der alles möglich ist und nichts bleiben muss, wie es ist. Aber macht uns das glücklicher? Oder sehnen wir uns nicht doch nach Stabilität und Sicherheit? Diese und ähnliche Fragen bin ich einige Jahre nachgegangen.

Ich glaube jeder kenn diese Dinge, die man nicht heraus posaunt. Dass man Heino-Fan ist etwa. Und nein, dass bin ich selbst in der Tat und GSD nicht. Oder, noch schrulliger, dass man nach zehn Jahren mit demselben Typ-Mensch nicht ein einziges Mal ans Fremdgehen gedacht hat. So waren oft die Reaktionen meiner Mitmenschen denen ich erzählte, dass ich in Bezeigungen keinerlei Gedanken ans Fremdgehen habe. Für viele wohlmöglich völlig verwegen, schon klar, weil es so mein Empfinden, schon seit Jahren absolut nicht angesagt zu sein scheint.

Zumindest so, als hätte man sich beim Aufbrezeln an einem Accessoire aus der Mottenkiste vergriffen. Wie war das noch beim letzten Männer-Frauenabend? Alle haben sich locker flockig "Und, wie geht’s?" zugerufen, aber wirklich wissen wollten alle es nur von der einen Peron, bei der es ab und zu ordentlich kracht in der Beziehung, wo auch mal was nebenherläuft, wo es Eifersuchtsszenen gibt und zugeschlagene Türen, Tränen und immer wieder Verzeihen und Versöhnung. Eine lebendige Beziehung, sozusagen.

Ja, sehr Aufregend, mindestens für diejenigen, die so was nur am Rande mitkriegen. Treue dagegen hat nicht den Pfeffer heißer Nächte, die Würze prickelnder fremder Haut. Treue ist ein Eintopf. Und offenbar mehr denn je nur noch Geschmackssache. So scheint es mir.
"Betrügen wird nicht nur zurzeit gehypt wie ein Modetrend", scheinbar tuen es viele.
Beständigkeit hat halt ihren Preis, und der heißt Verzicht.

Was ist nur passiert? Früher standen uns Tränen der Rührung in den Augen, wenn ein Paar sich selig versprach, auf immer und ewig treu zu sein. Wurden die Flügel der Schmetterlinge im Bauch müder, erinnerten wir uns auf einmal an das Kleingedruckte im Auf-immer-nur-du-Gelöbnis. Verzicht, Durchhaltevermögen, Rücksicht, Nein sagen müssen, Grenzen setzen, sich selbst zurücknehmen. Was für eine Illusion in der heutigen Zeit. Und hier ticken viele Frauen und Männer gleich.

Gewiss, Treue kann (muss aber nicht) eine ganz schöne Spaßbremse sein. Das war wohl immer schon so. Aber noch nie passte das weniger in vieler Leben als heute. In unserem Alltag, in unserem Job, selbst bei unserem täglichen Work-out sollen viele Grenzen überwinden, sich nehmen, was sie wollen, das Leben genießen. Drama, Baby, Drama! Entdecke die Möglichkeiten! Nur, wenn man sie tatsächlich entdeckt, ist es treuetechnisch auch wieder nicht richtig.

Ach, egal. Brave Menschen sind out, böse kommen bekanntlich in den Himmel, und die kichern natürlich nur über Partnerschaftsanzeigen, in der womöglich "ein treuer Mensch" gesucht wird. Klingt wie Hündchen sucht Herrchen. Die Tradition hat halt kaum noch etwas zu sagen. Flexibilität und Dynamik, das eigene Fortkommen stehen im Vordergrund, und dieses Denken hat längst die kleinste gesellschaftliche Zelle, die Familie, erreicht. Ganz schön perfide finde ich.

Da bleibt es auch nicht aus, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich Sätze lese, dass der Mensch nicht für Monogamie geboren sei. Es scheint so als wolle die Mehrheit Gefühle auf Dauer nicht mehr garantieren. Jedoch das Problem aus meiner Sicht ist, dass ganz ohne Treue es eben nicht geht.

Es gibt so mein Empfinden, eine große Diskrepanz zwischen unserer inneren Sehnsucht nach Treue und der Wegwerfgesellschaft.
Alle wollen in Beziehungen Verlässlichkeit und Vertrauen, aber Lebendigkeit und Aufregung dürfen auch nicht fehlen. Das kann ich nachvollziehen und ist auch verständlich. Mit demselben Partner ist das aber für viele ein schwieriges Unterfangen. Gerade heute, wo niemand seine Gefühle auf Dauer garantieren kann, ist die Treue ein sehr hoher Anspruch.

Ein erstes Bauernopfer gibt es jedoch bereits schon seit Jahren - mit dem Vertrauen in die Treue bleibt oft auch das Vertrauen an sich auf der Strecke. Zumindest so meine Beobachtung. Das Checken der SMS oder der E-Mails des Partners gehört ja heutzutage fast zur gängigen Praxis - das ist aus meiner Sicht nicht nur fatal, sondern für mich persönlich der Verlust des Vertrauens und das Ende einer Beziehung.

Treue: kein Ja oder Nein, mehr ein Vielleicht. Ein Hoffentlich. Die Folge heute: Wer die Sache mit der Treue nicht hinkriegt, ist kein Buhmann mehr. Buhmann ist, wer einen Seitensprung nicht verzeihen kann. Männer sind ohnehin aus der Schusslinie, seit es laut einer schwedischen Studie ein Untreue-Gen gibt, dem sie offenbar hilflos ausgeliefert sind. Was für ein Bullshit. Frauen, weil sie endlich leben wollen wie Männer. Und alle zusammen, weil 80 Prozent aller Fremdgänger schwören, ihren Partner von ganzem Herzen zu lieben. Treue wird bei vielen inzwischen flexibler gehandhabt. Es gibt eben keine Norm und Moral für sehr viele.

Die Treue steckt also in der Krise? Und der Zeitgeist tritt ihr gleich noch mal vors Schienbein. Treue ist die Heilige Kuh des romantischen und schönen Ideals, denn sie bestätigt uns in unserer Einzigartigkeit. Untreue hingegen sagt mir aus meiner Sicht „So besonders bist Du gar nicht“. Und das ist für jede Beziehung eigentlich nichts anderes, als das Ende der Beziehung.

Treue ist daher für mich eine freie und bewusste Entscheidung, die selbstverständlich auch heute noch geht.

Schade, schon in fester Beziehung…sonst hätte ich gesagt:

Heirate mich!!! 🌹
*rotfl*

BRAVO *bravo*
****656 Mann
7.300 Beiträge
@****sac

einfach *danke* dafür......
***si Frau
2.483 Beiträge
@*******n71

Nix da! Meiner! Und ich teile nicht *motz* *mrgreen*

Danke @****sac *anbet*
****656 Mann
7.300 Beiträge
@***si

Sich uns mitteilen darf er noch??? *grins*
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Zitat von ***si:
@*******n71

Nix da! Meiner! Und ich teile nicht *motz* *mrgreen*

Danke @****sac *anbet*

*flenn*
****656 Mann
7.300 Beiträge
@***si

Glückwunsch zu diesem "Fang"..... *g*
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Zitat von ****656:
@***si

Glückwunsch zu diesem "Fang"..... *g*

Weiß er das denn auch schon? *nachdenk*
****656 Mann
7.300 Beiträge
Das machen die Beiden schon unter sich aus.. *zwinker*
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
*haumichwech*
******ock Paar
2.405 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von ******ock:
Daher ist die pauschale Aussage "der Mensch ist nicht zur Monogamie oder Treue gemacht" in meinen Augen gleichzusetzen mit "ich bin in meiner Entwicklung stehen geblieben und die Evolution ist an mir vorbei gegangen".
Das widerspricht aber diesem:
Zitat von ******ock:
Je mehr der Mensch sich weiter entwickelt, desto wichtiger werden seine eigenen Entscheidungen
Denn für die Mehrheit ist die "eigene Entscheidung" zur Monogamie ein Befolgen eines relativ neuen Dogmas, dass Mann und Frau sich in dieser Zweisamkeit finden mögen und fortan kein anderer Mensch mehr in Liebe dazu kommen darf (manche sagen sogar: kann).

Das widerspricht nur dann wenn man es unbedingt will...

...oder anders gesagt, die Mehrheit war auch mal der Meinung, dass Ungeimpfte Massenmörder sind und die Nebenwirkungen quasi nicht vorhanden sind...

Nur weil eine vermeintliche Mehrheit etwas empfindet, muss es noch lange nicht richtig oder besser sein!

Zitat von ********chaf:
Um in einem Erotikforum aktiv zu sein, da bedarf es schon auch eines gewissen Bedürfnisses, etwas extrovertierter an die eigene Sexualität heran zu gehen.
Treue ist so dann gefühlt selten vorhanden.

Ich glaube ja sehr stark, dass dich dein Gefühl hier gewaltig täuscht!
Ich kenne sogar überwiegend Menschen im Joy die Monogam und Treu sind!

Was hat es denn die Tatsache, dass ich hier angemeldet bin, damit zu tun ob ich Monogam und Treu bin?
Wie viele Paare gibt es hier, die sehr wohl seit Jahrzehnten Monogam leben, aber schlicht den Fetisch haben zuzusehen oder gesehen zu werden usw...

Der Krolock
****ody Mann
13.240 Beiträge
Als Neigungsmensch (SM), der kein Rigger und/oder Fotograf ist, dienen mir die ziemlich großen und sehr interaktiven BDSM-Gruppen als momentan bester Online-Unterschlupf. Auch als Monogamer finde ich hier gute Umweltbedingungen vor.
@****sac

Was mache ich nur falsch?
Den mir fehlt völlig die Motivation einzigartig zu sein.
Und aus Erfahrung ist das gar nicht soo verkehrt denn einzigartige Menschen sind oft die die sehr einsam sind.
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von ****656:
Das machen die Beiden schon unter sich aus.. *zwinker*

Es scheitert (mal wieder) an der Entfernung *mrgreen*
****656 Mann
7.300 Beiträge
Wo ein Wille ist, gibt's auch einen Weg....... (eigene Erfahrung mit der Entfernung... *floet*)
****ra Paar
900 Beiträge
Ich habe manchmal das Gefühl, dass gerade die, die meinen, alles (Liebe, Sicherheit, Glück, ...) allein leisten zu müssen, die meiste Angst haben, dass es keine treuen Beziehungen gibt.
Ich glaube, dass der Mensch viel mehr soziales (also auch abhängiges) Wesen ist, als einige es wahr haben wollen.
*******ard Mann
1.499 Beiträge
Sich selbst treu sein, die eigenen Wünsche und Ideen verfolgen, nie vergessen, wer und was für ein Mensch man ist, das ist meiner Meinung nach Voraussetzung dafür, eine Beziehung in Treue aufzubauen und zu erhalten. Nur das ständige Mit-Teilen dieser wirklich eigenen privaten Selbsterkenntnis und ein gegenseitiger Austausch bringen regelmäßig die nötige Spannung, auch sexuell immer Neues oder Altes neu zu erleben.
Treue ist eine Entscheidung.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Jeder hat so seine Entwicklungs- und Erfahrungsstufe. Bindung und Treue haben in fast jedem Leben irgendwann ihren Wert. Hoffentlich noch rechtzeitig.

"Wir sind voller Begegnungen, Begegnungen ohne Dauer und ohne Abschied, wie die Sterne. Sie nähern sich, stehen Lichtsekunden nebeneinander entfernen sich wieder: ohne Spur, ohne Bindung, ohne Abschied.“

(Wolfgang Borchert)
******ild Frau
96 Beiträge
Zitat von ****ra:
Ich habe manchmal das Gefühl, dass gerade die, die meinen, alles (Liebe, Sicherheit, Glück, ...) allein leisten zu müssen, die meiste Angst haben, dass es keine treuen Beziehungen gibt.
Ich glaube, dass der Mensch viel mehr soziales (also auch abhängiges) Wesen ist, als einige es wahr haben wollen.
Ich finde es sehr gut, daß du dies in genau den Worten zu Ausdruck bringst. Meine Haltung dazu....
Der Mensch ist ein Soziales Wesen und steht im Wohlgefühl meiner Ansicht nach mehr oder weniger gern in angenehmer Gemeinschaft. Ob das abhängig macht?
Ist die Frage, wie es im Miteinander gelebt wird oder?
Was bedeutet in dem Kontext für mich und mein Gegen Über, mein Werte und Normensytem, innerhalb meiner Weltanschauung?

Ist es nicht so Das es oft so ist, dass das was wir am meisten mögen, lieben und schätzen sich auch zu verschiedenen Zeitpunkten im Leben sich eine Verlust oder Bindungsangst zeigt?
• Es ist ganz natürlich das ein Mensch seine überkompensation in Verhaltensmuster in Angst oder Befürchtung zum Ausdruck bringt.
• Wie damit von dem/der Betroffenen umgegangen wird und wie das Umfeld agiert und reagiert ist endscheidend.
Wie gestalte ich mein Leben - gebe/nehme oder teile ich Raum?

"Mir stellt sich in solch einem Moment oft die Frage : Absolut jeder Mensch kennt es, an mindest einem Punkt im Leben - warum wird es weck gedrückt? Vermieden? Tabuisiert?"

Umgang mit den eigenen Gefühlen, mit sich eine liebevolle Beziehung zu führen und in Ehrlichkeit, Akzeptanz, Toleranz und Annahme von ist zu leben scheint nach wie vor in unserer heutigen Gesellschaft sich zu erschweren.
🌼 Was denkt ihr, was trägt dazu bei konstruktiv - bewusst - in Anerkennung und Wertschätzung mit zu gestalten? 🌼
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Zitat von ****sac:
Treue wird bei vielen inzwischen flexibler gehandhabt.
OMG

Nein, es gibt nur Menschen, die unter "Treue" das verstehen, was sie ist.

Und dann gibt es Menschen, die dieses schöne Wort, das auch in "Vertrauen" steckt, für einen ganz eigenen Zweck vereinnahmen wollen und alle anderen als treulos ansehen, für die es "keine Noten und Moral" gibt.

Treue wird nicht "inzwischen flexibler gehandhabt", das Wort wird nur von etlichen sehr engstirnig und einseitig missbraucht.
*******Punk Frau
5.707 Beiträge
Treue und Missbrauch, was soll dass denn sein?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Schlag im Lexikon nach *zwinker*
****Pea Paar
450 Beiträge
Wir sind uns absolut treu, gehen nicht fremd und sind bei Joy, um uns gemeinsam und immer zusammen zu bereichern. 😀
********over Mann
108 Beiträge
Mal eine Frage :
Geht Frau/Mann den fremd wenn es beide wissen praktizieren? PT?

Für mich beginnt fremdgehen hinterm Rücken des anderen.
Natürlich der andere ist in dem Moment fremd aber ist das fremdgehen?
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