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Geht Treue heutzutage noch?

Geht Treue heutzutage noch?
Hallo Leute,

ich schaue gerade "to hot to handel" und mir gehen dabei einige Dinge durch den Kopf.
Klar haben diese Menschen dort nicht so eine Bindung wie Menschen die zusammen den Alltag/ Höhen und Tiefe erlebt haben aber wenn ich mein Umfeld betrachte fällt mir ebenso auf, dass heutzutage die Begierde und Lust auf was anderes sehr groß ist.
Vielleicht schon immer? Nur man hat es unterdrückt mit den Verhaltensmustern die einem auferlegt wurde in der Erziehung?

Was denkt ihr woran liegt es das es heutzutage nicht mehr so eng gesehen wird mit dem fremdgehen?
Was sind eure Beobachtungen und Erfahrungen?

Ich glaube immer mehr der Mensch ist nicht gemacht für Monogamie. Auch wenn ich mir das selber wünsche aber genauso weiß ich, wie es ist wenn ein hoch anziehender Mensch vor mir steht.

Bitte keine Bewertungen oder falsche hinein interpretieren in meinen Beitrag. Ich wünsche eine konstruktive Diskussion.
****rna Frau
8.198 Beiträge
Ich bin monogam und treu. Die meisten in meinem Bekannten und Freundeskreis ebenfalls. Warum?
Weil gleich und gleich gesellt sich gern.

Jeder soll so leben wie es ihn oder sie glücklich macht. Weder urteile noch werte ich.

Meine persönliche Meinung...
Es gibt nach wie vor viele denen Monogamie und Treue wichtig ist
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
Biologisch gesehen ist der Mensch nicht für Monogamie gemacht.
Meine Meinung - ob es Studien gibt weiß ich nicht.

Das Begehren nach anderen Personen war früher genauso vorhanden wie heute.
Die Menschen haben es nur versteckt und unterdrückt.
Als ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, wurde serielle Monogamie genannt. Das finde ich passend.

Fremdgehen ist für viele immer noch ein unschönes Thema, es kann nur nicht mehr hart bestraft werden.

Ich glaube schön, dass zwei Menschen auch heute noch zusammensein möchten, ob sie generell sexuell Treu sind, keine Ahnung.
*******ter Frau
5.092 Beiträge
Keine Verantwortung übernehmen müssen, sich nicht kümmern müssen, für jede Dienstleistung bezahlen (wollen) und nichts falsches daran finden können. Das ist der Trend der letzten 40 Jahre.

Müßig denen die nie etwas anderes vorgelebt bekommen haben zu erklären dass es anders sein sollte.
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
Ich war übrigens in meiner Ehe auch 13 Jahre treu.
Es gab allerdings auch keine Situationen in denen ich gefährdet gewesen wäre.
Fantasien insbesondere über meine doch sehr freizügige Vergangenheit, hatte ich aber trotzdem .
Ich habe einfach alles unterdrückt.

Ich glaube es kann Jedem passieren, dass er zumindest in "gefährlichen" Situationen mit den Gedanken spielt mit einer anderen Person zu schlafen.

Und dann gibt es ja auch noch die Verliebtheit.
Es gibt genug Beispiele, dass sich Jemand der 30zig Jahre verheiratet und treu war, plötzlich in Jemanden verliebt.

Garantie für Treue gibt es nicht.
Und ich würde für Niemanden die Hand ins Feuer legen
Ich kann Treue und ich will auch Treue oder gut abgesprochene Öffnung. Vertrauen ineinander beruhigt auf tiefer liegenden Ebenen „der Seele“, davon bin ich überzeugt. Durch Beziehungshopping werden manche Level nie „freigeschaltet“. Aber ich würde nicht so weit gehen, das im Vergleich abzuwerten. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
In meiner Phase des Lebens interessiere ich mich für beständigere Formate als den schnellen Kitzel. Treue, sich vertrauen und aufeinander verlassen können, ist im Moment für mich erstrebenswert.

Ich glaube auch, dass Menschen nicht zwingend für lebenslange Bindungen gemacht sind - dafür leben wir zu lang. Aber ein paar Phasen gemeinsam bestreiten, sehr gern. Ich finde es nicht (mehr) verwerflich, im Laufe seiner eigenen Reifung, ganz unterschiedlich zu lieben, zu leben oder zu suchen.
******986 Frau
3.162 Beiträge
Treu waren die Mensch noch nie. Ich glaube sogar früher wurde mehr beschissen als heute weil es mittlerweile anerkannter ist auch andere Beziehungsmodelle zu leben.

Fremdgehen wird heute ich genauso eng gesehen bzw früher haben Frauen das Oft eher akzeptiert wenn Männer fremd gingen Ales "er ist halt so" heute wird Fremdgehen weniger geduldet.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******e_84:

Ich glaube immer mehr der Mensch ist nicht gemacht für Monogamie.

Ich finde nicht, dass man sagen kann, "der Mensch" sei so pauschal für irgendetwas gemacht.

Ich erlebe Menschen, die sehr real monogam fühlen. Da ist das keine Frage der Umstände, sondern ein "Ich kann nicht anders". Das sind Menschen, die gar nicht fähig sind, sich etwas anderes als eine exklusive Beziehung vorzustellen und die innerhalb ihrer Beziehungne auch keine ernsthafte Lust auf andere verspüren. Jemanden attraktiv finden? Klar, geht. Aber keinen Drang, sexuell intim mit jemand anderem zu werden, als den, mit dem man gerade eine verbindliche Beziehung führt. Und eben den Wunsch und Anspruch haben, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, weil die Beziehung und die Liebe sonst einfach nicht möglich ist.

Ich würde sagen, Monogamie ist nicht immer einfach nur ein gesellschaftliches Arrangement, sondern bei manchen Menschen eher eine Art Neigung. Ihr Liebes- und Sexualleben funktioniert nur so.


Jetzt mal abgesehen davon, dass in diesen Reality-Shows (Ich kenne Too hot to handle nicht, habe nur davon gehört, aber ich gucke seit gut acht Jahren kein Fernsehen mehr und bei aller Liebe: Trash-Programme interessieren mich so oder so nicht) ohnehin überwiegend, nun ja, "skandalversprechende Vollidioten" mitspielen, sind es dazu oft auch noch recht junge Leute in Sturm und Drang Phasen. Ich würde diese keinesfalls zum Maßstab machen.
Man hört und liest von diesen Shows auch immer wieder, dass verantwortliche Produzenten absichtlich Dramen heraufbeschwören und forcieren.


Ich habe auch gar nicht das Gefühl, dass Monogamie und Exklusivität sterbende Beziehungskonstrukte sind. Ich habe eher das Gefühl, dass sehr viele den anderen Weg - das offene, das polyamore, etc. - ausprobieren, nach dem Motto: "Warum sich nicht alles holen, wenn man alles will", aber selbst genau dafür nicht "gemacht" sind, denn fast alle in solchen Konstrukten höre ich regelmäßig deswegen rumheulen und nur bei den wenigen scheint es wirklich zu klappen und dann auch nicht aus Lifestyle- und Umstandsgründen, sondern aus Veranlagungs- und Neigungsgründen und dadurch, dass sie sich ähnlich tickende Partner suchen.

Ich treffe auch immer wieder, und möchte sogar sagen mittlerweile gehäuft, auf Menschen, die diese offenen Konstrukte eher satt haben und sich nach einer exklusiven Beziehung sehnen.
****ni Frau
867 Beiträge
Zitat von *******e_84:


Was denkt ihr woran liegt es das es heutzutage nicht mehr so eng gesehen wird mit dem fremdgehen?
Was sind eure Beobachtungen und Erfahrungen?.

Ist das so? Vielleicht wenn man sich hier im Joyclub aufhält oder eben diese Sendungen ernst nimmt.
In meinem Bekanntenkreis kenn ich niemanden der das so sieht oder handhabt, zumindest nicht öffentlich. Auch von anderen Modellen wie ne offene Beziehung o.ä. ist mir im rl noch nie offiziell berichtet worden. 🤷🏼‍♀️
****rna Frau
8.198 Beiträge
Zitat von ******986:
Treu waren die Mensch noch nie. Ich glaube sogar früher wurde mehr beschissen als heute weil es mittlerweile anerkannter ist auch andere Beziehungsmodelle zu leben.

Fremdgehen wird heute ich genauso eng gesehen bzw früher haben Frauen das Oft eher akzeptiert wenn Männer fremd gingen Ales "er ist halt so" heute wird Fremdgehen weniger geduldet.

Das ist mir zu pauschal gedacht und formuliert. Woher willst Du wissen ob und wer früher und heute treu war bzw. ist.

Es gab sie schon immer und wird es auch immer geben, ob viele oder wenige.. Ist erstmal zweitrangig. Aber es gab schon immer einige die treu waren

Alle meine Beziehungen waren monogam und ich kann auch heute noch meine Hand dafür ins Feuer legen, das nur einer mich betrogen hatte.
Zitat von ****rna:
Zitat von ******986:
Treu waren die Mensch noch nie. Ich glaube sogar früher wurde mehr beschissen als heute weil es mittlerweile anerkannter ist auch andere Beziehungsmodelle zu leben.

Fremdgehen wird heute ich genauso eng gesehen bzw früher haben Frauen das Oft eher akzeptiert wenn Männer fremd gingen Ales "er ist halt so" heute wird Fremdgehen weniger geduldet.

Das ist mir zu pauschal gedacht und formuliert. Woher willst Du wissen ob und wer früher und heute treu war bzw. ist.

Es gab sie schon immer und wird es auch immer geben, ob viele oder wenige.. Ist erstmal zweitrangig. Aber es gab schon immer einige die treu waren

Alle meine Beziehungen waren monogam und ich kann auch heute noch meine Hand dafür ins Feuer legen, das nur einer mich betrogen hatte.

Da muss ich @******986 zustimmen. Alleine die Geschichte zeigt es. Heute wird Fremdgehen weitaus weniger toleriert. Das heißt nicht, das es nicht auch serielle Monogamie gab /gibt.
****rna Frau
8.198 Beiträge
Früher waren Frauen finanziell abhängig und konnten gar nicht gehen. Heute verdient Frau ihr eigenes Geld und kann somit anders entscheiden
*******n71 Frau
1.730 Beiträge
Entscheidend in einer Beziehung, die auf absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit aufgebaut ist, wo zudem Offenheit und Toleranz großgeschrieben werden, und man sich als Herzensmensch gegenseitig der beste Freund/die beste Freundin ist, ist ein „Alleingang“ inakzeptabel.

Dass wir heute vielleicht zu lange im besten Fall miteinander unsere Leben teilen und sich Fantasien breit machen mag alles sein. Studien hin oder her.

Es muss in einer solchen Beziehung das offene Wort erlaubt sein, ohne vom Partner verurteilt zu werden oder sich zurückgewiesen zu fühlen. Gerade weil heutzutage die Möglichkeiten da sind, Beziehungen im Laufe seines Zusamnenseins anders und auch offener zu gestalten.

Meiner Meinung nach ist es das Bewusstsein in einer Wegwerfgesellschaft zu leben, an jeder Ecke etwas anderes ausprobieren zu können und sich in diese Gedanken fallen zu lassen und den/die Gedanken zu erlauben zu reifen.

An dieser Stelle ist es -so denke ich- schon viel zu spät und der Anfang vom Ende einer sehr wertvollen Beziehung.
In diesem Fall kehre ich gerne mein Motto „nicht quatschen - machen“ um.

Entsteht ein Bedürfnis oder eine Fantasie ist zum Erhalt der Beziehung ein offenes Gespräch über eben diese Bedürfnisse das A und O!

Aus eigener Erfahrung und auch häufig im Umfeld ist es immer das Problem, dass der/die andere nicht wusste, dass etwas ansteht. Der/die Ausbrecher/-in im Nachgang nach ihrer heimlichen Befriedigung feststellen mussten, dass sie einen Herzensmensch verloren haben.

Wenn ich mich durch die Foren lese, dann ist es aber genau das, was die meisten wollen. Den einen vertrauensvollen Menschen an ihrer Seite, wo sie sich zuhause fühlen und angekommen sind.

Aber wie so oft, stellen die meisten erst später fest, was sie weggeworfen haben nur um ein Abenteuer zu erleben und nichts gesagt haben.

Es geht -Treue- mMn in Beziehungen in denen man sich gegenseitig schätzt und mitbringt, was ich zu Anfang geschrieben habe.

Mir ist das immer alles etwas einfach daher gesagt, dass der Mensch für dies und das nicht geschaffen sein soll.

Es geht um Verantwortung füreinander. Dazu zählt auch, dass man sich gegenseitig um einander kümmert.

Meine Freunde tausche ich doch auch nicht einfach aus, weil jemand anderes gerade interessanter ist.

Das Problem ist heute doch, dass kaum noch einer in Krisen zu dem anderen steht und gemeinsam dadurch geht. Es ist einfacher auszusteigen und sich „Einfachheit“ im Außen zu suchen.

Und das wird immer schlimmer habe ich im Gefühl. Was unsere Eltern und Großeltern noch konnten, weil sie mit Kind und Kegel sämtliche Krisen zusammen gemeistert haben. Sie wären sonst verloren gewesen.

Aber heute können wir alles haben und neu anschaffen. Es ist so einfach.

Der Zusammenhalt ist heute nicht mehr da.

Ja, ich glaube dass Treue noch geht, wenn man sich immer wieder bewusst macht, beide Seiten, dass man seine Bedürfnisse besprechen darf und darauf vertrauen kann, gemeinsam dafür Lösungen zu finden.
******986 Frau
3.162 Beiträge
Zitat von ****rna:
Früher waren Frauen finanziell abhängig und konnten gar nicht gehen. Heute verdient Frau ihr eigenes Geld und kann somit anders entscheiden

Naja so einfach ist auch heute nicht. Wohnungs Mangel, schlechter verdienst durch Jobs und Teilzeit Arbeit usw Frauen stehe noch wie vor schlecht da nach einer Trennung auch heute überlegen noch viele Frauen ob sie sich einen Trennung finanzielle antun wollen 🤷 .
*****dir Paar
640 Beiträge
(Sie) klar geht Treue. Heute wie gestern. Untreue und Verrat auch. Seit es Menschen gibt.
Wie Treue verstanden wird, hat sich vielleicht geändert. Die Vorstellung, dass monogam nur eine der möglichen Beziehungsformen ist, ist nicht mehr so empörend. Diese Vorstellung kommt mehr aus dem Versteck heraus und kämpft sich seinen Platz neben den "altgesessenen Vorstellungen". Noch lange nicht Standard, nicht "normal" , aber immer hin vorstellbar. Menschen sind nicht mehr auf nur monogam angewiesen und manche, die es so möchten, leben diese Option.
Für mich hängt Treue eng mit Loyalität zusammen. Ich stehe zu meinem Partner und tue auch nix, was ihn verletzten könnte. Da fällt aber "das ganze Leben" darunter, nicht nur Teilbereiche wie sex. Nur dieser Rahmen, was ja und was nein, wird ausschließlich von dem Partner vorgegeben, zugeschnitten auf seine Werte und seine Bedürfnisse und nicht von der gesellschaftlichen Norm!
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ******986:
Zitat von ****rna:
Früher waren Frauen finanziell abhängig und konnten gar nicht gehen. Heute verdient Frau ihr eigenes Geld und kann somit anders entscheiden

Naja so einfach ist auch heute nicht. Wohnungs Mangel, schlechter verdienst durch Jobs und Teilzeit Arbeit usw Frauen stehe noch wie vor schlecht da nach einer Trennung auch heute überlegen noch viele Frauen ob sie sich einen Trennung finanzielle antun wollen 🤷 .

Das nehme ich komplett umgekehrt wahr. Da für Männer das Risiko deutlich höher ist, nach einer Trennung, insbesonders wenn Kinder involviert sind, Unterhalt zahlen zu müssen, sind es meiner Wahrnehmung nach primär die Männer, die bei einer Trennung über Finanzen nachdenken. Auch, weil sich die Frage, was und wie viel ein Mann finanziell leisten soll, in all den Jahren immer noch fast überall gleich beantworten lässt: Ein Mann soll finanziell versorgen.

Ich sehe nicht, dass wir da so arg weit weggekommen sind, den Mann als ständiges Zahlschwein zu betrachten.
******986 Frau
3.162 Beiträge
Zitat von ****yn:
Zitat von ******986:
Früher waren Frauen finanziell abhängig und konnten gar nicht gehen. Heute verdient Frau ihr eigenes Geld und kann somit anders entscheiden

Naja so einfach ist auch heute nicht. Wohnungs Mangel, schlechter verdienst durch Jobs und Teilzeit Arbeit usw Frauen stehe noch wie vor schlecht da nach einer Trennung auch heute überlegen noch viele Frauen ob sie sich einen Trennung finanzielle antun wollen 🤷 .

Das nehme ich komplett umgekehrt wahr. Da für Männer das Risiko deutlich höher ist, nach einer Trennung, insbesonders wenn Kinder involviert sind, Unterhalt zahlen zu müssen, sind es meiner Wahrnehmung nach primär die Männer, die bei einer Trennung über Finanzen nachdenken. Auch, weil sich die Frage, was und wie viel ein Mann finanziell leisten soll, in all den Jahren immer noch fast überall gleich beantworten lässt: Ein Mann soll finanziell versorgen.

Ich sehe nicht, dass wir da so arg weit weggekommen sind, den Mann als ständiges Zahlschwein zu betrachten.[/quot

Naja kommt wohl arg drauf an was der Mann verdient. Bei eine Mann mit durchschnittlichem Gehalt der ja auch noch ne eigene Wohnung/leben finanzieren muss kommt nicht viel mehr als den Mindestbetrag raus. Und bei den steigen miet, fix und Essenskosten ist das für die meisten Frauen ein Tropfen auf den heißen stein 🤷. Die Kinder als Druckmittel etlicher Art ein zu setzten bei Männern praktisch die einzige "Baustelle" (wenn natürlich auch ne furchtbare).
********in75 Frau
7.648 Beiträge
Treue ist unabdingbar, für mich aber im Herzen. Körperlich sehe ich es entspannter. Sofern es dabei bleibt. Und diese Serie ist einfach krims Krams. 😂 ich amüsiere mich köstlich über diese Albernheit und Naivität.
****ody Mann
13.134 Beiträge
Aus einer monogamen Beziehung auszubrechen und mit jemandem Sex zu haben, mit dem man keinerlei Alltagsprobleme teilt, könnte gut als temporäre Flucht vor Verantwortung durchgehen. Oder als Auszeit, als Wellness, als Schmerzmittel, was auch immer, das von den Erschwernissen (Kommunikation, Abstimmung usw.) einer monogamen Beziehung ablenkt, in der man Sex mit jemandem hat, mit dem man auch Kummer und Sorgen teilt.

Für mich bedeutet Untreue Flucht. Und Treue den Versuch, Probleme zu lösen und konstruktiv zu sein.
****610 Frau
781 Beiträge
Ich habe gerade mit einem Freund kürzlich über das Thema gesprochen. Er meinten hattexsogar den Buchtitel gesagt, den ich leider vergessen habe, dass wir Menschen für ca. 7 Jahre Monogramm veranlagt sind. Und das hätte evolutionstechnisch mit dem Nachwuchs zu tun, dass der aus dem Gröbsten raus ist.

Und wenn ich an das Wort "das verflixte 7. Jahr" bei einer Ehe denke, ist da vielleicht was dran.
Aus eigener Ehe über 13 Jahre und Monogramm weiß ich, dass spätestens dann die Arbeit an der Beziehung beginnt. Der Alltag, der Job, die Kinder - da bleibt die Zweisamkeit schon mal auf der Strecke.

Und bei unserer Wegwerfgesellschaft wundert es mich dann nicht, dass es schneller zu Trennungen kommt, als noch vielleicht vor 20 Jahren, weil es bequemer ist, als an der Beziehung zu arbeiten. Wobei ich meinen Vorrednerinnen zustimmen möchte, dass die Frau vor 20 Jahren noch nicht so unabhängig war wie heute und deshalb wahrscheinlich auch mehr toleriert hat.

Ich selbst habe trotz schwer Ehe und auch langer sexloser Zeit kein Bedürfnis nach fremder Haut gehabt und war treu. Ist vielleicht auch ein Erziehungsthema und Wertethema von jedem ganz persönlich
******986 Frau
3.162 Beiträge
Man trennt sich sicherlich nicht aus Bequemlichkeit. Früher war man nur sozialen geächtet und finanziell noch mehr am Arsch. Deswegen blieb man halt zusammen und jeder machte seinen Kram. Übrigens gibt's das verflixte siebte Jahr nicht weder bei Trennungen noch bei Scheidungen. Ich glaub es war das verflixte 15. Zumindest was Scheidung anbetrifft.
******e75 Mann
265 Beiträge
Kommt drauf an, wie man Treue definiert.

Wir stolpern auch heute noch meist in Beziehungen rein, stecken einen Rahmen ab der später immer wieder verstärkt wird und wundern uns irgendwann vielleicht über das Gefühl im Käfig zu sitzen.

So wird Treue halt auch gern an Monogamie festgemacht, oder gar darüber definiert.

Sexuelle Monogamie ist eine kulturelle Erfindung, diese hatte durchaus mal gute Gründe.
Zu Zeiten in denen Männer jagen, bzw. später arbeiten gingen während Frauen das Feuer und die Kinder hüteten.
Das gab den Frauen und Kindern ein klein wenig Sicherheit und wurde eben auch durch die Religionen verstärkt bzw. gefördert.

Heute sind wir aber darüber hinaus....
Wobei Ehebruch ist immer noch eine Todsünde, Vielehe gesellschaftlich verpöhnt und sexuelle Freiheit führt nicht selten zu Problemen bis hin zum Verlust des Lebens.

Die "heilige Ehe" hat eben Jahrtausende funktioniert da sie ein Teil des Sozialsystems darstellte und man sich das Versprechen auch über einen recht überschaubaren Zeitraum gab.

Für mich persönlich geht "Treue" weit über sexuelle Monogamie hinaus bzw. ist davon nahezu unabhängig.

Man kann aber durchaus beides miteinander kombinieren.

Man sollte jedoch vorab klären wenn sich daran etwas ändert.
*******n71 Frau
1.730 Beiträge
Zitat von ****ody:
Aus einer monogamen Beziehung auszubrechen und mit jemandem Sex zu haben, mit dem man keinerlei Alltagsprobleme teilt, könnte gut als temporäre Flucht vor Verantwortung durchgehen. Oder als Auszeit, als Wellness, als Schmerzmittel, was auch immer, das von den Erschwernissen (Kommunikation, Abstimmung usw.) einer monogamen Beziehung ablenkt, in der man Sex mit jemandem hat, mit dem man auch Kummer und Sorgen teilt.

Für mich bedeutet Untreue Flucht. Und Treue den Versuch, Probleme zu lösen und konstruktiv zu sein.

Genau so! Es ist einfacher und man muss sich nicht mit Schlechtem beschäftigen!
****ot2 Mann
10.705 Beiträge
Meines Erachtens ist eine Trennung nach langjähriger, auch "sexuell treuer" Beziehung, Untreue.

Bevor wir über Treue schreiben, sollte der Begriff "Treue" definiert werden.
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