Entscheidend in einer Beziehung, die auf absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit aufgebaut ist, wo zudem Offenheit und Toleranz großgeschrieben werden, und man sich als Herzensmensch gegenseitig der beste Freund/die beste Freundin ist, ist ein „Alleingang“ inakzeptabel.
Dass wir heute vielleicht zu lange im besten Fall miteinander unsere Leben teilen und sich Fantasien breit machen mag alles sein. Studien hin oder her.
Es muss in einer solchen Beziehung das offene Wort erlaubt sein, ohne vom Partner verurteilt zu werden oder sich zurückgewiesen zu fühlen. Gerade weil heutzutage die Möglichkeiten da sind, Beziehungen im Laufe seines Zusamnenseins anders und auch offener zu gestalten.
Meiner Meinung nach ist es das Bewusstsein in einer Wegwerfgesellschaft zu leben, an jeder Ecke etwas anderes ausprobieren zu können und sich in diese Gedanken fallen zu lassen und den/die Gedanken zu erlauben zu reifen.
An dieser Stelle ist es -so denke ich- schon viel zu spät und der Anfang vom Ende einer sehr wertvollen Beziehung.
In diesem Fall kehre ich gerne mein Motto „nicht quatschen - machen“ um.
Entsteht ein Bedürfnis oder eine Fantasie ist zum Erhalt der Beziehung ein offenes Gespräch über eben diese Bedürfnisse das A und O!
Aus eigener Erfahrung und auch häufig im Umfeld ist es immer das Problem, dass der/die andere nicht wusste, dass etwas ansteht. Der/die Ausbrecher/-in im Nachgang nach ihrer heimlichen Befriedigung feststellen mussten, dass sie einen Herzensmensch verloren haben.
Wenn ich mich durch die Foren lese, dann ist es aber genau das, was die meisten wollen. Den einen vertrauensvollen Menschen an ihrer Seite, wo sie sich zuhause fühlen und angekommen sind.
Aber wie so oft, stellen die meisten erst später fest, was sie weggeworfen haben nur um ein Abenteuer zu erleben und nichts gesagt haben.
Es geht -Treue- mMn in Beziehungen in denen man sich gegenseitig schätzt und mitbringt, was ich zu Anfang geschrieben habe.
Mir ist das immer alles etwas einfach daher gesagt, dass der Mensch für dies und das nicht geschaffen sein soll.
Es geht um Verantwortung füreinander. Dazu zählt auch, dass man sich gegenseitig um einander kümmert.
Meine Freunde tausche ich doch auch nicht einfach aus, weil jemand anderes gerade interessanter ist.
Das Problem ist heute doch, dass kaum noch einer in Krisen zu dem anderen steht und gemeinsam dadurch geht. Es ist einfacher auszusteigen und sich „Einfachheit“ im Außen zu suchen.
Und das wird immer schlimmer habe ich im Gefühl. Was unsere Eltern und Großeltern noch konnten, weil sie mit Kind und Kegel sämtliche Krisen zusammen gemeistert haben. Sie wären sonst verloren gewesen.
Aber heute können wir alles haben und neu anschaffen. Es ist so einfach.
Der Zusammenhalt ist heute nicht mehr da.
Ja, ich glaube dass Treue noch geht, wenn man sich immer wieder bewusst macht, beide Seiten, dass man seine Bedürfnisse besprechen darf und darauf vertrauen kann, gemeinsam dafür Lösungen zu finden.