Beziehungsmenschen sind Freaks, weil sie nicht alleine sein können und Singles sind Freaks, die keiner will .... aaahhha ...
Beziehungsmenschen sind nunmal gesellschaftskonform, die Mehrheit, die "Normalen" eben.
Singles sind doch die, die irgendwie merkwürdig sind, die nicht so wirklich in die Gesellschaft passen...
ja nee, is klar.....
Boahhh .... Ist vielleicht heftig zusammengefaßt, aber ich denke das trifft es ganz gut.
Vor vielen Jahren fragte mich ein ganz lieber Mensch (vom Alter hätte er mein Vater sein können): "Willst du zur grauen großen Masse gehören und dazu "passen" oder willst du "bunt" und du selbst sein?"
Bunt ist m.E. manchmal schwieriger zu leben, der Masse stand zu halten, individuell denken und leben - auch wenn es der Masse nicht paßt. Dinge aussprechen, die keiner hören will. Mit Logik und Wahrheiten nicht bei sich bleiben, sondern sie auch weitergeben, diskutieren, sich damit und der Meinung anderer darüber auseinandersetzen.
Ich galt schon immer als "anders". Warum auch immer; habe mich immer bemüht nett und "passend" zu sein. In einer ganz schlimmen Zeit bat ich sogar einen Therapeuten mir zu helfen "zur Masse passend" zu werden; so zu werden wie all die anderen, mit denen ich eigentlich nicht klarkomme, die "sich aber doch immer lieb zu haben scheinen, weil sie sich so ähnlich sind". Ja, ich gebe zu, damals wollte ich dazu gehören, grau werden - in der Hoffnung nicht ständig angegriffen oder wie ein Outsider behandelt zu werden.
Viele Jahre später sagte mir eine Therapeutin, nachdem sie herzlich über mein Ansinnen gelacht hatte: "Bleiben Sie bunt. Sie sind völlig in Ordnung so wie Sie sind. Manche müssen eben damit leben, dass nicht so viele Menschen zu ihm kompatibel sind." Sie sagte nicht: "SIE sind nicht kompatibel; sie sagte, dass die anderen zu mir nicht kompatibel sind."
Das hat mir damals sehr geholfen und seitdem bleibe ich bunt. Andersdenkend, offen und direkt, hinterfragend, manche Dinge kommen bei mir anders an als bei anderen und so stolpern meine Hirnwindungen oft über Kleinigkeiten, die nicht wirklich zusammen passen.
Ich bin kein Lemming.
Aber ich schweife ab.....
Singles sind nicht die, die keiner haben will - sondern die, die nicht jeden nehmen. Single sein ist kein Makel (außer man selbst bastelt sich einen draus, weil man denkt irgendwas liefe nicht richtig).
Als Single muß man genauso Kompromisse machen wie Beziehungsmenschen - eben nur andere.
Und Beziehungsmenschen? Sie teilen sich vieles, das Singles gar nicht teilen wollen, können oder müssen.
Wie sagt man in Köln? Jeder Jeck is anders.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Dem Menschen Wille sei sein Himmelreich .....
Hauptsache ist doch, man fühlt sich wohl in der momentanen Situation.
Als Single im Frühling "Frühlingsgefühle" bekommen? Ja, muß man vielleicht durch. Aber der Frühling währt nicht ewig.
Ich habe genug zu tun, selten Langeweile - Frühlingsgefühle heißt für mich, mich mit meinen Katzen im Garten zu tummeln und dort ein wenig unter deren Beobachtung zu buddeln.
Und das mit der Rente stimmt tatsächlich. Angeblich, weil die Frau ja auch weniger arbeitet, von wegen Kindererziehung, Hausfrau (ist ja kein Job und muß nicht bezahlt werden ... wäre ja auch teuer zu zahlen: Putzfrau, Erzieherin, Haushälterin, Psychologin, Therapeutin, oft auch Pflegerin
usw usf) - wissen wir wohl alle, dass Frauen im gleichen Job wie der Mann immer noch weniger Gehalt bekommen.
Aber ich lasse das jetzt so stehen und will auch keine Diskussion über Rentenzahlungen und Politik vom Zaune brechen.