@****Ka Ich habe nicht Leuten abgesprochen, mit 40 noch ihre Sexualität zu entdecken. Mir ist völlig klar, dass der Joyclub voll davon ist. Mein Beispiel war, dass eine 40-jährige wirklich gar nicht weiß, was BDSM und Fetisch ist und das sagt. In dem Fall würde es mich wirklich stark wundern, wenn sie dann mit mir das beides plötzlich als "ihre Sexualität" entdeckt. Also konkret: Auch die 40-jährigen die hier "ihre Sexualität entdecken" werden nicht plötzlich aus dem Nichts bemerken, dass sie bi oder devot sind. Die werden das schon früher bemerkt haben, aber zB in einer Ehe mit Kindern, weil es nicht möglich war, es auszuprobieren, zurückgedrängt haben. Die kommen aber nach der Ehe zB in den Joyclub, geben an bi-interessiert und bdsm-interessiert zu sein, haben Dates und wollen das jetzt endlich mal ausprobieren. Ja, absolut, da ist es durchaus möglich, dass die in ihrer nächsten Beziehung offen bi und bdsmig leben. Aber Leute, die mit 40 sagen, sie kennen die Begriffe nicht und hätten sich noch nie damit beschäftigt? Dass die zu BDSMer*innen werden, halte ich für total unwahrscheinlich. Und im Grunde warne ich vor einer falschen Hoffnung hier. Es gibt nämlich nicht wenige BDSMer*innen, die einen neuen Menschen kennenlernen, der sich in sie verliebt und sagt: "Ach, ich finde dich so toll, für dich probiere ich dieses BDSM, zu dem ich bisher überhaupt keinen Draht hatte, mal aus." Die Chance, dass dieser Partner darin zu einem phantasievollen Dom wird, ist einfach nicht so hoch. Also ja, es ist vielleicht möglich, auf diesem Wege eine Frau zu entdecken, die vorher total prüde war und nun bemerkt, dass sie es schon cool findet, gefesselt zu werden. Aber die TE sucht ja einen dom Mann.
Den Vergleich zum Swingen finde ich übrignes unpassend. Denn die Öffnung einer Beziehung, um Sex (also die gleiche Sex-Art wie bisher) mit vielen anderen neuen Menschen zu machen, ist ja keine Neigung wie BDSM. Ich kenne auch viele Menschen, die erst roundabout 40 bemerkt haben, dass sie nicht treu leben müssen, sondern auch offen oder gar swingend. Aber was BDSM angeht, so haben alle BDSMer*innen, die ich kenne zumindest von früh an ein Faible für die Phantasien. Einige probieren es spät aus - aus verschiedenen Gründen - ja. Aber ich habe bisher niemanden kennengelernt, der mir erzähllt hat: Ich hatte vor 40 nie Phantasien dazu und jetzt bin ich durch einen neuen Partner so richtig angefixt davon. Es ist eine Hoffnung vieler BDSM-Singles so jemanden zu treffen, aber meiner Erfahrung nach wird sie wohl nur sehr sehr selten erfüllt.
Und
@*******ssa Ich denke, es kommt immer darauf an, wie sich Leute kennenlernen. Wenn sich 2 Joyclubber kennenlernen, reden sie schon beim 1. Date über Sex, BDSM usw.. Aber wenn jemand zB seine Arbeitskollegin zum Essen einläd, kann es durchaus sein, dass beide erst mal vorsichtig sind, und sich beim ersten Date über Arbeit und Urlaube und beim 2. Date über Politik unterhalten. Da wäre es schon etwas strange, wenn sie aus dem Nichts BDSM auf den Tisch bringt. Wenn beide aber beim 3. Date anfangen ganz generell über Sex zu reden, kann man das ja harmonisch in die Richtung lenken, was der andere von BDSM hält. Dann wirkt man nicht creepy.