Hallo in die Runde, ich werde mal meinen Senf dazu geben.
Um es übersichtlich zu halten fange ich mal vorne an.
• Die Endometriumablation wird hauptsächlich aus einem Grund gemacht, nämlich bei zu starker und/oder zu lang anhaltender vaginaler Blutung.
• Voraussetzung es besteht keine andere Erkrankung, die Ursache für die Blutungsstörung ist und konservative Maßnahmen (z.B. Hormone) bringen keinen Erfolg.
• Es gibt mehrere Varianten der Endometriumablation.
1. Goldnetz
2. Ballon
3. hysteroskopisch mit Ball
4. hysteroskopisch mit Schlingen
• Nicht jede Variante ist bei jeder Frau möglich und bei manchen geht es überhaupt nicht. Mögliche Gründe warum es nicht geht, sind Myome, Voroperationen, anatomische Besonderheiten der Frau, …
• Im Vorfeld sollte mittels Ausschabung der Gebärmutter sicher gestellt werden, dass keine „bösartigen“ Veränderungen in der Gebärmutter sind. Es kann sein, dass eine Ausschabung ein paar Wochen vor der Endometriumablation erfolgt, oder, dass direkt vor der Endometriumablation die Ausschabung gemacht wird. Das handhaben die Kliniken sehr unterschiedlich.
• Allen Varianten gemeinsam ist, dass die funktionelle Schleimhautschicht der Gebärmutter verödet (verkocht/verbrannt) wird. Bei der oben genannten Variante 4 wird die Schleimhaut zusätzlich abgetragen.
• Nach einer Endometriumablation MUSS!!! unbedingt eine zuverlässige sicher Verhütung erfolgen. Wenn eine Frau nach einer Endometriumablation schwanger wird kann das massive ernste und böse Konsequenzen haben!
• Ziel der Endometriumablation ist es, keine vaginale Blutung mehr zu haben. Das ist bei ungefähr 80% der Frauen auch der Fall. Die Restlichen haben eine Blutung die deutlich weniger stark ist, als vorher. Bei ganz wenigen ist die Blutung nach dem Eingriff genau so wie vorher oder noch stärker.
• Die allermeisten Frauen sind nach dem Eingriff super zufrieden und glücklich. Viele Ärgern sich, dass sie warum auch immer (meist Angst vor einer OP) den Eingriff nicht schon eher haben machen lassen.
• Direkt postoperativ haben ein paar, aber bein weitem nicht alle, etwas vermehrte Unterbauchbeschwerden. Die halten meist nur ein oder zwei Tage an und sind mit Schmerztabletten gut erträglich.
• Beim Versagen der Methode, also wenn es weiter wie vorher, oder sogar stärker blutet, hat man als nächste Option die Hysterektomie, also das entfernen der Gebärmutter.
So, ich hoffe, ich hab es kurz genug und ausreichend verständlich erklärt. Sollten noch Fragen offen sein, einfach fragen. 😉
Liebe Grüße
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