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Erstes mal mit Nicht-Binär als "Mann"

*******heCH Mann
2.272 Beiträge
@******Aux

Hat jmd. Tips/Anregungen oder gar ein unverbindliches Treffen (das wäre mir besonders wichtig!) was meiner Neugier helfen könnte?

Als jemand, der in seinem Leben sehr viel ausprobiert hat, ein gutgemeinter Rat. Mir machte die Begegnung mit dem Menschen Spass. Ich fand die Person und die Situation anregend, erregend oder interessant. Nicht wie sich die Person definierte.

Suche nicht nach einer Bezeichnung, sondern triff Dich mit Menschen, welche so sind, so leben, so lieben und schaue, ob jemand dabei ist wo eine gegenseitige Anziehung besteht.

Ist Dir das zu aufwendig oder nicht möglich und Dein Wunsch besteht weiterhin, so bliebe noch der Weg über die professionelle Schiene. Ein Erlebnis, doch zeitlich wie gefühlsmässig beschränkt.
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Es gibt in manchen Swingerclubs und ähnlichen Lokalitäten auch gelegentlich Queer- oder LGBT+ Partys. Anmelden, hingehen, freundlich sein und schauen, was sich ergibt.
*****a_S Mann
8.151 Beiträge
JOY-Angels 
Von dem, was ich von Trans-Personen gehört habe, ist es ihnen am wichtigsten nicht fetischisiert zu werden. D.h., dass man mit ihnen flirtet, weil man sie toll findet, und nicht, weil sie trans sind, und man das mal ausprobieren will. Und ich denke, wenn man das verstanden und im Kopf hat, kann man auf queeren Veranstaltungen alle möglichen nicht-binären Personen kennenlernen und die kennenlernen und mal schauen, ob ein Flirt entsteht.

Ich hatte mal etwas mit nicht-binären Personen, und meine Erfahrung ist schlicht, dass man da etwas achtsam sein muss, also zB sprachlich mit den Pronomen, aber auch darin, ob eine Transperson zB Tabus darin hat, welche Körperteile man von ihr nicht anfassen soll. Somit eben am besten nicht stumpf so handeln "wie immer", sondern lieber etwas vorsichtiger und dabei Grenzen erfragen.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
Somit eben am besten nicht stumpf so handeln "wie immer", sondern lieber etwas vorsichtiger und dabei Grenzen erfragen.

Aus meiner Sicht wäre das generell angebracht. Erleichtert das Leben. Soll es anders sein, wird einem das meist sehr deutlich mitgeteilt.
Ich muss ganz ehrlich gestehen. Ich bekomme das ganz oft gar nicht erst mit. Meist, wenn halt Pronomen zur Sprache kommen, sonst sehe das niemanden auf dem ersten Blick an.
*****a_S Mann
8.151 Beiträge
JOY-Angels 
@*******heCH Ja, natürlich. Aber es ist ja schon so, dass Menschen beim Flirten bei ihrer üblichen Zielgruppe irgendwann eine gewisse Erfahrung entwickeln, zB dafür, wann welche Berührung wann geht, und somit eben nicht alles erfragen und absprechen müssen. Viele Partyflirts, die zu ONS führen machen, machen ja keine Absprachen, wie das zB einander relativ fremde BDSMer*innen vor einer Session machen, sondern lassen sich quasi nonverbal bis zum Sex treiben. Und meist klappt das auch - es sei denn, man trifft zB im Urlaub auf einen Menschen aus einer anderen Kultur.
Und wenn es aber zB um Flirten im BDSM-Kontext oder auf einem internationalen Studierendenfest oder mit nonbinary Personen geht, würde ich empfehlen, etwas vorsichtiger zu sein, sich nicht einfach nur auf Erfahrungen zu verlassen und lieber einmal mehr nachzufragen.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
@*****a_S

irgendwann eine gewisse Erfahrung entwickeln, zB dafür, wann welche Berührung wann geht, und somit eben nicht alles erfragen und absprechen müssen.
Betrachte ich als Trugschluss. Zumindest der non-verbale Effekt bleibt weiterhin bestehen. Ok, manche sind ja mehr blind als taub. *lach*

Ich schätze Non-Verbalität sehr. Doch lernte ich auch Anstand und die Reaktionen meines Gegenüber einzuschätzen. Hatte auch mit anderen Kulturen nie ein Problem. Allerdings ist die Frage, wie vorgegangen wird. Erfahrungsgemäss liegt hier die Fehlerquelle.

Stimme Dir grundsätzlich aber zu.
*******corn
2.163 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich finde das Thema ehrlich gesagt viel zu komplexe und sehr von Gefühlen gesteuert, als dass es mit einfachen Worten zu erklären ist.


Da sprichst du mir aus der Seele. Ich hab fast 30 Jahre gebraucht, um wirklich zu verstehen, wie ich mich fühle. Wie erklärt man ein gefühltes Geschlecht? Mir selbst muss ich es ja nicht erklären, da ich es fühle. Ich weiß einfach, dass es so ist. Aber es anderen zu erklären? Ich versuch es einfach mal.

Es ist als wären zwei Wesen in meinem Körper. Mal ist das eine dominant, mal das andere. Und manchmal schläft auch eines von beiden und überlässt den Körper ganz dem anderen. Dieses Extrem ist aber sehr selten.
Beide Wesen haben andere Denkweisen, andere Lösungsansätze für die gleichen Probleme, andere Bedürfnisse, andere Characktereigenschaften, andere Wünsche, andere Träume und andere Verhaltensweisen.

Mein gefühltes Geschlecht ist sehr situations- und vor allem personenbezogen. Es gibt Menschen, die triggern eher meine weibliche Seite und es gibt Menschen, die triggern meine männliche Seite.
Fiktives Beispiel: Ich treff mich mit Jochen und fühl mich zu 70% männlich. Im Anschluss geh ich zu Johanna und fühl mich zu 60% weiblich. treff ich beide gleichzeitig fühl ich mich zu 55% männlich.

Und dann gibt es die für mich ganz ganz besonderen Menschen, die auschließlich eine Seite triggern. Ist so ein Mensch anwesend, bin ich Mann oder Frau, ganz egal wieviele Jochens und Johannas dazukommen.

Ich kann mein gefühltes Geschlecht auch ganz gut an Tätigkeiten fest machen. Ich bin beispielsweise Programmierer, Techniker, Handwerkerin, Internetaktivist, Künstler:in, Fußballerin, Tänzer, Organisatorin, Modedesigner:in, Näher, Bodypainter und Proffessor der Flauschologie


Das richtige Pronomen für mich wäre an sich "they". Da ich aber keine Lust habe, jede Bekanntschaft mit einem Gespräch über mein gefühltes Geschlecht zu beginnen, hab ich mich bewusst für "er" entschieden. Das macht es auch für meine Mitmenschen leichter, die es halt auch gewohnt sind männliche Körper mit er anzusprechen.
Es stört mich auch überhaupt nicht, wenn mich jemand als Mann sieht, solange daraus keine Forderungen entstehen, wie ich mich zu verhalten habe.


Ganz wichtig: Ich spreche hier nur für mich, nicht für andere non-binarys. Aber vielleicht hilft ja diese eine meine Sichtweise ein gefühltes Geschlecht zumindest ein bischen besser zu verstehen. Und stellt ruhig Fragen. Das dümmste ist nicht zu fragen, aus Angst in ein Fettnäpchen zu treten.
*****a_S Mann
8.151 Beiträge
JOY-Angels 
@*******heCH Ein berühmter Fall, dass nonverbale Kommunikation in die Hose geht ist ja bei der Stationierung von US-Soldaten in England im 2.WK passiert: Die haben natürlich mit den Britinnen geflirtet und die Britinnen haben ihnen hinterher Übergriffigkeit vorgeworfen. Die US-Soldaten hingegen haben gesagt, die Britinnen wären erst willig, dann zickig gewesen. Was war passiert?
Der Kuss war in den eigentlich nicht so verschiedenen Kulturen an total verschiedener Stelle. Briten küssten recht schnell, aber dann kamen noch viele Schritte bis zum Sex. Und für die Amis galt: Wer küsst, kommt auch mit ins Bett. Und das hat natürlich geclashed. Schon an diesem Beispiel ist klar, dass es gefährlich ist, sich einfach auf seine Erfahrung zu verlassen und so zu handeln wie immer.
Und das gilt immer, wenn irgendwie "kulturelles Neuland" betreten wird. Sei es die kinky oder die queere Kultur oder Menschen aus anderen Ländern oder mit anderen Religionen.
@**********rPoro du hast einen ganz wichtigen Aspekt mMn mit rein gebracht, du sprichst für dich. So könnte ich persönlich jetzt auch keine Tips geben, da es immer mit auf den Menschen drauf ankommt, ich kann nicht für andere sprechen. Ich mag zum Beispiel keine Klaps auf den Po, keine Ahnung wieso.

Dennoch kommuniziere ich halt mit jedem Menschen individuell und das unabhängig vom Geschlecht. Was magst du, was magst du nicht.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
@*****a_S spreche nicht von dieser Art der non-verbalen Kommunikation. Das sind einseitige Annahmen der Männer ohne Berücksichtigung der realen Haltung der Damen. Dennoch gutes Beispiel für die Allgemeinheit.
*******corn
2.163 Beiträge
Ich finde die Tipps von @*****a_S sehr sinnvoll. Lieber einmal mehr fragen, als zu wenig. Jeder genderqueere Mensch, den ich kenne hat komplett individuelle NoGos. Meins wäre als Drag bezeichnet zu werden

dass man mit ihnen flirtet, weil man sie toll findet, und nicht, weil sie trans sind, und man das mal ausprobieren will. Und ich denke, wenn man das verstanden und im Kopf hat, kann man auf queeren Veranstaltungen alle möglichen nicht-binären Personen kennenlernen und die kennenlernen und mal schauen, ob ein Flirt entsteht.

Als Veranstalter:in von queeren Partys kann ich auch jeden hetero-sexuellen Cis Menschen nur ermutigen, mal vorbei zu kommen. Ihr seid herzlich willkommen, solange ihr euch anständig benehmt. Sprich nicht fetischieren, nicht baggern, kein ungefragter Körperkontakt! Wer sich bei sexpositiven Partys zu benehmen weiß, ist im queeren Umfeld sehr willkommen.
@**********rPoro komme gerne. Wäre wirklich mal schön, eine ganz entspannte Party zu feiern, auf der ich auch in Ruhe gelassen werde. ☺️
*******corn
2.163 Beiträge
@*******eyn ich geb dir nächste Woche mal bescheid. Dann steht unser Veranstaltungskalender für dieses Jahr. Aus genau diesen Grund kommen übrigens viele Frauen zu queeren Veranstaltungen.

Irgendwie wärs auch mal lustig, die ganzen coolen Forenmenschen zusammen zubringen.
*********uppy Mann
302 Beiträge
Von einem nicht binären trans Mann:

(das sind jetzt natürlich nur meine Erfahrungen)
Ich hatte in meinem Leben, soweit ich weiß, nur Sex mit cis Männern gehabt (Sex heißt hier Penis in Vagina) Und das waren irgendwann ziemlich schlechte Erfahrungen, einfach weil sie mich dann doch misgendert haben. Selbst in meiner letzten Beziehung kam es dann so. Deshalb bin ich was Sex und Dates angeht mittlerweile strikt t4t, date eben nur andere trans Personen um genau sowas zu vermeiden und weil ich mich mit meinen "Geschwistern" um Einiges wohler fühle.

Uns nicht zu misgendern ist aber einfach nur das Minimum. Ebenso wollen die Wenigsten von uns fetischisiert oder infantilisiert werden. Willst du mit einer non-binary Person schlafen weil sie non-binary ist oder weil sie eine tolle Persönlichkeit hat? Ich verstehe die Neugierde. Weil wir sind ja was "ganz Neues" und "Aufregendes" (spoiler alert: sind wir nicht) Aber um ehrlich zu sein fühle ich mich immer wie ein Experiment wenn mir gesagt wird "Boah ich wollte schon immer mal mit einer trans Person schlafen" (Das ist noch nett verpackt, meistens kommt da noch eine Beleidigung mit rein die im Forum sowie im Chat oft vorkommt)

Wir sind kein "Sex Experiment" Wir sind Menschen mit Gefühlen. Zu einer Sexparty für queere Personen zu gehen um sich das mal "anzuschauen" klingt wie "Komm, wir gehen in den Zoo um die Tiere anzusehen!" für mich. Warum eine Sexparty und kein Stammtisch? Warum ein Clubbesuch und kein alltägliches Date zum Kaffeetrinken oder ein Spaziergang?

Warum immer nur "Ich will Sex mit so einer Person haben" und nie "Ich möchte mich mit dieser Person über ihre Gefühle unterhalten,ich möchte diese Person kennenlernen und ihr zuhören"? Warum sehen uns cis Menschen so oft nur als Sex Experiment? Sind wir nur das? Sind wir nicht mehr wert als das?

Wo triffst du uns also? Was musst du beachten?

Ich glaube die wenigsten trans/non-binary Personen werden es als toll empfinden wenn du "Ich hätte gern Sex mit dir weil du non-binary bist" schreibst. Lern die Person kennen ABER sei ehrlich wenn du keine tiefere Beziehung möchtest denn es tut sehr weh rauszufinden doch nur ein Experiment gewesen zu sein. Hab jetzt nicht in dein Profil gesehen aber falls da hetero steht: Nicht gut. Zumindest für mich. Denn heterosexuelle Männer stehen nur auf wen? Frauen. Ich bin jedoch keine Frau und empfinde es als schmerzhaft wenn mir so eine Person dann schreibt sie wölle Sex mit mir haben. Das war auch bevor ich mich als trans Mann geoutet habe und "nur" als non-binary gelebt hab.

Nicht binäre Körper ... Meinst du intersexuelle Menschen vielleicht? Weil für mich war mein Körper immer non-binary, bis ich mich eben als trans Mann geoutet habe. Jetzt ist er männlich, trotz Boobies und Fronthole (Vagina). Und ich denke dass intersexuelle Menschen es genauso wenig begrüßen nur als Experiment genutzt zu werden.

Aber ich kann natürlich nicht für Alle sprechen und das ist auch nur MEIN Empfinden als nicht binärer trans Mann.
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Zitat von *****Ash:
Warum immer nur "Ich will Sex mit so einer Person haben" und nie "Ich möchte mich mit dieser Person über ihre Gefühle unterhalten,ich möchte diese Person kennenlernen und ihr zuhören"? Warum sehen uns cis Menschen so oft nur als Sex Experiment? Sind wir nur das? Sind wir nicht mehr wert als das?

Das Problem kennen wir biologischen Frauen auch. Man will uns nicht wegen unseres Charakters oder weil wir toll sind, sondern nur für Sex. Schön ist das Gefühl nicht. Aber wenn ich auf eine Party gehe, wo Sex das Thema ist, dann ist es mir egal, denn dann will ich ja auch genau das. Dann ist mir auch egal, dass der eine Typ tolle Figuren aus Holz schnitzt und der andere ein cooles Auto fährt. Da geht es mir dann ja auch nur um den Sex. Den biologischen Männern passiert also in dem Kontext das gleiche.
Ich denke, das hat also nicht unbedingt was mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit dem Setting.

Muss man das mögen? Nein, natürlich nicht. Manche Menschen mögen einfach nicht gerne durch diese Brille wahrgenommen werden. Man kann aber, in passendem Rahmen, niemandem verbieten, eine solche Brille zu tragen. Derjenige muss sich nur im Klaren sein, dass er nicht das Recht hat, dass sein Gegenüber ihm seine Wünsche erfüllt, die er durch diese Brille hat.
******h15 Paar
2.818 Beiträge
Ich möchte euch danken für eure Offenheit in diesem Thread.

Denn ich möchte vieles so gern lernen und verstehen, um meine eigene Kommunikation und mein Verhalten dahingehend zu optimieren, so wenige Menschen wie irgend möglich zu verletzen und einen Safe Space zu schaffen.
Und das funktioniert nur mit Einblick in und Verständnis für Gefühlswelten, die nicht meiner eigenen entsprechen.

Danke 😌
Auch für euren Mut, nicht der schwarz-weissen Norm zu entsprechen. Das ist so unglaublich wichtig. Ihr seid wichtig. Wir alle sind wichtig ❤️

Sie vom Paar
Ich kann auch nur raten, nicht auf eine Party zu gehen, weil man sich die Menschen einfach mal anschauen möchte. Da würde auch jeder enttäuscht werden, denn dort sind auch einfach nur Menschen. 😃

Was ich aber sagen kann, das Flair ist anders, weil das mindest ein anderes ist. Es wird nicht gewertet, oder gegafft, es ist einfach sich ein angenommen fühlen.
*****al6 Frau
561 Beiträge
@*******eyn
Vor allem ist die Begegnung mit den anderen Menschen, dort stets auf Augenhöhe. Das ist ungemein entspannend und man kann auch eine Menge über sich selber lernen.
Ich finde das Setting einfach anders. Eine sehr gute Freundin zu Schulzeiten ist Lesbisch, damals wurde es noch nicht queer genannt, aber wir waren oft auf vielen bunten Partys.

Auch wenn ich jetzt nicht homosexuell, Trans, oder Non-binär bin, ich fühle mich einfach wohl. Es ist schwer zu beschreiben, einfach angenommen.

Das gleiche gilt auch für Cafés, bunte Abende zu Hause oder was auch immer 😀
******_Mz
1.785 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Von dem, was ich von Trans-Personen gehört habe, ist es ihnen am wichtigsten nicht fetischisiert zu werden. D.h., dass man mit ihnen flirtet, weil man sie toll findet, und nicht, weil sie trans sind, und man das mal ausprobieren will.

Als TV kann ich dies bestätigen. Ich mag Menschen, die mich als Mensch interessant finden und nicht, weil sie etwas ausprobieren wollen.
******ftm Mann
5 Beiträge
Zitat von ******Aux:
Erstes mal mit Nicht-Binär als "Mann"
Liebe Leute, ich habe den Wunsch bisschen mehr Erfahrung zu sammeln/suchen und würde gerne erfahren wie "es" mit einer körperlich nicht-binären Person ist. Konnte hier im Forum aber nichts finden was meine Neugier befriedigt (oder es war zu tief begraben, bestimmt bich ich nicht der Erste mit dem Anliegen);
Männer finde ich meist zu "krass" (weiß nicht wie ich es beschreiben soll: Zu Maskulin? Oder so?),
Frauen sind wundervoll, das weiß ich *g* (Dafür bin ich dankbar!)
Aber Alles dazwischen und daneben und überhaupt? Da würde ich gerne mehr Entdeckungen machen.
Hat jmd. Tips/Anregungen oder gar ein unverbindliches Treffen (das wäre mir besonders wichtig!) was meiner Neugier helfen könnte?
Danke im Voraus, Community!

Hallo SamuelAux,

ich bin ftm-trans und mit einer cis-frau verheiratet. Ich finds cool, dass du dich ausprobieren möchtest und ich/wir sammeln auch immer gerne neue Erfahrungen. Kannst mich gerne mal anschreiben.
Ansonsten ist der Tipp mit den Queeren Parties am besten. Hetero-Sexparties sind uns immer zu langweilig, auf gemischten Queeren Events finden sich so viele interessante Menschen quer durch den Regenbogen...
Viel Spaß dabei *zwinker*
*******les Paar
42 Beiträge
Zitat von *****alS:
@*******les - das, was du als "männlicher verhalten" und "weiblicher verhalten" bezeichnest, sind aber doch nur Genderstereotype. Gerade als genderqueerer Mensche müsste dir das doch bewusst sein.

Ich hatte Sex mit vielen Frauen, die sehr aktiv und fordernd waren (also deiner Definition nach "männlich") und doch Cis-Frauen waren und daran auch nie gezweifelt haben. Und ich bin mir sicher, es gibt auch jede Menge Männer, die einfach nur Männer sind und trotzdem sehr kuschelig und/oder passiv unterwegs sind. Das sind individuelle Vorlieben, die man, glaube ich, nicht allgemein auf Gender mappen kann.

Hmm.... vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt, grundsätzlich bin ich ja vollkommen bei Dir. Ich hatte Sex mit Männern und Frauen und da gibt es für mein Erleben definitiv einen Sex-(nicht Gender-)Unterschied, der viel größer ist als nur "Schniedel dran vs. Busen dran". Der Wunsch (und die Fähigkeit), sich sexuell mit der einen oder anderen Seite zu beschäftigen und auch in die jeweilige passende Rolle zu gehen und sich entsprechend auszudrücken, ist es, was für mich jeweils interessant ist. "Kuschelig" ist für mich nicht weiblich. "Aktiv" ist für mich nicht männlich. Aber wenn ich auf meiner eher weiblichen Seite bin und meine Frau auf ihrer eher männlichen Seite ist, dann küssen wir uns anders, wir fassen und anders an, wir sprechen anders miteinander als wenn ich auf meiner männlichen Seite agiere und meine Frau auf ihrer weiblichen.

Alles Liebe, Ray 🌈
Zitat von *******les:
Hi Samuel,
Zitat von ******Aux:
Männer finde ich meist zu "krass" (weiß nicht wie ich es beschreiben soll: Zu Maskulin? Oder so?),
Frauen sind wundervoll, das weiß ich *g* (Dafür bin ich dankbar!)
Aber Alles dazwischen und daneben und überhaupt?
Ich (Bio-Mann) als 50/50 oder 55/45 (w/m) Enby kann natürlich nur von mir sprechen, aber ich verhalte mich natürlich anders im Bett als der normale Heteromann oder auch Homomann. Ich habe Tage, da fühle ich mich männlicher und bin aktiv zupackend und es gibt Tage, da fühle ich mich weiblicher und will mich einfach nur fallenlassen können. Je nach Tagesform läuft dann auch die sexuelle Begegnung ab (meine Frau kann darüber mehr Auskunft geben *lach*). Ich habe sehr wenige eingefahrene Muster, was es für meine Frau sicher nicht immer einfacher macht, aber dafür sorgt die Flexibilität auch dafür, dass es nach 12 Jahren nie langweilig geworden ist. Das Schöne am Enby-Leben ist die Flexibilität. Dafür ist es anstregend, sich immer wieder selbst Halt geben und sich selbst finden zu müssen, weil nichts einfach starr und fest vorgegeben ist. Aber ich kann nur von mir selbst sprechen, es gibt ja so wenige geoutete Enbys da draußen...
Alles Liebe von Ray *regenbogen*

Ich hätte es nicht besser beschreiben können und trifft auch so auf mich zu. Bei mir kommt hinzu, dass meine momentane Verfassung sich dann auch in die Kleidung und Aussehen (Nagellack etc.) Ausdruck findet. Und ja, es gibt wenig geoutete da draußen, aber das ist ein anderes Thema.

As a Genderfluid I go with the flow .....

Washi
********ouls
690 Beiträge
Ist sehr interessant zu lesen, wie sich non binäre Menschen unterscheiden.
Ich bin transmaskulin und non binär und fühle mich weder männlich, obwohl ich Testosteron nehme und die Mastektomie hatte, noch weiblich, obwohl ich ne Pussy hab, Uterus und Ovarien.
Ich fühlte mich immer als Mensch, mit vielen Faccetten, die andere gerne in männliche oder weibliche Eigenschaften einteilen.
Aber ich kann nicht nachempfinden, wie sich männlich oder weiblich anfühlt, also existieren für mich diese Einteilungen nicht.
Nur weil ich zufällig als Mädchen geboren wurde, fühlte ich es nicht so, sondern anders.
Und das gilt jetzt auch, obwohl ich transmaskulin bin, fühl ich mich nicht als Mann, nur weil ich Körperbehaarung und Bart habe und meine Brüste weg sind.

Ich bin irgendwie alles und gar nix von beiden.

Die Definition non binär ist mir auch zu allgemein gefasst vom TE.
Was soll der non binäre Mensch denn genau für dich ausstrahlen oder welche körperliche Eigenschaften haben ?
Bist du hetero ? Dann ist dir ein Mensch mit weiblichen Genitalien sicherlich lieber oder ?
Oder empfindest du mehr für Männer, so ist für dich der Penis erregender ?

Ich denke, so facettenreiche non binäre Menschen es gibt, so facettenreich sind auch die Körper.
Das sollte dir klar sein. Denn es kann sonst zu unangenehmen Situationen kommen, die eventuell auch verletzen können, wenn du auf zB ner QueerParty gehst und dir da ein zuerst erotisch wirkender Mensch plötzlich nicht mehr interessiert, weil das Genital für dich nicht passt.
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