„Wie erzieht ihr eure Subs?
Meine Frage an alle Doms hier: Wie erzieht bzw. "formt" ihre eure Subs?
Primär mit viel Zeit und Geduld! Wichtig ist ja erstmal, dass beide beteiligten Personen das gleiche Verständnis von BDSM haben. Man kann BDSM spielen (bitte nicht falsch verstehen - es ist vollkommen ok und nicht wertend gemeint) oder BDSM leben.
Bei der erstgenannten Variante geht es im Grunde mehr um das Spiel im Bett - eine Person führt, die andere Person folgt. Oftmals liegt in dem Bereich auch der Einstieg in die Szene und da schaut man einfach, was beiden Personen gefällt und dann tastet man sich weiter heran. Wichtig ist natürlich das Reden - und nochmals viel reden, reden und reden. Damit es funktioniert, ist zwingend ein Konsens wichtig, denn BDSM ist immer ein Geben und Nehmen - auf beiden "Seiten".
Lebt man BDSM (also ist beispielsweise ein D/s-Kontext omnipräsent), gelten die von mir genannten Punkte natürlich auch: ohne viel reden und einen Konsens geht es nicht. Aber erst wenn alle Beteiligten BDSM wirklich leben wollen (aus jeweils eigenem Antrieb heraus!), ist ein Formen überhaupt möglich. Meine Sub beispielsweise wünschst sich nichts mehr, als nach meinen Idealvorstellungen perfekt geformt zu werden. Aber dieser Wunsch muss aus ihr heraus kommen, ansonsten wird das nichts.
Und um diesen Wunsch in ihr überhaupt wecken zu können, brauchte es eben viel Zeit, Vertrauen und auch sehr viel Verständnis für sie. Denn sie weiß, sie kann sich auf mich verlassen, sie kann sich mir vollkommen hingeben und mir alle Entscheidungen überlassen. Genau das ist im D/s-Kontext ihr Wunsch: ich entscheide, sie muss nur meinen Anweisungen folgen und braucht nicht überlegen, ob etwas gut oder schlecht ist. Aber da muss man eben erstmal hinkommen, dafür braucht es sehr viel Tiefe in der Bindung und ein sehr besonderes Gefühl füreinander. Und wenn man diese Tiefe erreicht hat, ist der Sub auch ganz klar, dass keine Entscheidungen gegen ihre Werte und Grundvorstellungen getroffen werden, ihr Kopf kann abschalten, sie kann loslassen und sich zu 100% im Subspace befinden. Denn ich bin da, ich bin ihre Sicherheit - so ist es jedenfalls bei uns.
Hat man dieses Stadium erreicht, dann gibt sich die Sache mit dem Formen von selbst, denn ich mache aus ihr, was ich haben möchte und sie folgt schlicht und einfach meinen Vorstellungen und ist überglücklich, weil sie mir einfach folgen darf.