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Sex und Mental Load

Ich bin eine Frau und...

Dauerhafte Umfrage
Sex und Mental Load
Regelmäßig wird hier im Forum ein Thread aufgemacht mit dem Thema (in Varianten): "Meine Partnerin hat keinen Sex mehr mit mir, ist nur noch Mutter, wie werden wir wieder sexuell interessant füreinander?"

Einer der Ratschläge dazu lautet in der Regel: "Schaffe ihr Freiräume, nimm ihr Aufgaben und Verantwortung ab, ermögliche es ihr, auch wieder Zeit für sich selbst zu haben".

Und zumindest bei mir scheint es so: Je mehr ich mich um "Alles" kümmern muss (Job, Haushalt, Kinderbetreuung, Termine beim Kinderarzt, Steuererklärung usw.) umso weniger Lust habe ich auf Sex. Und umgekehrt. Ich habe das Gefühl, je besser wir den Mental Load in unserer Beziehung verteilen, umso besser harmoniert auch unser Bedürfnis nach Sex. Denkbar wäre aber auch, dass andere mit höherem Mental Load Sex "zum runterkommen" brauchen. Daher meine Frage an euch:

Wie ist der Mental Load in eurer Beziehung verteilt und wie wirkt sich das aus eurer Sicht auf euer Sexleben aus?

Gerne dürfen hier alle diskutieren, die Umfrage ist aber nur für Frauen gedacht, da ich hier gerne eine Differenzierung in den Antworten wollte und sonst die Liste der möglichen Antworten zu lang wäre. Außerdem sind es bei den Fragestellungen im Forum ja meist "die Frauen" die "keine Lust auf Sex" haben.
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Dass ich in meiner Ehe zuhause blieb und unsere "Aufgaben" strikt getrennt waren ist nicht der Auslöser gewesen, dass ich keine Lust mehr auf meinen Mann hatte.
Es war das nebeneinander her leben, sein fehlendes Interesse an dem was ich machte und erlebte, und Lieblosigkeit.

Sein Job war wichtiger, sein Feierabend heilig -und frei nach dem Motto was Frauen in entsprechenden Threads auch oft ankreiden;
'Wäsche gemacht, Küche aufgeräumt, Kind ins Bett gebracht: jetzt kümmer dich um meine Bedürfnisse!'.
Dieses nur funktionieren sollen hat meine Lust auf ihn gekillt, und fehlende Zärtlichkeiten.
@*******ssa: Aber wäre dann nicht eine ausgewogenere Verteilung gut gewesen, um mehr Verständnis für den anderen zu haben? Denn in der Konstellation hattest du ja nie Feierabend...richtig?
****ius Mann
1.344 Beiträge
Zitat von *********horny:
Außerdem sind es bei den Fragestellungen im Forum ja meist "die Frauen" die "keine Lust auf Sex" haben.

Der Meinung bin ich nicht einmal, Männer jammern eben nur schneller. Ich kenne da einige Beispiele, bei denen die Frau zu wenig Sex bekommt.

Jetzt zum "Mental Load":
Ich denke Vorspiel fängt nach dem Sex an, und zwar für das nächste mal. Klar, wenn man (Mann oder Frau) viel um die Ohren hat, ist man für das Thema Erotik nicht gerade offen und solche Phasen hat jeder mal.
Die Frage ist lediglich, wie sind meine Prioritäten und kann man als Paar Zeit dafür frei schaufeln?

Ich sehe die Schwierigkeit eben eher beim Setzen von Prioritäten. Ist es mir wichtiger mal meinen Mann tagsüber scharf zu machen, oder mit der Freundin Kaffee trinken?
Oder ist es mir wichtiger meine Frau heiß zu machen, oder doch mit dem Kumpel eine Motorradtour machen?

Haben beide eine hohe in Sachen Erotik, findet sich eine Weg.... zumindest mittel- und langfristig.
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
Unter gemeinsamem Leben verstehe ich schon auch, dass beide sich die notwendige und manchmal lästige Arbeit, die zum Existenzerhalt und zur Alltagsbewältigung notwendig sind, teilen. Aber nicht akribisch in dem Sinn, jede/r muss alles machen und genau die Hälfte davon, sondern je nach Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen. z.B.: Mein früherer Lebensgefährte hat gerne und gut gekocht, ich habe unsere Steuererklärungen gemacht

Mein "mental load" und der Einfluß auf mein Sexbedürfnis hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab.
Bei Verweigerung des Partners und einseitiger Überlastung meinerseits würde ich vermutlich keine Lust auf Sex entwickeln mit genau diesem Mann.

In Zeiten, in denen ich allein erziehend war und jede Menge Arbeit um die Ohren hatte, war meine Lust auf Sex allerdings als Ausgleich ziemlich groß.
Bei uns ist der mental load (Organisieren von Alltagsaufgaben) ausgewogen, deshalb kann ich nicht abstimmen.
Keine Ahnung wie sich meine Lust entwickeln würde, bei weniger oder höheren mental load.
Was ich sicher weiß, bei starken beruflicher Belastung sinkt meine Lust auf Sex.
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Zitat von *********horny:
@*******ssa: Aber wäre dann nicht eine ausgewogenere Verteilung gut gewesen, um mehr Verständnis für den anderen zu haben? Denn in der Konstellation hattest du ja nie Feierabend...richtig?

Nein, Anteilnahme hätte mir gereicht:
so wie ich mich auch für seinen Job interessiert habe.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Wenn ich so zurückdenke war das wirklich der Dolchstoß.
Oft allein gelassen mit den lästigen Alltagspflichten und der Verantwortung für das 'Funktionieren' unserer Partnerschaft.
In einer Phase, wo ich eh schon down war, weil ich keinen Job hatte, dann mit den Worten zu kommen "Aber du bist doch eh den ganzen Tag zu Hause"...das war echt mies. Oder wenn man um Hilfe bat, Sätze wie "Ich kann nicht (kochen/Wäsche machen/Termine vereinbaren) mach du das mal, ich vertrau dir". Was nichts anderes hieß als "Mach du das, ich hab kein Bock drauf."

Als ich dann wieder einen Job hatte und merkte, dass ich IHN eigentlich für gar nichts 'brauchte', war das auch der Moment als ich merkte, dass er sexuell für mich nicht mehr interessant war. Und ich war eh zu kaputt abends. Auch vom nörgeln, dass er doch zumindest auch seinen Scheiß selbst wegräumen könnte. Ich mochte mich selber nicht mehr und das war das emotionale Aus.
********brav Frau
2.867 Beiträge
Also in meiner gescheiterten Ehe, lag es definitiv nicht an der Aufgabenverteilung, denn das war unser Deal.....Er ausserhäusig, ich innerhäusig....und wenn wir gemeinsam zu Hause waren....jeder nach seinen zeitlichen Möglichkeiten, aber fair....
Meine sexuelle Unlust, war geschuldet durch Eß-Störung und Depression....Zudem ich ihn körperlich immer abstoßender fand.
Er wurde immer fetter .... *snief*

In meiner jetzigen Partnerschaft hängt meine Libido ganz klar von drei Faktoren ab, Zeit, Hormone, Müdigkeit (abhängig von und durch mein Training) , was von meinem Mann mit absolutem Respekt behandelt wird.

ABER es wird jeden Abend gekuschelt, gelöffelt....Sex ist nicht alles....
****Bln Mann
723 Beiträge
Um noch mal meine Erfahrung zu teilen, bei mir ist es so, dass ich bei zuviel mental load, psychischer Belastung wirklich wenig Lust verspüre ... seltenst mal den Druck wegmasturbiere oder bumse (i know 😅).
Bei den Frauen in meinem Umfeld kenne ich es tatsächlich so, dass Sex und insbesondere schnelles, viel Masturbieren da hilft und Anspannung löst.
Mir hilft dann eher auch kuscheln .. dann ergibt sich manchmal die nötige Entspannung für mehr.
Das wichtigste, Nähe, Zuneigung und Vertrauen, um mit dem Druck umzugehen, die Überlastung zurückfahren zu können.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Also für Sex brauche ich einen freien Kopf. Wenn ich mit dem Kopf woanders bin, kommt bei mit keine Lust auf Sex auf. Zum „Runterkommen“ kann durchaus mal die Selbstbefriedigung herhalten, aber wenn ich mit jemandem interagiere, dann will ich auch mit dem Kopf voll bei der Sache und der Person sein.
*******961 Mann
42.342 Beiträge
Meines Erachtens ist die ausbleibende Lust am Sex nur eine logische aber nicht unbedingt bewusste Reaktion auf das was in einer Beziehung eigentlich aus dem Ruder läuft.
Z.B. fehlende Aufgabenteilung, sich gehen lassen, Partner*in nicht die nötige Afmerksamkeit schenken, nicht zuhören,
Warnsignale nicht verstehen oder missachten uuu.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Bei mir lässt die Lust auf jemanden nach, wenn ich wegen irgendwas den Respekt verliere. Das kann schlagartig passieren oder schleichend.

Ob ich viel oder wenig eingespannt bin - das ist tatsächlich egal. Bin ich im Stress, sind Kuscheln, Schmusen und Sex sowas wie eine kleine Powerbank.
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Verteilung hin oder her ...
Das nützt doch alles nichts ... wenn die Frau den Kerl eher als Mittel zum Zweck gesehen hat.
Oder auch ... wenn der Kerl im Bett so grottig ist und der Frau das erst so richtig bewusst wurde - als der Himmel nicht mehr ganz so rosa war.

Al
*******022 Mann
182 Beiträge
Zitat von *********horny:
Sex und Mental Load
...

Und zumindest bei mir scheint es so: Je mehr ich mich um "Alles" kümmern muss (Job, Haushalt, Kinderbetreuung, Termine beim Kinderarzt, Steuererklärung usw.) umso weniger Lust habe ich auf Sex. Und umgekehrt. Ich habe das Gefühl, je besser wir den Mental Load in unserer Beziehung verteilen, umso besser harmoniert auch unser Bedürfnis nach Sex.

Für mich klingt das mehr danach, dass ihr gemeinsam Dinge hinbekommt, was euer Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt, was für eine positive Stimmung sorgt. Ich würde nicht sagen, dass das mit geringerem Mental load zu tun hat.
Vielen Dank für eure Beteiligung an der Diskussion! Nun, so einfach ist es wohl tatsächlich nicht. Mit dem gemeinsam Aufgaben bewältigen wächst natürlich auch der Respekt, die Freude, mal nicht alles selber machen zu müssen, auch mit ein bisschen Dankbarkeit und außerdem Bewunderung, wenn Mann was besser kann als ich. Nun gab es auf dem Weg dahin einen Riesenknall mit Trennung und allem drum und dran. Heilsam und wichtig, aber schön war es erstmal für keinen und zeitweise jeweils nur für einen.

Nun gibt es ja aber doch viele Paare (monogam) in unserem Bekanntenkreis und ja wohl auch unzählige hier auf Joy, bei denen es auch nicht besser läuft als bei uns vorher. ...in der Regel mit Kindern. Aber ich kann denen doch nicht raten - trennt euch einfach! Vor allem gibt es da ja auch überhaupt keine Erfolgsgarantie...

Ich hätte also die Frage anders stellen sollen. Gibt es denn Erfolgsgeschichten - festgefahrende Beziehungen, die dann wieder aufleben - ohne so einen Riesenknall und Drama und Kollateralschäden?
*******Punk Frau
5.707 Beiträge
Kann jemand den Titel des Themas bitte in Deutsch übersetzen?
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Den meisten Problemen kann man recht einfach aus dem Weg gehen ...
Wenn man ganz am Anfang einer Beziehung eine gewisse Vorstellung davon hat ... was man wirklich will und braucht.

Al
Zitat von *********enza:
Kann jemand den Titel des Themas bitte in Deutsch übersetzen?

Organisieren von Alltagsaufgaben (Mental Load) 😉
********ight Paar
1.393 Beiträge
ich sehe es bei unseren klienten und nach eigener erfahrung weniger als die Dinge, die wirklich getan werden müssen , als viel mehr die Glaubenssätze, die dahinter stehen.
z.b. "Ich muss es den anderen Recht machen", "ich bin unwichtig", "ich bin für das glück der anderen verantwortlich" erzeugt dann einen Dauerstress und Sexualität wird nach hinten priorisiert. (teilweise sogar absichtlich als vorwand werden solche "Pflichten" genutzt, weil die Art und Weise des Sexes nicht erfüllend ist)

jetzt kann man versuchen besser zu managen oder zu priorisieren. das wird aber in kurzer Zeit wieder zur gleichen Situation führen (Strohfeuer). denn oben genannte Glaubenssätze erzeugen ja gerade diese Realität.

es ist daher sinnvoller sein denken, seine emotionen und damit sich selbst und sein Umfeld zu ändern.

Für uns war und ist es selbst heute noch manchmal eine riesen Überwindung, NICHT das zu machen, was die Gedanken in uns sagen , sondern sich neu zu entscheiden und Raum und Zeit für sexuelle Begegnung zu schaffen.
****41 Frau
191 Beiträge
Sex ist für mich an sich eine schöne Sache, wirkt entspannend auf mich, macht Freude und schenkt Befriedigung auf mehreren Ebenen.

Gerade wenn die Belastung im Alltag hoch ist, kann Sex ein schönes Mittel sein um all den Stress mal auszublenden. Für mich ist das ein wichtiger Grund, unfaire Aufgabenverteilung eben NICHT mit Sexentzug zu "bestrafen" und die Dinge nicht miteinander zu vermischen. Wenn aber Sex zu einem Job wird und für mich zu einer zusätzlichen Belastung, dann brauch ich ihn auch nicht.

Aus dem Nähkästchen:
Ich kenne auch Wochen, in denen ich weit über den üblichen 40 Arbeitsstunden liege. Daneben haben wir vier Kinder, Haus und Garten.
Es gab eine Zeit, da hab ich das Lernen mit den Kindern, den Haushalt und den Garten neben der Arbeit ganz alleine gemeistert. Einfach nur, weil ich dachte, das gehört sich so...
Sex als Ausgleich wäre da schon schön gewesen, wenn das nicht so nach dem Motto: "Komm mal schnell mit ins Bad. Dauert auch nicht lange. Nur ein schneller HandJOB oder BlowJOB. Wäsche aufhängen kannst nachher auch noch." abgelaufen wär. Bei näherer Betrachtung eigentlich eine unglückliche aber doch auch manchmal treffende Bezeichnung...

Wenn ich keinen Sex will, dann hat das aber nichts mit der Aufgabenverteilung zu tun, denn Sex ist weder Belohnung noch Strafe für was auch immer.
Kein Sex heißt bei mir: So wie er abläuft, gefällt er mir nicht, gibt er mir nichts. Sorry, aber auch ich will ihn genießen und mich dabei nicht ärgern müssen oder mich ausgenutzt fühlen.

Wenn Verantwortung und Aufgaben nicht zumindest etwas ausgeglichen verteilt sind, dann is das scheiße, aber dafür gibt's keinen Sexentzug von mir. Da bekommt der Mann eine Einladung zu einem Glas Wein und dann schreiben wir mal schön brav unsere Aufgaben auf ein Liste und schauen, obs tatsächlich ein Ungleichgewicht gibt.
Ok, ich gebe zu, das mit der Liste war ein missglückter Versuch, aber ich zB koche nicht mehr. Eines schönen Tages hab ich, ohne zu fragen obs recht ist, den Kochlöffel wie beim Staffellauf übergeben und ihm gezeigt, wo der Staubsauger wohnt. Er hat gelacht... aber nicht lange.

Heute ist es für uns normal, dass er kocht und wenn ich beneidet werde, weil mein Mann ja so toll ist, und so unglaublich viel zu Hause hilft, dann bin ich leicht angepisst und antworte: Er hilft nicht! Er wohnt hier!! Aber ja, er ist ein toller Mann.
*********ubana Paar
513 Beiträge
Sie schreibt:

Sex ist für mich auftanken, Stress reduzieren und Erholung.
**********ria86 Mann
48 Beiträge
Hallo zusammen,

bei uns ist das tatsächlich etwas untypisch.
Da ich oft im Home Office bin und Gleitzeit habe, hat meine Frau relativ viel Zeit für sich.

Sie arbeitet nachmittags, somit kümmere ich mich um die Schul- und Freizeitangelegenheiten unserer Kinder.
Und wenn dann noch Zeit ist, wische ich gelegentlich, oder mache mal die Wäsche.

Was den Sex betrifft ist es aber nicht so, das sie übermäßig Lust darauf hat.
Gerade wenn der Alltag stressig ist, dann kann sie auch Wochen darauf verzichten.

Ich hoffe aber schon, dass sich das mal ändert.
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