„Mal ein Beispiel. Ein Vater wollte mit seinem Sohn in den Urlaub. Der Sohn hat den Nachnamen der Mutter, daher haben beide halt auf dem Ausweis einen unterschiedlichen.
Sie steckten lange an der Grenze fest, weil er nicht die Geburtsurkunde dabei hatte und auch nicht die Zustimmung der Mutter. Die Behörden wollten erst diese Nachweise haben, bevor sie weiter reisen durften.
Für mich ist ehrlich gesagt nicht die Frage ob Liebe ist, den gleichen Nachnamen, sondern ob Behörde ist……
Mich verbunden zu fühlen, mache ich nicht an einem Namen fest.
Das dies im 21. Jahrhundert tatsächlich noch so ist, ist ein Armutszeugnis.
Und aufgrund "Behörde" einen anderen Namen anzunehmen, weil es dann einfacher ist, ist für mich genauso wie man uns damals sagte, man kann dich ein Kind im katholischen Bayern nicht nicht taufen.
Und wie man das kann!
Ich behielt bei Heirat meinen Mädchennamen, tatsächlich wollte mein Ex das vor allem so. Sein Name ist "ausländisch" und er wollte partout nicht, das unsere zukünftigen Kinder (eine Tochter) in Deutschland mit einem ausländischen Nachnamen aufwächst. Mir war das ja egal, er hatte da aber seine leidigen stigmatisierenden Erfahrungen gemacht. Somit: ich blieb namenstechnisch wer ich per Geburt schon immer war. Und unsere Tochter trägt meinen Nachnamen.
D.h. fuhr er noch in der Ehe - jetzt geschieden sowieso - mal alleine weg mit ihr, trug er immer - IMMER! - eben genannte Formulare mit sich: Geburtsurkunde sowie ein Erklärung (Vordruck gibts beim ADAC), dass er mit meinem Einverständnis mit der gemeinsamen Tochter daunddorthin innerhalb dieserundjener Daten unterwegs sein darf.
Erbärmlich. Genauso aber wie ein nicht verheiratetes Paar vor der Geburt den Weg über Jugendamt gehen muss, dass der leibliche Vater überhaupt zum Kind darf bzw als Vater eingetragen wird....
Ich verstehe ehrlich gesagt diese ganze Diskussion um den Namen nicht und finde es traurig, dass nach wie vor darüber überhaupt auf der Ebene diskutiert wird. Es sollte das normalste der Welt sein, dass jeder wie er mag, auch Mann den Namen der Frau annimmt oder umgekehrt, Bindestrich oder gar nicht jeder so heissen soll wie er mag.