Mal zurück zum Ausgangspunkt: optische Unterschiede und der Umgang damit – aber aus der anderen Perspektive.
Ich denke, ich gehöre wohl in die Gruppe der "optisch attraktiven Personen". Ja, ich mache viel Sport und ja, ich bin eitel.
Das führt mitunter zu sehr eigenartigen Verhaltensmustern:
• Menschen, die glauben, mit ihrer eigenen Optik bei mir eine Eintrittskarte bekommen zu können. ("Gefalle ich dir? Dann können wir ja ...")
• Menschen, für die ich mich interessiere, die davon aber total irritiert sind und wiederholt nachfragen: "Und meine Figur ist für dich kein Problem?" Oder aber der immer wiederkehrende Spruch: "Ja, ich muss endlich mehr Sport machen" usw. usf.
Liebe Menschen, die ihr glaubt, dass es wichtig sei, optisch "in der gleichen Liga" zu spielen:
Macht das bitte nicht. Vertraut diesem von euch so gesehenen Menschen, dass er reif genug ist, um selbst zu entscheiden, ob er/sie euch will oder nicht. Ob ihr für ihn/sie begehrenswert seid.
Nichts ist ein größerer Lustkiller, als wenn der Crush sein eigenes Minderwertigkeitsgefühl an mir abarbeitet.
Und es ist auch verletzend, wenn man aufgrund einer aus der Luft gegriffenen Assoziationskette "aussortiert" wird.
Liebe Menschen, die ihr glaubt, dass ihr mit eurer Optik allein irgendwas erreichen könnt:
Nein. Einfach nein. Echt nicht.
Natürlich wird es immer jene geben, für die Optik der maßgebliche Faktor ist. Genauso, wie es immer jene geben wird, für die Optik uninteressant ist.
Das nennt man persönliche Präferenzen.
Aber stülpt bitte eure Gedankengänge nicht einem anderen über. Das ist nämlich tatsächlich fürchterlich übergriffig.