Wie geht ihr mit optischen Unterschieden um?

Da hast Du natürlich vollkommen Recht. Aber die Frage ist ja, wie weit man den Kreis der Ausschlusskriterien zieht. Ich hatte vor ungefähr 20 Jahren mal ein Date, da hat diejenige mir beim Spazierengehen erzählt, dass sie gerade alles, was blau ist, aus ihrer Wohnung entfernt hat, weil Blau angeblich eine "Farbe von vorgestern" sei. Beim zweiten Date (ich wollte bei mir was kochen) ist sie direkt wieder nach Hause gefahren, als sie sah, dass ich an meinem Haus blaue Fensterläden habe. Fand ich ganz schön kleinlich...

@******oll
Ich glaube, so langsam verstehe ich es.
Ich hätte die Frau übrigens kein zweites Mal gedatet. Eben aufgrund dieser Aussage. Wer so einen Nonsense von sich gibt, hat meist noch an anderen Stellen arge Defizite zwischen den Ohren. Nicht. Meine. Zielgruppe.

Mir scheint, du ignorierst Zeichen und schlidderst deswegen (immer) in solche Absurditäten?

Aus heutiger Sicht weiß ich das auch, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das vor 20 Jahren auch schon hätte wissen können. Da war ich vermutlich froh, dass überhaupt mal ein zweites Date im Raum stand...

@******oll
😂😆.. du hast ja echt ein Händchen!

Du musst das damals schon als so seltsam empfunden haben, dass du dir den Moment bis heute gemerkt hast.
Ergo: Du hast es damals auch schon wenigstens erspürt.

Du brauchst entschieden mehr Red Flags in deinem Datingverhalten.

Die habe ich ja inzwischen auch. Mit dem Ergebnis, dass ich seit Jahren kein Date mehr hatte.

Lieber kein Date als sowas.

Vielleicht kommt so etwas aber auch über die Zeit.

Gerade Nachtrennungszeiten fand ich stets schwierig, besonders wenn man vorher das Beziehungsleben gewohnt war. In dem Moment kompensieren viele Menschen das plötzliche Gefühl des Alleinseins auch durch Dates mit Menschen bei denen sie eigentlich wüssten, dass es nicht passt, wäre man gerade nicht in dieser Phase.

Oder man ist sehr lange allein und wünscht sich wieder etwas.

Nach meiner letzten langen Beziehung / Ehe hatte ich eine Phase von gut 2 Jahren, in denen ich mich auf Dates und kleine lose Verbindungen, die ich nicht einmal Beziehungen nennen möchte, mit Menschen einließ von denen ich heute weiß, dass sie mir nicht gut taten. Da waren natürlich auch nette Verbindungen zu Menschen dabei, die einfach nicht mehr wollten und mit denen ich heute noch zutun habe. Bei manchen aber habe ich Red Flags auch nicht sehen wollen, weil die Gesellschaft mir wichtiger war als das was eigentlich überhaupt nicht passte.

Heute bin ich da recht rigoris, dabei aber auch so ehrlich wie es geht (will meinen: Wenn es nicht passt sage ich das, diskutiere es aber nicht lang. Bzw. verteidige mein Verhalten nicht endlos). Ich habe dieses Druckgefühl aber schon lange nicht mehr, weil ich mir auch gut alleine gute Nacht sagen kann. Wenn es dann nicht passt, dann passt es nicht. Und wenn es nicht für mehr als eine Freundschaft oder Bekanntschaft passt, was ja auch sein kann, dann ist auch das okay.

Ja: Lieber keine Dates als miese Dates.
Und lieber keine Beziehung als eine, die schon auf losem Sand gebaut ist.

Mit den red flags ist das so eine Sache. Die meisten Menschen, die über einen Beziehungskatechismus gespickt mit red flags verfügen, sind so auf die No-Go’s und sich selbst fixiert, dass sie vergessen, dass es eine Beziehung von Dauer vor allem nur mit Kompromissen und vielen gemeinsamen Go‘s gibt.

Das ist eine ziemlich peinliche Aussage, denn sie impliziert die Annahme, dass Menschen in Beziehungsangelegenheiten unterschiedlich wertvoll wären und sich aneinander verkaufen würden.

Störend ist eher, dass es Menschen gibt, die sich für überdurchschnittlich wertvoll halten und meinen, sich entsprechend verkaufen zu können/müssen. Da drängen sich irgendwie Parallelen zu Prostitution auf.



... und dass man eine Beziehung nur mit einem real existierenden Menschen in seiner Gesamthewit eingehen kann, der körperlich und geistig so gewachsen ist wie er nun mal ist.
Wer Partnersuche hingegen in so einer Art Versandhauskatalog-Mentalität angeht, der hat es nicht besser verdient, als immer wieder enttäuscht zu werden.

Es ging zunächst um Dates.

Man kann den Begriff "Red Flags" mittlerweile wirklich überstrapazieren.
Für die angesprochene Person wäre etwas etwas blaues in der Wohnung bereits ein Red Flag. An dieser Stelle würde ich sagen, dass der Begriff wahrlich überstrapaziert genutzt worden wäre.

Red Flags sind für mich Verhaltensweisen, die wirklich einen negativen Impact haben und mit denen ich in der Folge nicht, oder nur sehr schwer, leben könnte.

Jemand, der Dates abbricht, weil ich etwas blaues in der Wohnung habe, wäre so ein Red Flag.
Neben dem Umstand, dass das Verhalten unmöglich bescheuert ist würde dieser Mensch vermutlich bei wirklich wichtigen Dingen ebenso merkwürdig agieren. Ich will mir gar nicht vorstellen über wieviele Dinge man mit so jemandem dauernd im Streit läge.

Für mich ist ein Red Flag bereits die Art in Konversationen.
Auch wenn ich selbst viel rede (dumme Arbeitsangewohnheit) ist mir ein Dialog wichtig, gerade in Anfangsphasen. Vor gut zwei Jahren hatte ich zwei Dates mit einem Menschen der mich gar nicht zu Wort kommen ließ. Aus Jux habe ich die Zeit gestoppt bis wann mir eine Frage gestellt wird, bzw. wann ich einmal zu Wort komme. Das war beim ersten Date 45 Minuten, beim zweiten 60. In der Zeit wurde über alles mögliche aus dem eigenen Leben sinniert und erzählt, auch schon Freunde miteingebunden die ich gar nicht kannte ("Und dann kam der Klaus zur Party und hat den Peter gesehen. Die beiden verstehen sich ja nicht, also ist der Klaus dann zu Julia gegangen, die eh noch.... bla bla bla").

Ich kam mir vor wie ein völlig austauschbarer Gesprächsmülleimer. Man wollte mit jemandem reden und hatte offenbar wenig sonstige Gesprächspartner. Bzw. ist reden überzogen: Man wollte jemanden haben dem man Dinge erzählen konnte. Schnell hatte ich aber das Gefühl, dass ich als Mensch total egal bin, weil wirklich überhaupt kein Interesse an mir erkennbar wurde. Selbst wenn ich mal dazu kam etwas von mir zu erzählen wurde das Thema aufgegriffen und wieder selbst dazu referiert.

Das war für mich eine Red Flag. Ich erwarte zumindest ein Grundinteresse an mir als Person und, dass man mir nicht das Gefühl gibt genauso gut den Raum verlassen zu können, solange man weiter reden kann. Das kann im Rahmen einer Beziehung immer passieren, weshalb ich mich explizit auf die Kennenlernphase beziehe.

Das sind dann diejenigen, die einem "Schau Dir noch mal meine Fotos und dann noch mal Deine Fotos an, und dann überlege Dir, ob Du mich wirklich anschreiben wolltest" oder "Du spielst nicht in meiner Liga" antworten. Oder "Ich würde Dich selbst dann nicht zur Kenntnis nehmen, wenn Du auf einer Party direkt vor mir stehen würdest".

Lese ich daraus eine gewisse Beliebigkeit heraus was Partnersuche angeht?
Ja aber sowas von.

Kann ich total gut verstehen, allerdings aus beiden Perspektiven.
Klar ist es total nervig, wenn man das Gefühl hat, man würde zugetextet und der Andere hätte kein Interesse an einem.
Aber: Ich tu mich total schwer mit fragen, weil ich so erzogen wurde, dass es unanständig und eher aufdringlich ist, andere "auszufragen". Fragen impliziert Neugier, unaufgefordert die Nase in Zeugs zu stecken, bei dem der Andere noch nicht so weit ist, es von sich aus preiszugeben.
Die wesentlich harmonischere Art der Gesprächsführung ist (in unserem "Kulturkreis") die, etwas von sich zu erzählen und dem Anderen durch regelmäßige Lücken im Gespräch die Chance zu geben, das Thema aufzugreifen und etwas von sich preiszugeben. Wer da stattdessen "das Schweigen geniest", der fühlt sich natürlich zugetextet.
... aber passt dann eben vom Kommunikationsverhalten nicht dazu.


Was du zwischen den Zeilen liest kommt aus deinem Kopf, nicht aus dem Text!

Da stimme ich dir zu.

Ich glaube, dass ich erkennen kann ob jemand Interesse hat, sich aber nicht traut offensiv zu fragen oder ob jemand eigentlich kein wirkliches Interesse aufzubringen bereit ist.
So kann man Menschen durchaus Strohhalme hinhalten und Gesprächseinladungen auslegen.
Aber es gibt Gespräche in denen jemand alles was man von sich auch von alleine offenbart wegschiebt. Maximal werden dann die Themen aufgegriffen um wieder von sich zu erzählen.

Generell habe ich da wirklich viel Geduld und unterstelle zunächst, dass ein Mensch zunächst das Bedürfnis hat von sich zu erzählen, bzw. vielleicht auch etwas los werden möchte.

Das ist auch völlig okay. Gerade wenn man sich gut versteht, was sich auch bei einem ersten Date schon so anfühlen kann, vor dem man idR. bereits irgendwie Kontakt hatte, ist es irgendwo zudem ein Kompliment, wenn man als "offenes Ohr" wahrgenommen wird.

Wenn ich jedoch das Gefühl habe, dass dieser Mensch eigentlich nicht scheu oder schüchtern ist, sondern eher schlicht wirklich kein Interesse zu haben scheint, weshalb auch Gesprächseinladungen, bzw. Ansätze meinerseits immer wieder fallen gelassen werden um nur selbst weiterreden zu können, dann wäre das bei einem Date okay, gerade wenn dieser Mensch wirklich gerade Stress hat und sich einfach mal auskotzen möchte. Wenn das aber in der Kennenlernphase zum Standard wird, damit auch das "Kennenlernen" verunmöglicht wird, weil man mich gar nicht kennenlernen kann, so bin ich irgendwann geistig raus.

Am Ende möchte jeder Mensch das Gefühl haben gesehen werden zu wollen, gerade wenn man Dates hat bei denen es eigentlich um mehr geht als um spontanen Sex. Da wäre mir das auch total egal.

Gutes Thema.
Ich suche vornehmlich das, was ich selbst in mir sehe, also definitiv KEINEN Sixpackboy oder Hollywoodlooks.
Das Gefühl "on par" mit ihm zu sein brauche ich, um mich mit ihm wohlzufühlen. Allzu grosse Unterschiede sind für mich ein absolutes Hindernis und machen die Person für mich uninteressant, vorallem nach "oben" betrachtet. Ich fühle mich nicht begehrter, nur weil er den perfekten Body vorweisen kann und ich fühle mich nicht jünger oder schöner, wenn er dann auch noch etliche Jahre jünger ist.
Da ich plussize bin, werde ich mich niemals auf einen Fitnessfanatiker einlassen (manchmal denke ich mir auch, was zum Henker sucht der auf meinem Profil und schreibt mir auch noch ??)....genau wie ein sehr viel jüngerer Mann....bei dem einen fühle ich mich doppelt dick, bei dem anderen sofort alt. Habe ich nichts von

erstens: Spaß meinte ich nicht so oberflächlich in der Deutung. Siehe meinen gesamten Beitrag statt sich über das Wort Spaß auszulassen. Da wurde ich halt missverstanden.

zweitens: stimme ich zu: klangvoll bzw. generell schadet es einem Mann echt nicht, wählerisch zu sein. so erspart man sich viel Ärger. Denn manche Leute will man einfach nicht daten, weil sie nicht gut tun. (Das meine ich nicht optisch) Lieber kein Date als an die Verkehrten zu geraten. Oder lieber weniger Dates, die gut klappen und umso wertvoller sind. (Vor allem als Dauerkontakt)
Dummerweise ist das mit Bauchgefühl sone Sache. Das fehlt vor allem vielen Männern. (Mir sowieso. Aber aus anderen Gründen)

Was für mich gar nicht geht: Wenn man sich über mich erhebt, meine Meinung oder meine Empfindungen negiert oder unklar kommuniziert oder zu viel scharfe Tonfälle nebst erhobenem Zeigefinger. Oder wenns arg zu schnell gehen soll oder zu zögerlich und wenn es von Seiten der Frau keine Bereitschaft zum Zuhören gibt, zum Erklären oder zum Nachfragen.

Suche keine Models, weder bei einer Frau noch bei einem Mann.
Sicher fühle ich mich etwas geschmeichelt, wenn ich Komplimente von Menschen bekomme, die auf den Fotos einen makellosen Körper zu scheinen haben.
Jedoch, es sind Fotos. Und dazu sieht man oft nicht das Gesicht. Und ein ansprechendes Gesicht ist mir wichtiger als ein zum Beispiel Sixpack.

Wohler fühle ich mich vom ersten Moment an unter eher meinesgleichen, wobei mir Gepflegtheit wichtig ist.
Auch habe ich bestimmte Limits nach oben und unten, vom Alter her.
Wichtig ist mir gegenseitige Sympathie, ehrliches Interesse, eine gewisse Spannung, hinzu kommt
Höflichkeit, Respekt, Diskretion, Ehrlichkeit, gewisse Mischung aus Leichtigkeit & Humor und eben eine sehr ähnliche Wellenlänge.

Wobei ich nicht auschliesse, dass ich mit einer wahnsinnig gut aussehenden Person keinen Spaß haben könnte.
Man weiss es ja vorher nie und es spielen eben bestimmte Faktoren mit.

Rein optisch ist eh jeder etwas anders, ob Mann oder Frau, von daher gibt es immer Unterschiede, und das macht es ja auch aus 😊

Nachtrag: Alarmglocken schrillen bei mir auch, wenn ich so kein Verständnis bekomme, sondern nur Ablehnung, weil ich nicht in die gängigen Schubladen passe.

Sex mit einem optischen Ungleichgewicht wird an Ende dazu führen das der viel besser ausdehendedich darauf ausruhen und der andere denkt er müsste jetzt das berühmte Kaninchen aus dem Hut zaubern im Regen ums goldene Kalb eine gute Position inne zu haben.

@*****nti
Wenn du mal genau hinschaut dann wirst du diese optische Passung auch Ebenen und je länger Paare zusammen sind usw ehrlich passen sie sich auch optisch an.
Das geschieht oft auch unbewusst aber es geschieht.



Und vielleicht sucht an sich von daher schon eher einen optisch gleichen Parterre u dann in der Weiterentwicklung nicht so viele Kompromisse machen zu müssen
Unbewusst

Ich erkenne den optischen Unterschied an, mache ihn aber nicht zum Thema. Wozu auch? Thema war es nur, wenn eine Seite sich damit nicht wohlgefühlt hat. Aus Unsicherheit oder sonst welchen Gründen. Habe oft genug gehört: "Sehe ich dir nicht zu normal aus" Da derjenige hat sich mit solch einer Aussage ins Aus geschossen und nicht wegen seinem Äußeren. Wenn so ein Satz kommt, dann weiß ich, es wird ein Thema sein. Nur genau das will ich nicht. Ich fühle mich nicht geschmeichelt, wenn so ein Leckerchen (aus meiner Sicht) mich toll findet. Ich freue mich, wenn es einfach auf Gegenseitigkeit beruht. Egal ob derjenige Reinhäuter ist, Sixpack hat oder oder oder. Wenn es passt, passt es. Das hinterfrage ich einfach nicht.

"Seh ich dir nicht zu normal aus?"
"Und mein Bauchumfang stört dich wirklich nicht?"

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass diese und ähnliche Sätze vllt keine Red Flags sind, aber immerhin eindeutige Signale, dass es aller Wahrscheinlichkeit für den anderen ein Problem darstellt, das dann letztlich früher oder später zu meinem gemacht wird.

Denn: Ein einfaches "Nein, wirklich nicht." verpufft zumeist. Immerhin empfindet mein Gegenüber es ja nicht so. Für IHN ist es ein Problem, das er mir damit überstülpt.

Deshalb bitte: Einfach machen. Lasst den anderen selbst entscheiden, ob er euch anziehend findet oder nicht.

Ich muss aber gestehen, wie ich die Glatze ganz frisch hatte, war ich auch erstmal was unsicher
Und dachte mir auch ab und zu. Kann es echt sein, dass derjenige es wirklich mag.

Hat sich Gott sei Dank schnell gelegt.

Ich glaube, vor solchen Gedanken ist niemand gefeit. Die Frage ist halt nur, wie man dann damit umgeht.