(ER)
Ich habe mir kaum die Beiträge meiner "Vorredner:innen" durchgelesen, werde diesbezüglich auch keinerlei Wertung oder Bezug abgeben.
Lieber TE dein Thema und innerer Konflikt ist mir sehr gut bekannt. Ich habe 2 sexuell " unbefriedigende" Beziehungen in meinem Leben bisher geführt. Die erste mit Anfang 20, es war rückwirkend betrachtet zu anfangs eher eine "Naja sie ist halt da und dann kann man mit ihr halt zusammen sein" Beziehung. Aus dieser Beziehung wurde, weil sie einen Rauswurf aus dem Elterlichen Haus provoziert hatte eine "verdammt jetzt habe ich sie an der Backe" Beziehung, die sexuell auch sehr langweilig / konservativ / verklemmt war.
(Achtung es liest sich extra etwas harsch um meine heute Sicht auf meine damaligen Gefühle und Verhalten zu geben)
Danach und "befeuert" durch diese Partnerschaft, stürzte ich mich in ein Abenteuer, mit einer verheirateten Frau die wie sich recht schnell herausstellte nicht nur Nymphoman veranlagt, sondern auch anderweitig psychisch "grenzwertig" unterwegs war.
Klar dachte ich damals als sexuell eh sehr aktiver und nicht unerfahrener junger Kerl "Jackpott.. eine dauergeile willige Stute, da werde ich jetzt alles nachholen was mir die letzten Monate fehlte".... aber diese Euphorie hielt nicht lange und kehrte sich sogar ins Gegenteil.
Das Problem war nicht mal der häufig eteils echt auslaugende Sex, sondern ihre regelrecht mahnischen Besitzansprüche an mich, sie kontrollierte und überraschte mich, und war hochgradig Eifersüchtig.
Gleichzeitig hatte sie jedoch auch mit ihrem Mann und wie ich später herausgefunden hatte noch mit mindestens einem anderen Mann, regelmäßig teils täglich auch noch Sex.
Die Trennung von dieser Frau war schwierig und durch ihr Verhalten auch sehr unangenehm, bis zu dem Punkt, wo ich ihren Ehemann aufgesucht und ihm erzählt hatte, was die letzten Monate abgelaufen war.
Danach fing ich, vermutlich aus einem Bedürfnis der "Ruhe" heraus eine Beziehung zu einer Frau an die wirklich sehr gut zu mir, meinen Interessen + Gedanken ectr passte.
Wir passten ziemlich gut, ABER der Sex war langweilig... wurde sehr konservativ und eintönig vollzogen und ebbte breites in den ersten Wochen stark ab.
Ich dachte in der Anfangszeit " hey nach dem Stress vorher tut das mal ganz gut" aber dann schlief der Sex regelrecht ein.
Wir hatten nur noch höchst selten Sex und es war wirklich nur noch 0815 Missionar und nur auf "drängen" von meiner Seite.
Ich war nach einigen Monaten breites Recht unzufrieden damit, jedoch lief alles andere sehr gut. Wir verstanden uns meist ohne Worte, hatten die gleichen Ziele und Wünsche und auch das Interesse den eingeschlagenen Weg zusammen weiter zu gehen.
Ich hatte ähnliche Gedanken wie Du TE, immer wieder die "Unzufriedenheit" teils wie Krämpfe im Unterbauch.
Nach einigen Jahren, an einem heftigen Tiefpunkt unserer Beziehung, redete ich auch ganz offen und schonungslos über diese Dinge und meine Unzufriedenheit, die ich bisher eher subtil durch die Blume versucht habe anzusprechen.
Es folgen ein paar Wochen wo es eher so lief wie ganz am Anfang, aber es schlief wieder schnell ein und ich wurde wiedermal eher abgewiesen, wenn ich sie zum Sex verführen wollte.
Jeder mit klarem Verstand und starkem Willen bzw. einer deutlich größeren Portion Egoismus, hätte hier die Beziehung beendet.
Ich jedoch nicht, ich versuchte es auf anderem Weg und habe diese Frau nach rund 13 Jahren Beziehung sogar noch geheiratet, mit der Hoffnung und auch der offenen Absprache, dass sich unsere Sexualität wieder "bessern/ändern" sollte.
Das war allerdings zum Scheitern verurteilt, sodass ich dann nach knapp einem Jahr das Ende dieser Ehe ausgesprochen und eingeleitet habe.
Dir muss es so natürlich mit deiner Freundin nicht so passieren... aber wenn du jetzt bereits unzufrieden bist UND dich deine Partnerin sexuell nicht "öffnen" kann/will, wird dich diese Unzufriedenheit IMMER belasten.
Es wird nicht verschwinden und du wirst dir irgendwann deine Wünsche erfüllen wollen.... DANN kann das zu erheblichen Verwerfungen führen und je nachdem wie lange und intensiv ihr dann noch zusammen seid, wird das für euch beide schmerzhaft.
Unzufriedenheit ist wie ein Stein im Schuh oder die Mücke im Schlafzimmer.
Es wird erst besser wenn man das Problem löst.
Aber dafür gibt es 2 Wege.. mit ihr oder ohne Sie... welcher besser ist, kann die keiner raten.