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Liegt es an der Monogamie meiner Partnerin oder nur an mir?

****99 Mann
59 Beiträge
Zitat von ******019:
Wir versuchen, wie immer, Profil des TE und seinen Beitrag unter einen Hut zu bringen.

Sorry für das OT!

Ich versuche zu verstehen, was zwei Menschen dazu veranlasst, gemeinsam am Sonntagnachmittag am Laptop zu sitzen, um Aussagen wildfremder Leute im Internet auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.
Man könnte doch einfach weiter klicken statt ständig in den Threads diese Verdächtigungen einzubringen. Was bringt einem das?
**********ing77 Mann
23 Beiträge
Meine 10 Cent:

In meinen Augen befindet sich der TE an einem ganz normalen Punkt einer jeden Beziehung, wo man nach einer gewissen gemeinsamen Zeit einmal eine Bilanz ziehen muss. Ist doch klar: Am Anfang ist man verliebt, stellt gewisse eigene Bedürfnisse hintenan und schaut, wohin sich die Sache (und die Kommunikation) noch entwickelt. Nach 2,5 Jahren meiner jetzigen Beziehung war ich auch an diesem Punkt und musste mir die Frage stellen, ob es sexuell, beziehungstechnisch, usw. so harmoniert, dass ich diese Beziehung weiterführen möchte. Ich konnte diese Frage klar bejahen und so haben wir ein Jahr später geheiratet.

Der TE sieht nun, dass es in einigen Dingen NICHT harmoniert. Die sexuelle Diskrepanz scheint da schon sehr ausgeprägt zu sei. Wenn ich von dem "Rumhängen auf dem Sofa vor dem TV" lese, dann scheinen aber auch andere, signifikante Dinge nicht im Lot zu sein. Unzufriedenheit und das Unvermögen, diese im Gespräch zu lösen sind Warnsignale allererster Ordnung. Die sollte man Ernst nehmen, denn daraus werden Jahre später Scheidungsgründe.

Ich würde mir eindringlich die Frage stellen, ob ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann, wenn die Dinge sich nicht ändern (denn das werden sie aller Wahrscheinlichkeit nicht). Es lohnt sich, sich für diese Frage Zeit zu nehmen und hier einmal tief in sich zu gehen. Wenn die ehrliche Antwort nämlich "Nein" heisst, dann die Trennung lieber jetzt, vor vollzogener Hochzeit und Kinder, die Sexualleben und Miteinander auch nicht einfacher machen.

Manchmal braucht es einige Beziehungen um zu lernen, was einem wirklich wichtig ist, um glücklich, oder zumindest zufrieden zu sein. Insofern ist das mit Ende der Zwanziger und dritte Beziehung alles noch völlig im Rahmen. Bei mir hat das länger gedauert.

Wenn der TE nun zu der Erkenntnis gekommen ist, dass ein erfüllendes Sexualleben zum Leben dazugehört, dann ist das völlig richtig und völlig in Ordnung. Dann muss man sich einen Partner suchen, der ähnliche Vorstellungen von erfüllendem Sex hat (das kann auch eine offene Beziehung sein) und das scheint mir hier nicht der Fall zu sein.

Nochmal: Ich würde mich nicht auf eine Zukunftsplanung mit einer Frau einlassen, wo ich mir nicht extrem sicher bin, dass das Miteinander auch in zwanzig Jahren noch harmoniert. (Hat dafür gesorgt, dass ich nun seit langem eine sehr glückliche Ehe führe.)

PS: ich bin auch hier aktiv, obwohl ich verheiratet bin. Meine Frau weiss das und hat kein Problem damit. Joyclub muss man ja nicht zwangsweise als "Seitensprungbörse" benutzen.
...dark
****ody Mann
13.336 Beiträge
Ich frage mich, wie wohl die Kommunikation zu sexuellen Wünschen zwischen Partnern im 21. Jahrhundert aussieht.

"Du, können wir mal Analsex/Partnertausch/Slowsex ausprobieren?"

Ach nö, mag ich nicht.

"Na dann nicht, war ja nur ne Frage."

Vielleicht wird es sogar versucht, nur nimmt es den Partner nicht mit. Vielleicht ist da für ihn einfach auch eine Grenze.

Ich fürchte, dass viele dann nur noch auf das nicht gemeinsam Auslebbare fokussieren und der Rest an gemeinsamen Vorlieben seinen Wert verliert. Der Versuch, via gemeinsamer Exploration Spannendes und Neues zu entdecken oder zu entwickeln, wird ziemlich oft nach der ersten Absage eingestellt und die Kommunikation als gescheitert abgelegt.

Ich habe in einer Partnerschaft mit zeitlichem Abstand fünf oder sechs Versuche unternommen, um über eine klitzekleine Beziehungsöffnung zu reden. Sie hatte Angst davor und mir gelang es nicht, ihr diese Angst zu nehmen. Aber die Beziehung bestand aus mehr, wir hatten eine starke Verbindung und wir hatten BDSM, was bedeutete, dass sich ohnehin viele meiner sexuellen Sehnsüchte erfüllen ließen. Nur eben nicht alle.

Ich würde niemals nach der Erfüllung aller sexuellen Wünsche streben. Das würde mich irre machen. Für eine Partnerin wäre ich eine echte Zumutung; sozusagen beziehungsunfähig.
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Zitat von ****eet:

Mein Tipp wäre es mal mit einem gemeinsamen Swingerclub Besuch zu versuchen. Grad wenn man neu ist bieten die meisten Clubs an euch alles zu erklären und rumzuführen.

Ich bezweifele sehr, dass eine Frau, die als sexuell konservativ beschrieben wird und beim Auffinden von Plüsch-Handschellen im Erotik-Köfferchen entsetzt ist, dem Vorschlag mal einen Swingerclub zu besuchen, zustimmen würde.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Warum wird ein Clubbesuch, immer als Allheilmittel als erstes vorgeschlagen *nixweiss*
Ein ruhiges Gespräch unter den Partner, wäre wirklich sinnvoller.
vor allem in dieser konstellation einfach total absurd
*********1960 Mann
139 Beiträge
Monogam (gr.) heißt:
mit einem Menschen
VERHEIRATET zu sein.

wir sind verheiratet und monogam.
Trotzdem gibt es eine offene Tür in unserem Lebenshaus,
für Liebe und Sex mit anderen Menschen.
Wir brechen unsere Ehe damit nicht,
sind uns treu,
und das bedeutet:
SICH AN GEMEINSAME ABSPRACHEN HALTEN *g*
Für Monogamie benötigt es keinen Trauschein
*********lngr Paar
67 Beiträge
Zitat von ****ity:
Warum wird ein Clubbesuch, immer als Allheilmittel als erstes vorgeschlagen *nixweiss*
Ein ruhiges Gespräch unter den Partner, wäre wirklich sinnvoller.
Stimmt, das kommt öfter. Oder auch der Vorschlag doch einfach mal weitere Mitspieler einzuladen. Gab es auch schon. Vernünftige Kommunikation als Paar scheint irgendwie etwas anrüchiges mitzuschwingen. Oder aber… mehr Anstrengungen zu erfordern.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*********albe

Es macht doch einen Unterschied, wenn erst mal angekommen ist, das seine Sie als solche nicht verkehrt ist, genauso wie er es nicht ist. Aber es zusammen dann doch nicht rund ist und besser ginge.
Und mit der "alten" Weisheit, das man andere nicht ändern kann, sich selbst in den Entscheidungen aber schon.
Es bringt ihm ja auch nichts, wenn er sich trennt, aber weiter bei dem Muster bleibt.
Dazu helfen ihm sicher einige Erkenntnisse, die er hier für sich aussortieren konnte.
Erst dann macht es Sinn.
WiB
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Zitat von **********ndrot:

Wenn JA, du müsst dein Sex Punkt/Priorität auf Seite liegen lassen. Sei zufrieden mit dem Sex was deine Freundin bis jetzt macht.

Es gibt viele Dinge, die passen sollten.
a) Intellekt. Dialog auf Augenhöhe. Man sollte sich gegenseitig sehr, sehr sympathisch finden.
b) Optik. Es ist meist keine so gute Idee, einen Partner zu wählen, bei dessen Anblick man sich nicht freut.
c) Sex. Erotische Zufriedenheit ist ein wesentliches Fundament einer Beziehung.

Nicht jeder dieser Pfeiler muß 10 von 10 sein. Aber 8 von 10 sollte jeder dieser Pfeiler schon haben.
*******070 Frau
1.144 Beiträge
In dem moment als ich beim TE las, dass in manchen situationen er sich mehr wie n bruder von ihr fühlt, da ist für mich thema beziehung dahin.
Die partnerin nicht als frau, sondern als schwester wahr zu nehmen bedeutet, da fehlt dieselbe augenhöhe. Gleichbetechtugte partnerschaft.
Da würde auch der beste sex nix drann aendern.
****eis Frau
1.355 Beiträge
Wenn ich lese, dass seine süße Maus Monate schmollt, weil er seinen Frust anspricht...
dass sie konservativ ist und nichts Neues probieren will...
dass die Beiden in diesem Alter!! am WE am Sofa sitzen...

...dann sehe ich wenig Zukunft für diese Beziehung.

Was sollen da Ratschläge, die Beiden müssen offen miteinander reden? Er hat es versucht und was war die Reaktion?
Ich finde es seltsam, dass seit Jahren hier im Forum gegelaubt wird, dass ein Paar sich ausreden kann und dann irgendwas geklärt ist! Schön wäre es! Klappt aber nicht. Wenn grundsätzliche Unterschiede bestehen, wie soll das gehen?
*******bre Frau
1.265 Beiträge
Zitat von ****eis:
Wenn ich lese, dass seine süße Maus Monate schmollt, weil er seinen Frust anspricht...
dass sie konservativ ist und nichts Neues probieren will...
dass die Beiden in diesem Alter!! am WE am Sofa sitzen...

...dann sehe ich wenig Zukunft für diese Beziehung.

Was sollen da Ratschläge, die Beiden müssen offen miteinander reden? Er hat es versucht und was war die Reaktion?
Ich finde es seltsam, dass seit Jahren hier im Forum gegelaubt wird, dass ein Paar sich ausreden kann und dann irgendwas geklärt ist! Schön wäre es! Klappt aber nicht. Wenn grundsätzliche Unterschiede bestehen, wie soll das gehen?
Einfach nur reden, vielleicht noch aneinander vorbei, bringt natürlich nichts. Man muss auch zuhören, aufeinander hören und Kompromisse und/oder gemeinsame Ziele finden. Echte Kommunikation eben.
****eis Frau
1.355 Beiträge
Wenn die junge Frau sehr gehemmt ist, z.B. durch Erziehung, Religion, wird auch offenes Reden nicht helfen.
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Ein Wort zum Thema Monogamie.

Ich behaupte, dass das männliche Bedürfnis mit weiteren Frauen Sex zu haben, dann stark nachlässt, wenn sie sich irgendwann ausreichend "die Hörner abgestoßen" haben.
• fühle ich mich wahrgenommen?
• fühle ich mich erst genommen?
• fühle ich mich begehrt?

Wenn diese Komponenten aufeinandertreffen, kann auf einmal auch eine Monogame Beziehung mit Wochenenden auf der Couch glücklich machen.

An andere zu denken, muss nicht zwingend heißen, dass jemand nicht für eine Beziehung oder für eine monogame Beziehung geschaffen sein. Es kann auch ein Indiz darauf sein, sich draußen etwas zu holen, was man aber eigentlich von innen haben möchte. Das muss noch nicht einmal Sex sein.

Viele, die hier schreiben sie wären nicht glücklich, fehlt mindestens eins der oben genannten Punkte.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
Sorry, aber ich habe mich in jeder Beziehung ernst genommen, begehrt und wahrgenommen gefühlt, viel mehr noch, ich habe mich von Herzen geliebt und respektiert gefühlt. Das kann aber ein erfülltes Sexualleben nicht ersetzen. Jemandem, dem leidenschaftlicher Sex sehr wichtig ist, wird das nicht genug sein in einer Beziehung. Zu glauben, dass das ein erfülltes Sexleben ersetzt, ist naiv. Das kann meiner Meinung nach nur jemand glauben, dessen Libido nicht besonders ausgeprägt ist. Und ein Mensch, der davon überzeugt ist, sollte sich dann jemanden für eine Beziehung suchen, der das ganz ähnlich sieht und vor allem auch empfindet, sonst wird in der Beziehung immer etwas fehlen und schmerzlich vermisst werden.
*********tnuss Paar
19 Beiträge
Zitat von *******eyn:
- fühle ich mich wahrgenommen?
• fühle ich mich erst genommen?
• fühle ich mich begehrt?
...
Viele, die hier schreiben sie wären nicht glücklich, fehlt mindestens eins der oben genannten Punkte.
Absolut richtig. Und wenn man soweit ist könnte dann folgen:
• Was genau brauche ich um mich wahrgenommen zu fühlen?
• Was genau brauche ich um mich ernst genommen zu fühlen?
• Was genau brauche ich um mich begehrt zu fühlen?

Das ist nämlich manchmal ganz etwas anderes als der Partner denkt.
Zitat von *****yna:
Sorry, aber ich habe mich in jeder Beziehung ernst genommen, begehrt und wahrgenommen gefühlt, viel mehr noch, ich habe mich von Herzen geliebt und respektiert gefühlt. Das kann aber ein erfülltes Sexualleben nicht ersetzen. Jemandem, dem leidenschaftlicher Sex sehr wichtig ist, wird das nicht genug sein in einer Beziehung. Zu glauben, dass das ein erfülltes Sexleben ersetzt, ist naiv. Das kann meiner Meinung nach nur jemand glauben, dessen Libido nicht besonders ausgeprägt ist. Und ein Mensch, der davon überzeugt ist, sollte sich dann jemanden für eine Beziehung suchen, der das ganz ähnlich sieht und vor allem auch empfindet, sonst wird in der Beziehung immer etwas fehlen und schmerzlich vermisst werden.

Ich habe nicht gesagt, dass dies den Sex ersetzt. Sich begehrt fühlen sagt doch gerade aus, dass der andere auch aktiver in dieser Richtung ist und den anderen nicht einfach machen lässt.

Ich denke, meine Sexualität sollte hier keine Rolle spielen und ich möchte bitte nicht, das meine Libido hier ein Thema wird.
**********urple Paar
7.749 Beiträge
Zitat von ******ide:
In den „meisten anderen Bereichen“ würde ich nicht so etwas wie Freizeitgestaltung sehen, sondern schon elementare Grundpfeiler einer Beziehung wie Vertrauen, Geborgenheit, Kommunikationsfähigkeit, sich etwas zu sagen haben und vieles mehr. Das sind Dinge, die man ebenfalls nicht auslagern kann.

Dann müsste man ja zu nahezu hundert Prozent übereinstimmen um eine nachhaltige Beziehung führen zu können, oder was würdest du konkret ausnehmen?
Zitat von ********lack:
Es macht doch einen Unterschied...

ja zu allem. aber ich glaube - seinen reaktionen hier nach zu urteilen - ist er da durchaus auf einem guten weg. da hat man ja schon viele male ganz anderes erlebt hier.
*******1978 Frau
6.207 Beiträge
Entgegen der zahlreichen anderen Threads empfinde ich ihn - gerade für sein junges Alter - als sehr reflektiert. Lese gespannt mit und finde, hier sind schon so einige gute Tipps dabei gewesen. *top*
******ide Frau
567 Beiträge
Zitat von *****yna:
Sorry, aber ich habe mich in jeder Beziehung ernst genommen, begehrt und wahrgenommen gefühlt, viel mehr noch, ich habe mich von Herzen geliebt und respektiert gefühlt. Das kann aber ein erfülltes Sexualleben nicht ersetzen. Jemandem, dem leidenschaftlicher Sex sehr wichtig ist, wird das nicht genug sein in einer Beziehung. Zu glauben, dass das ein erfülltes Sexleben ersetzt, ist naiv. Das kann meiner Meinung nach nur jemand glauben, dessen Libido nicht besonders ausgeprägt ist. Und ein Mensch, der davon überzeugt ist, sollte sich dann jemanden für eine Beziehung suchen, der das ganz ähnlich sieht und vor allem auch empfindet, sonst wird in der Beziehung immer etwas fehlen und schmerzlich vermisst werden.

Es war doch gar nicht die Rede davon, das Sexleben durch etwas anderes zu ersetzen. Sondern es ging darum, dass das Sexproblem oft ein Stellvertreterproblem ist. Die wahren Gründe liegen oftmals tiefer (fehlendes Angenommenwerden etc.).
**********pitze Frau
1.716 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Ich behaupte, dass das männliche Bedürfnis mit weiteren Frauen Sex zu haben, dann stark nachlässt, wenn sie sich irgendwann ausreichend "die Hörner abgestoßen" haben.

Nein. So einfach ist das nun wahrlich nicht.
Ich denke, die meisten hier kennen hinreichend Gegenbeispiele. Vom Hörensagen oder aus eigener Erfahrung.
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