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Mir ist es auch schon passiert, dass ich in der Dämmerung an der Isar unterwegs war und nach Hause wollte, da kam mir ein Typ entgegen - und plötzlich drehte er sich um und lief mit hinterher. Also über 3 Ampeln und alles. Ich bin dann nicht nach Hause gegangen, sondern in ein Restaurant und habe mir was zu Essen besorgt. Das war auf jeden Fall schon ziemlich creepy.
Mein gruseligstes Erlebnis: Nachts auf einem einsamen Autobahnparkplatz, durch dichte Pflanzen von der Fahrbahn abgeschirmt... dunkel! Den locker bewaldeten Berg hinunter war eine kleine Ortschaft.
Es stand dort kein Auto außer meinem, als ich die Scheinwerfer ausmachte.
Ich stieg aus, öffnete den Kofferraum, holte eine der kleinen 0,2l Cola-Flaschen aus Glas heraus (die hatte ein Kneipier mir mitgegeben: Auf den Weg zur Kampftruppenschule Hammelburg).
Als ich den Kofferraum-Deckel schloss, sah ich im Schein der Kofferraumbeleuchtung einen Mann gut einen Meter hinter mir stehen!
Ich trug eine robuste Lederjacke, den Flaschenhals (fest!) in meiner Hand, und tat so als wenn nichts wäre ("ignorierte" ihn ohne Blick nach hinten, jedoch im Augenwinkel behaltend) - bereit für maximale Eskalation.
Er kam tatsächlich noch ein Schrittchen hinter mir her, starrend, als ich einstieg - die Innenbeleuchtung des Autos war angegangen, so dass ich ihn gut wahrnehmen konnte.
Jahre später, nach einem denkwürdigen Erlebnis in einer öffentliche Toilette in einem menschenleeren Park in Greenwich ging ich davon aus, dass jener Parkplatz ein Treffpunkt gewesen war.
Die Toilette in jenem Park war bis auf ein Urinal proppenvoll. Vor jedem Urinal stand jemand - einige sichtlich onanierend. Alle schauten mich prüfend an.
Manchmal gibt es für absurde Situationen eine triviale Erklärung.
Manchmal ist es trotzdem gut, eine schwere Flasche in der Hand zu haben.