Ich urteile und ich verueteile auch nicht -
allerhöchstens distanziere ich mich.
Ich stelle mich wirklich NIE auf die gleiche Stufe eines anderen Menschen - das hat etwas mit der Perspektive einerseits zu tun, ob ich jemandem erlaube zu mir heraufzuschauen (etwas von mir zu wollen oder zu wünschen), weil das bedeutet, dass ich auf diese Person herabschaue - eine andere Wahl habe ich dann ja nicht.
Auf der anderen Seite natürlich ist diese persönlich angenommene Froschperspektive auch ganz nützlich, weil ich zu jemandem heraufschaue, bei dem ich weiss, dass der andere nicht gerne auf mich herabschaut - angesichts des sexuellen Verhaltens ist es natürlich von Vorteil, wenn ich mich so abreagieren kann, andererseits verliert diese Person mit der Zeit ihren ganz persönlichen sexuellen Reiz - ihre erotische Anziehungskraft geht für mich verloren, sofern diese überhaupt jemals wirklich schon vorhanden gewesen war, weil man diese Anziehungskraft erst ausbilden muss, bevor man sie durch seinen persönliche Ausdruck - seine persönliche Interpretation, was denn Liebe sei - in Form hält.
So äußert sich ein Mensch in seinem ganz persönlichen persönlichen Stil - sei dies Kleidung, Piercing, Tattoo, Musik, Getränke, Ambiente ... - schon von ganz alleine, sodass ich nur auf das äußere bedacht sein muss (wenn ich weiss, dass ich beobachtet werde) oder achten muss (wenn ich derjenige bin, der beobachtet), ob überhaupt Aussicht auf persönlichen Erfolg beim anderen Geschlecht besteht.
Ich betone das letztere noch einmal: Aussicht auf Erfolg beim ANDEREN Geschlecht (und nicht beim eigenen). Wenn ich von einer Frau verführt werde, reagiere ich ganz anders, als wenn ein Mann versucht mich zu verführen. In aller Regel können die Frauen sich das Verführen eines Mannes auch erlauben, ohne beim Mann anzuecken, wobei es ja die Konsequenz von Urteilen ist, eine klare Kante zu zeigen. Das kann aber jeder halten so wie er will, nur dass beim NEIN das Mannes etwas sehr endgültiges mitschwingt (wenn er zum Beispiel verheiratet ist oder es definitiv nur ein einziges Mal Sex mit ihm geben kann). Das ändert das Verhalten von Frauen schlagartig - egal nun in welche Richtung, Frauen akzeptieren diese Entscheidung eher als vielleicht Männer. Das ist eine Richtungsentscheidung, obwohl es natürlich auch Ausnahmen gibt, wenn Männer den Respekt vor den Frauen nicht verlieren wollen.
Frauen verlieren zunehmend Respekt vor Männern (wenn diese zum Beispel fremdgehen, Gewalt anwenden ... ), wobei ich nie verstehe, nie verstanden habe und es auch nie verstehen werde, warum Frauen derart nachsichtig mit Männern sein können, wenn sie ihr eigenes Leben damit quasi zum Stillstand bringen - das verstehe ich wirklich nicht: Jeder Mensch hat nur ein Leben.