Zunächst mal steht da "Kranke Frau" und das braucht noch Konkretisierung. Erfahrungen wurden in diesem Kreis z.B. hier ausgetauscht:
Hysterektomie und Nachwirkungen
Und die sind offenbar unterschiedlich und werden noch darüber hinaus nur den Ausschnitt von sexpositiver Menschen und solchen abdecken , die sich auf diese Plattform herumtreiben .
Theoretisch könnte man meinen, dass die entfernten Organe ja für die Produktion von Östrogen zuständig waren, das unbedingt medikamentös nachgeführt werden sollte, wenn es keine Kontraindikation z.B. wg. Krebs gibt. Das braucht der Körper nämlich an den verschiedensten Stellen. Für die Lust ist aber rein stofflich eher ein im Verhältnis höherer Anteil von Testosteron zuständig, das in den Nebennieren gebildet wird. Und die sind ja noch da. Der Zusammenhang von Total-OP und Lustlosigkeit ist also nicht zwingend wie auch die Erfahrungsberichte bestätigen.
Aber dennoch kann ein solcher Eingriff traumatisch sein. Dass Frau nicht mehr vollständig ist, liegt doch auf der Hand. Da darf sie sich zunächst auch so fühlen.
Und es ist nicht jedem gegeben, da ohne professionelle Hilfe wieder raus zu kommen, sich neu erfinden zu wollen. Auch solche psychischen Folgen können bewirken, dass es einfach nicht mehr klappt in die Lust zu kommen.
Ich könnte mir vorstellen, TE, dass es eine Perspektive geben kann, dass Du dich schlau machst über den erfolgten Eingriff und die Nachbetreuung. Wie ist das mit Hormonpräpararen, wie steht es um ein Beckenbodentraining, u.s.w. - für ihr Wohlbefinden, das allenfalls später mal auch euch als Paar zugute kommt.
Sie ist deine Frau, hilf ihr zu ihrem Glück wenn sie es nicht selbst schafft. Suche Adressen von fähigen Therapeuten raus, frag bei Selbsthilfegruppen nach, für irgendwas muss das Internet doch gut sein. Ist sie medizinisch in guten Händen oder sollte da mal jemand anders 'drauf schauen', jemand ohne Skalpel im Kopf, der die Psyche mit betrachtet?
Wenn diese Grundhaltung rüber kommt, darf auch dein Empfinden von Defiziten bei ihr ankommen. Ihres wird wahrscheinlich noch viel größer sein und sich verständlicher Weise eher auf ihr eigenes Befinden richten. Das kann man erstmal anerkennen.
Ja, das dauert. Und was du in der Zwischenzeit machst ist eine andere Frage aber wohl abhängig davon, wie lange es dauern wird und damit vor allem davon, in wie weit sie sich aufraffen kann es wirklich anzugehen.