„Zitat von *********usnrw:
„„„So irrational ist das Gefühl aber doch garnicht. Und das Ungute daran ist das man selbst ja nichts von der Situation weiß in der man gerade steckt. Denn meistens ist Fremdgehen ja heimlich.
g/w
Und manchmal ist es genau umgekehrt:
Genau das „Heimliche“ schützt den ahnungslosen Partner, weil der selber nach dem Motto verfährt:
„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“
Heimliches Fremdgehen kann also auch Rücksicht, Verantwortung und Meta-Konsens bedeuten.
Tom & Zarah
P.S. Wir halten nicht die Gefühle beim Fremdgehen für irrational, sondern die immer wiederkehrenden Gedanken und Diskussionen darüber.
Wer so handelt, hat als Fremdgeher zu 90% selbst Angst verlassen zu werden.
Rücksicht und Verantwortung fangen dort an, wo man Probleme gemeinsam bespricht und sie löst. Alles andere ist weder rücksichts- noch verantwortungsvoll. Es ist schlichtweg egoistisch und feige.
Ja und nein.
Denn was ist, wenn der Meta-Konsens heißt: „Mach einfach, aber sag‘s mir nicht, dann komme ich schon damit klar.“
Wer „Fremdgeht“ hat nach unserer Erfahrung nicht unbedingt selber Angst vorm Verlassenwerden. Schließlich „verlässt“ derjenige doch durch sein Fremdgehen bereits. Und sei es auch nur zeitweise.
Die Konsequenz wäre eher die komplette Trennung.
Insofern „schützt“ in manchen Fällen das heimliche Fremdgehen sogar eine Beziehung. Insbesondere dann, wenn dieses ominöse „Reden“ nix bringt, schon durch ist, nicht gewollt wird oder sehr viel häufiger, gar nicht gekonnt wird.
Wir verstehen sehr wohl, dass diese Art des Fremdgehens weder ideal ist noch wirklich gewollt wird. Insbesondere Frauen die hinten und vorne von ihren Männern belogen und betrogen wurden reagieren da zum Teil extrem aggressiv. Das verstehen wir sehr gut. Nur verhindern die Wut und das Verdammen von Fremdgehen weder ein zukünftiges Verlassenwerden noch macht es geschehenes Unrecht wieder gut.
Wir haben mit der gelebten Praxis in unserem Umfeld einfach andere Erfahrungen gemacht.
Da ist Fremdgehen durchaus eine sehr verbreitete und (leider) funktionierende Methode um Beziehungen über die Runden zu retten. Das mag nicht optimal sein, manche(r) mag es moralisch verdammen, aber unterm Strich funktioniert es. Irgendwie.
Dann erübrigt sich auch die Frage, ab wann ein Fremdgehen ein Fremdgehen ist.
Für uns ist eher entscheidend, wo es endet. Und da haben heimliche FremdgeherInnen eine erstaunlich positive Quote im Real Life.
Tom & Zarah
Grundsätzliches vorweg. Dass nun explizit Männer als Beispiel herangezogen werden, ist auch ein gesellschaftliches Problem. Frauen sind da keinen Deut besser.
Ein Problem, dass mit Fremdgehen indirekt "beseitigt" wird, ist ein vorgeschobenes Problem, das ganz andere Ursachen hat.
Zumal es ein Trugschluss ist. Der größte Prozentteil der Paare bleibt doch aus Abhängigkeiten zusammen. Sei es finanziell, emotional usw.
Deshalb hinterfrage ich hier, ob hier überhaupt Liebe im Spiel ist. Liebe definiere ich mit Leichtigkeit, Vertrauen, Zuverlässigkeit und gemeinsamen Werten.
Sex löst keine Probleme. Aus einer Verlustsangst heraus ändert man sich kurzfristig für den Partner bis der Alltag wieder einkehrt. Da mag jeder andere Erfahrungen oder auch andere Grenzen haben. Hält eine Beziehung so einen Vertrauensmissbrauch ohne Abhängigkeiten dahinter aus, Gratulation.
Es ist vielleicht auch eine Frage der Motivation zum Fremdgehen. An sexuellen Wünschen lässt sich vielleicht eher arbeiten, als an anderen Dingen, die dazu führen. Oft geschehen solche Dinge ja, weil man aus dem Alltag ausbrechen will.