„Kurze Haare als Frau = sehr selbstbewusst?
Am Wochenende kam in einer Unterhaltung die These auf, dass Frauen, welche Kurzhaarfrisuren tragen oft sehr selbstbewusst und mental stark wären. (...)
Interessante These!
Die einzige Freundin mit kurzen Haaren (3 mm - also fast kahl; meist Hand in Hand mit Kopftuch und Nasenring) war eine damals 18-jährige Abiturientin, fast 20 Jahre jünger als ich, die sich keinen Moment lang zurücknahm in Kritik an mir altem Denkmal und die auch anderen (z.B. starrenden oder hinterherpfeifenden) Männern gegenüber offensive Kommentare rausgehauen hat.
Mein kleiner Pirat ist heute glücklich verheiratet (leider nicht mit mir).
Ich möchte keine Details verraten, doch es gab in ihrer Jugend familiäre Konflikte, so dass die fast abrasierten Haare eine trotzige Reaktion gewesen sein mochten - und ähnlich (milder) könnten sehr kurz getragene Haare in vielen Fällen ein Abgesang auf das (abgelehnte) traditionelle weibliche Rollenbild sein: ob bewusst oder unbewusst.
Umgekehrt würde dasselbe gelten bei sehr langen Haaren von Männern, die in meiner Jugend und Kindheit fast immer mit einer bestimmten gesellschaftlichen Einstellung einhergingen.
Natürlich will ich derlei nicht allzu hoch hängen, zumal Menschen verschiedene Individualisten/-innen sind und nur in großen Gruppen Tendenzen auszumachen wären (unsere Freundin, die Empirie zwinkert mir gerade zu) - ohne Chance auf Rückschlüsse zu Einzelpersonen.