Guten Morgen in die Runde 🌷
Ein paar Gedanken an dich, liebe TE:
Zuerst danke für deine Offenheit und auch deinen Mut, dich hier zu öffnen. Ein toller Schritt.
Ich halte es gar nicht für ungewöhnlich, dass du im Alltag oft den Ton angibst und gleichzeitig devote Gefühle hast. Diese können deinem Mann gegenüber selbstverständlich vorhanden sein, aber unter Umständen gut versteckt. Wen würde das bei deiner seit 9 Jahren bestehenden Gewohnheit, den Ton anzugeben, wundern?
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und es ist zeitweise sehr kräftezehrend, diese Gewohnheiten zu durchbrechen.
Nun entsteht aber der Wunsch in dir, genau das zu tun. Du arbeitest sogar bereits aktiv daran, zB. durch diesen Thread. Das ist klasse!
Daher lass dich bitte nicht verunsichern. Du musst seine Dominanz nicht sofort und auch nicht ständig fühlen. Euer BDSM darf ein frisch gekeimtes Pflänzchen sein, das sich neugierig in Richtung Licht streckt.
„Licht aus, oh je das könnte stinken, da bin ich eklig...
Dieser Satz enthält so viel Trauriges. Vor Jahren fühlte ich genau das Selbe, manches sogar noch vor nicht allzu langer Zeit, als ich bereits deutlich selbstbewusster war.
Du stinkst nicht. Du bist nicht eklig. Nichts an dir. Und lass um Himmels Willen das Licht an, damit dein Mann die Emotionen in deinem Gesicht lesen kann und du seine! ❤️
Das sagt sich so einfach, ich weiß. Mir hat geholfen, ganz langsam anzufangen, viele winzige Schritte und das Zulassen kleinster Dinge haben am Ende bewirkt, dass ich mich wieder liebe und genieße.
Jetzt kommt der Frühling, die beste Zeit, dein Selbstbewusstsein mit der schönen Natur gemeinsam wachsen zu lassen. Du kannst das, das weiß ich.
Vielleicht motiviert es dich ja, dass diese kleinen Schritte nicht nur deine Selbstliebe, sondern zeitgleich auch euer BDSM-Pflänzchen gedeihen lassen werden 🌷
Denn am Ende gehört einiges dazu, sich zu unterwerfen, auch ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein, um sich überhaupt fallen lassen zu können.
Zum Abschluss noch unsere Story in 'kurz'.
Als wir uns kennen lernten, sagte mein Mann sinngemäß «Omg, du magst BDSM? Ich werde niemals eine Frau schlagen, über sie bestimmen oder grob zu ihr sein können».
Ich, damals meiner devoten Seite schon jahrelang bewusst, war zu diesem Zeitpunkt schon zu verknallt, um irgendetwas an ihm doof zu finden. Und hatte dann vier Jahre lang zwar sehr, sehr guten, aber niemals meiner Neigung entsprechenden Sex mit ihm. Über BDSM reden war nicht möglich aus Gründen, die mein Kommentar hier sprengen würden. Und es hat gefehlt, so sehr.
Es kam der Moment, in dem ich das nicht mehr aushalten konnte und ihm in einer Nacht mein Herz ausschüttete, meine Seele komplett nackt machte und schonungslos ehrlich alle meine Sehnsüchte, Kinks, Emotionen offenbarte.
Wie es dann ganz genau weiter ging weiß ich gar nicht mehr, aber eins weiß ich: dieser sensible, gutmütige, sanfte, wunderbare Mann hat etwas in sich entdeckt, was unser Leben komplett auf den Kopf gestellt hat.
Und heute ist er seit ~ 4 Jahren nicht nur meine große Liebe, mein Partner in Crime und mein bester Freund, sondern auch mein Top. Er kann sehr wohl schlagen, bestimmen(d) und grob sein - und wie! 😱
Aber mit seinem großen Herzen kann er mich danach auch wieder auffangen, in Liebe hüllen und meine Seele streicheln.
Stand jetzt: Er konnte sich mehr und mehr selbst finden, viele verborgene Schatzkisten in sich selbst öffnen. Wir beide können uns unsere tiefsten Gedanken und Fantasien anvertrauen, kommunizieren stetig, entwickeln uns - sexuell und abseits davon - gemeinsam, sind viel selbstbewusster, lieben einander weiterhin wie verrückt und tanzen fröhlich durch unsere kleine, bunte Welt. Wir machen uns über das Maß an Harmonie selbst schon lustig, weil sie teilweise übertriebene Züge annimmt 😂
Ich wünsche euch von Herzen eine ähnliche Entwicklung ❤️
Wenn du Bedarf hat, dich persönlich auszutauschen, bist du in unserem Postfach herzlich willkommen.
Liebe Grüße und alles Gute,
Sie vom Paar