Von Liebe und Bedürfnissen
Liebes Forum,eins vorweg, ich erwarte mir hier keine Alleslösende-Ratschläge, dafür sind wir alle etwas zu wenig Therapeuten oder Psychologen, doch vielleicht hat der eine oder andere etwas ähnliches erlebt und kann aus seinem Leben berichten.
Ich lebe in einer sehr innigen und tiefen Partnerschaft. Wir haben zwei Kinder und durch unsere berufliche Struktur kommen wir viel rum, durch die verschiedenste Gesellschaftskreise. Die Anfangsjahre waren wild und danach noch wilder. Natürlich verändert sich das Leben wenn man Kinder bekommt, doch wir haben unserer Partnerschaft immer genug Raum eingeräumt, damit sie neben den Kindern nicht zu kurz kommt.
Was bei war uns von Anfang an klar war, ich habe deutlich ausgeprägtere Kinks. Wir haben viel gemeinsam ausprobiert, eine Zeit lang (einige Jahre) hat uns das gereicht. Nun ist es so, dass sie gerne mit mir Abenteuer erlebt, doch eigentlich hat sie daran kein eigenes Interesse. Für ihre Bedürfnisse reiche ich ihr vollkommen aus. Da sie selber kein aktives Interesse an meinen Kinks hat, besteht da auch keine gemeinsame Eigendynamik, was oft zu Problemen führt. Das will ich natürlich nicht, denn Streit für meist zu kleinen Verletzungen die bleiben können. Meine Kinks alleine auszuleben ist per se eigentlich kein Problem, wir wissen um unsere feste Verbindung und Vertrauen. Jedoch gibt es bei ihr Verlustängste aus der Vergangenheit als Kind, die eigentlich erstmal nichts mit unserer Partnerschaft zu tun haben, im Endeffekt aber natürlich auch auf uns auswirken. Wir akzeptieren das als Teil ihres Charakters, jedoch ergibt sich daraus eine Lage wo ich mit stetig wachsendem Verlangen meine Kinks aus zu leben eine Patt-Situation entsteht.
Im Grunde leben wir sehr frei, wir akzeptieren einander so wie wir sind, wenn Sie bestimmte Bedürfnisse hat oder auch nicht hat ist das okay bzw. eigentlich genau richtig. Andersherum ebenso. Aus Liebe entscheiden man sich für den Anderen Mehr zu sein, doch man legt selber fest, wie weit man dafür gehen kann. Das ist gut so, doch irgendwie tragisch wenn es nicht reicht, besonders wo alles andere wunderbar harmoniert. Wenn nicht sogar perfekt. Fast.
Was denkt ihr?
Liebe Grüße,
Sapoli