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Um Zuneigung/Nähe kämpfen, betteln (= sich selbst aufgeben?)

Hallo,

habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber möchte Dir hier meine Gedanken, zum Teil aus eigener Erfahrung, mitteilen.

Wenn man als Paar sexuell komplett unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse hat wird es schwierig. Ausser man schafft es beide Wünsche zu erfüllen. Bei euch zb. immer wieder aufwendige Rollenspiele, dazwischen aber auch "simplen Sex".
Sehe das aber nicht als euer eigentliches Problem. Das zusammenziehen und der Stress im Alltag haben sich auf eure Beziehung ausgewirkt. Soweit, so normal. Leider sehr im negativen. Aus meiner Erfahrung potenzieren sich dann Dinge und aus Nichtigkeiten wird ein Streit, weil man noch aus der letzten Konfrontation "eine Rechnung offen hat"

Vorschlag: bei einem Streit (vielleicht auch danach) nochmal reflektieren was denn die Ursache war und ob es wirklich nur um das Thema ging. Oder war da noch andere Frust dabei, der dann hier abgeladen wurde. Das später in Ruhe ansprechen, fragen ob es bei ihm auch so war und dann vielleicht auf eine sachliche Ebene zurückzukehren.

Deine Angst, dass sich der physische und der emotionale Abstand gegenseitig verstärken ist, denke ich, berechtigt. Ich denke euer Weg euch zu umarmen und so eine gewisse Körperlichkeit zuzulassen ist ein guter. Wenn euch beiden was an der Beziehung liegt, könnt ihr ja vielleicht vereinbaren, dass ihr nach einem Streit nicht ohne Umarmung auseinander geht. Getreu dem Motto "ja wir streiten, aber wir sind uns noch wichtig"

Ich finden den Urlaub, den Du hast in der Situation eigentlich perfekt. Einfach weil er euch ein paar Tage trennt. Wenn man sauer auf wen ist und den immer sieht, dann ist das wohl nicht hilfreich. Vor allem wenn einer sowieso ein wenig Abstand sucht. Macht euch aus, dass ihr in den Tagen keinerlei Kontakt habt. Nutzt die Zeit alleine. Bekommt Klarheit! Das denke ich ist in der Situation das beste.
Warum will ich die Beziehung noch?
Will ich sie denn wirklich noch, oder will ich nur Nähe?
Vermisse ich den anderen als Person überhaupt?

Klar kann es zu der Antwort führen, dass es keinen Sinn mehr hat. Aber eine klare Richtung ist denke ich in Deiner Situation sehr wichtig.
Hatte einmal eine kriselnde Beziehung, in der es zwar Streit und so gab und wir beide nicht 100% glücklich waren, aber irgendwie daran gewöhnt. Nachdem Sie auf Urlaub war, bin ich drauf gekommen, dass ich sie gar nicht vermisst habe. Das war dann Grund genug für mich für die Trennung. Rückblickend (Jahre später, nicht sofort) war auch sie glücklich, dass wir das nicht weitergeführt haben. Weil es einfach keine Zukunft hatte und uns andere Möglichkeiten genommen hätte.

Abschliessen:
NICHT betteln.
Zeigen, was Du möchtest - JA
Wenn Du bettelst weiss er - zumindest unterbewusst - dass er keine Entscheidung treffen muss. Er kann ja eh immer sagen "ab jetzt wieder". Wenn er aber sieht, dass es auch von Deiner Seite zu Ende gehen kann, muss er sich klar werden, was er will. Oder er riskiert es und Du weisst auch woran Du bist.

Auf jeden Fall viel Glück, dass sich die Situation irgendwann auflöst und ihr beide wieder glücklich seid. Im Idealfall zusammen und als Paar!
*******e24 Frau
2.291 Beiträge
Liebe TE, ich denke das ich dich sehr gut verstehen kann, zumal ich sowas ähnliches mitgemacht habe (aus der Sicht von beiden Seiten).

Ich denke es tut euch sehr gut, wenn ihr demnächst für 5 Tage getrennt seid, so dass jeder für sich mal seine Gedanken, Gefühle...sortieren kann.

Da ich nicht weiß was jetzt genau bei euch schlechte Themen/Zeiten und Stress verursacht hat, kann ich natürlich nur oberflächlich/allgemein antworten.

Ich kann sehr gut dein Verlangen/deine Wünsche nachvollziehen, aber mich auch in ihn reinversetzten. Selbst war ich 10 Jahre in einer Beziehung, wo er sich hat sehr gehen lassen, durch Geburt unseres Kindes, Stress auf der Arbeit, Familienprobleme...alles weniger wurde, gefangen. Er wollte auch nicht wirklich reden und war eher genervt und hat mich ausgelacht, wenn ich etwas zur Behebung vorgeschlagen habe (Paartherapie, Plan für die reine "Paarzeit ohne Kind", Pro/Contra...). Er wurde immer unantraktiver für mich und es ging so weit, dass ich ihn sogar gehasst habe. Mittlerweile sind wir ja getrennt und es spielt sich so langsam ein, dass wir normal miteinander umgehen können. Jedoch würde ich nie wieder mit ihm etwas anfangen! Und wir wollten eigentlich mal heiraten. Als er merkte, dass es in Richtung Trennung geht, war er erst bereit alles zu machen, was ich lange Zeit vorher vorgeschlagen hatte, für mich jedoch nicht mehr in Frage kam, da es zu spät war.

Also solltest du dich nicht gehen lassen! Mir ist klar, dass es super schwer ist, ihm nicht hinterher zu laufen, um Zuneigung zu betteln..., aber ich denke, dass ihn das noch mehr nach hinten in eine Ecke drückt und er sich dann noch mehr entfernt. Schätze du solltest dich etwas mehr zurückhalten (auch wenn es sehr schwer fällt), damit er die Chance hat aus der Ecke rauszukommen und wieder auf dich zu gehen kann. Warte einfach ne Zeit lang ab, sei für ihn da, wachsam wie er zu dir ist, seine Art...ob sich etwas ändert. Zeige ihn mit anderen Sachen, das er dir sehr wichtig ist (z.B. mit tollem gedeckten Frühstückstisch überraschen, Konzert-/Kinokarten...) und du auch weiterhin gerne mit ihm Zeit verbringen möchtest, nur nicht mit körperliche Nähe erstmal oder verbal ausgesprochenen Gefühlen. Lass ihn wieder etwas auf dich zugehen, sonst wirst du ihn eventuell mit deinen Wünschen/Gefühlen...erdrücken (nicht böse gemeint, ich bin selbst manchmal so und merke es meist erst zu spät *augenzu*) und dann könnte es komplatt nach hinten losgehen.

Zur Zeit erlebe ich sowas ähnliches aus deiner Sicht heraus und mir selbst fällt es ultra schwer ihn auch mal in Ruhe zu lassen. Ich wünsche mir genauso das, was du dir wünschst, nur das er mal die Nähe zu mir sucht und dann mal wieder etwas kalt zu mir ist (was aber andere Gründe hat, die ich auch kenne). Dadurch das ich durchgehalten habe und es auch weiterhin, so gut wie möglich, tue, geht es mir besser damit umzugehen und es hat uns wieder etwas näher zusammen gebracht.

Du solltest ihm nicht alles recht machen und dich auch nicht so viel für ihn ändern (eigentlich gar nicht). Du fühlst dich damit nicht wohl und wirst damit auch nicht glücklich. Das bringt euch beiden nichts!
Ihr könnt ja Kompromisse eingehen, doch dazu muss es erstmal möglich sein miteinander zu reden und das von beiden Seiten auch was dazu beigetragen wird und nicht alles nur von einer Seite kommt. Schätze allerdings, dass das noch ne ganze Weile dauern wird, bis es soweit ist.

Was mir auch immer gut hilft, wenn ich versuche Gefühle in den Griff zu bekommen und sie etwas nach hinten drücken möchte (klingt doof, aber ich denke du verstehst was ich meine), ist, wenn ich mich ablenke (mit Freundin/Freunden treffen, mit anderen darüber sprechen, einfach rausgehen wo etwas los ist, Sport machen (auch wenn man es mir nicht ansieht, ist das durchaus vorgekommen *baeh*), Tablet spielen,...)

Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen und das alles wieder gut wird *top2*

Lg Bitch *knuddel*
****ga Frau
1.098 Beiträge
Als größte Schwierigkeit empfinde ich, dass so eine Beziehungssituation, wie die TE sie beschreibt, ein recht festgefügtes System ist, an dem beide Anteil haben - auch wenn das nicht immer klar spürbar ist.
D.h. jede noch so kleinste Änderung am System, destabilisiert es erst einmal, was zu einer kleinen Verbesserung oder auch kleinen Verschlechterung führen kann.
Allerdings wird am grundlegenden System nichts verändert.
Es sind Mechanismen, die tief in den beiden Persönlichkeiten verankert sind.
Mit viel Geduld, Zeit, beiderseitiger Einsicht und beidseitigem Bemühen (vermutlich auch mit professioneller Hilfe) könnte es aber möglich sein, dieses System grundlegend zu verändern, denke ich. *blume*
********ness Mann
707 Beiträge
Ich war meiner ersten Frau geradezu verfallen. Nach einem Jahr intensiven Sex setzte sie mich auf null, ich denke, dass sie sadistisch war. Sie wusste, dass tgl. Sex mir sehr wichtig war. Sie wies mich ab, und noch viel demütigender für mich, sie masturbierte offen vor mir und verspottete mich. Wenn ich im Bett neben ihr lag, spielte sie mit sich, oder abends sagte sie, sie gehe jetzt ins Schlafzimmer, um zu masturbieren, ich dürfe frühestens in zwei Stunden ebenfalls ins Bett kommen.So dass ich oft übermüdet alleine herum, aber ich merkte immer , wie erregt ich war, ich konnte es nicht verhindern. Sie trug auf Partys usw sehr aufreizende Kleidung. zog alle Blicke auf sich und flirtete vor meinen Augen, sie himmelte die Männer an.
Irgendwann hielt es nicht mehr aus und trennte mich. Noch heute habe ich oft Angst, dass mich eine Frau so zurück weist, da ist was hängengeblieben.
********a_be Frau
141 Beiträge
Um Sex / Aufmerksamkeit zu betteln ist der absolute Abtörner ... Im DS Spiel ist das natürlich was Anderes. Aber innerhalb einer Beziehung stimmt doch dann das Gleichgewicht nicht,finde ich.
Wenn sich 2 Menschen, die einmal einander nahe standen, voneinander entfernen, wird es eine Lücke geben, und durch diese Lücke findet dann eine Ersatzbefriedigung Einlass in die Beziehung.

Sobald einem diese Tatsche / dieser Mechanismus bewusst geworden ist, kann man selbst Maßnahmen ergreifen, um diese Lücke mit genau dem Potential zu füllen, welches man sich vom bisherigen Partner erhofft / erwünscht hatte und auf welches man nicht verzichten möchte.

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie die Logik verstanden, die zum Beispiel im schlechten Gewissen einerseits und dem Schuldbewusstsein andererseits besteht, wenn also der Partner oder die Partnerin damit beginnt, ihren eigenen Weg zu gehen, anstatt sich so zu verhalten, dass man sich selbst nicht mehr im Spiegel betrachten kann und sich auch in den Worten, Gesten und Liebkosungen des Partners nicht mehr wiederfindet bzw beginnt sich mit seinem Verhalten selbst im Weg zu stehen und die Initiativen / Motivation zu verlieren.

Es ist ein dünnes Band - das Band der Liebe und es kann sein, dass man dazu aufgefordert wird, seine eigenen Vorstellungen darüber was Liebe ist und was mit Liebe nichts oder nichts mehr zu tun hat, zu entwickeln.
Über diese Logik, die sich zu einem reinen Gesellschaftssspiel entwickeln kann, weil man nicht weiß, wer der nächste Mensch sein wird, der einem dabei hilft, wieder eine befreiende und befriedigende / beglückende Sexualität zu finden, wird man dann den oder die Schlüssel zu menschlichem Verhalten und Verhaltensweisen entdecken und feststellen, dass jeder einzelne Mensch und jeder einzelne Kontakt wichtig ist im Leben. Und genau um diese Kontakte zu finden und zu knüpfen habe ich den Weg hierher gefunden. Darüber bin ich nicht unglücklich geworden, sondern es stabilisiert mich und meine täglichen Gedanken und Gefühle hier zu antworten.

Es gibt kein unwichtiges Thema hier in diesem Forum.
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von **********nit_A:


Ich weiss, dass er im Moment einen inneren Konflikt austrägt (darüber haben wir gesprochen und ich weiss, worum es geht). Ich finde es auch gut, dass er diesen Konflikt angeht, aber es wirkt sich halt auch negativ auf mich und unsere Beziehung aus (die auch ohne diesen inneren Konflikt belastet ist). Es wirkt sich so aus, dass es Distanz schafft, was für mich im Moment (aufgrund von Schwierigkeiten, die ich habe) schwer auszuhalten ist. Wir haben auch darüber gesprochen, dass ich das nicht mit ihm lösen kann, das muss er aufgrund der Art des Konflikts selber machen.

Kannst du vielleicht ein bisschen präzisieren, um welche Art von innerem Konflikt es sich handelt? Das fände ich sehr wichtig um adäquat die Situation einschätzen zu können
Wenn man versucht jemandem ein Schuldbewusstsein einreden zu wollen, dann sei erklärt, dass es Menschen gibt, die mit einem Gewissen gut leben können - egal nun ob dieses Gewissen zustimmt, ober ablehnt, gut oder böse / schlecht ist.

Kann man nun ohne oder mit Gewissen besser leben?

Ein Gewissensbiss ist etwas, was nur von anderen Menschen geheilt werden kann.
*****ras Mann
2.104 Beiträge
Zitat von *********reund:
Wenn man versucht jemandem ein Schuldbewusstsein einreden zu wollen, dann sei erklärt, dass es Menschen gibt, die mit einem Gewissen gut leben können - egal nun ob dieses Gewissen zustimmt, ober ablehnt, gut oder böse / schlecht ist.

Kann man nun ohne oder mit Gewissen besser leben?

Ein Gewissensbiss ist etwas, was nur von anderen Menschen geheilt werden kann.
*top*
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von *********reund:
Ein Gewissensbiss ist etwas, was nur von anderen Menschen geheilt werden kann.
Sorry aber ich versteh grad nicht was das mit dem Problem der TE zu tun hat.

Und die These dass ein Gewissensbiss nur von außerhalb geheilt werden kann finde ich auch sehr fragwürdig. Wie kommst du darauf?
*****ras Mann
2.104 Beiträge
Um Nähen kämpfen, naklar! Um Näher darf man nicht sagen!
Zitat von ****87:
Zitat von *********reund:
Ein Gewissensbiss ist etwas, was nur von anderen Menschen geheilt werden kann.
Sorry aber ich versteh grad nicht was das mit dem Problem der TE zu tun hat.

Und die These dass ein Gewissensbiss nur von außerhalb geheilt werden kann finde ich auch sehr fragwürdig. Wie kommst du darauf?

Es gibt Dinge, die sind in einer Ehe einfach selbstverständlich - dass ein Ehepartner beim anderen NICHT um Zuneigung und Nähe kämpfen oder betteln muss. Das macht die Beziehung für andere Menschen mehr oder weniger unangreifbar / unantastbar - auch schon wegen der Kinder.

Wenn ein Mann nun einmal fremdgeht - und sei es das erste Mal - dann weiß er gar nicht, ob das nun gut oder falsch war. Die einen oder anderen Männer bekommen dann schon einmal einen Gewissenbiss und wollen darüber reden und ihr Verhalten rechtfertigen lassen. Vielleicht ist in einer normalen Ehe der Sex einfacher, anspruchsloser und auch langweiliger - dafür sind aber die Ehefreuden vielleicht ganz andere: man sieht, wie der Erfolg zu einem kommt: das Haus wird gebaut, schöner, jedes der Kinder bekommt sein eigenes Zimmer, die Kinder gehen in die Schule, bekommen erste Freunde / Freundinnen: man lebt gemeinsam in einer Familie.

Würdest Du - Du bist aber nicht die TE, sondern jemand, der zu mir geschrieben und geantwortet hat (und diese Antworten werden auch gelesen) - als Ehefrau bei deinem Mann in dieser Phase des Lebens um Liebe betteln??

Je nachdem in welcher Phase eine Beziehung steht, lohnt sich vielleicht der Kampf und die Aussicht auf einen gewünschten gemeinsamen Erfolg der Beziehung und führt beide wieder zusammen. Da ist jeder Gedanke und jede Lebenserfahrung es doch wert, hier gepostet zu werden.

Ich will nicht manipuliert werden und ich will auch nicht (mehr) mit dem obligatorischsten aller Sätze konfrontiert werden, der da lautet:

"Sag' mir dass Du mich liebst!" - da brauche ICH keinen Gewissenbiss zu haben, wenn ich dieser Frau Adieu gesagt habe - jeder Topf findet irgendwann seinen Deckel und wenn man sucht, dann findet man.

Wie lange nun - glaubst Du - hat es gedauert, bis ich Antworten auf meine Fragen bekommen habe, ob ich in der Lage bin, jemand anderen zu lieben, mein Wort zu halten, den anderen NICHT um Liebe betteln zu lassen, sondern zu spüren, was der andere in dieser Situation von mir braucht? Ich gebe lieber anstatt dass ich auch nur ein einziges Mal unaufgefordert nehme (das ist ein Satz / Statement von MIR und niemand anderem hier).

Es gibt Menschen, die kann man überfordern mit diesem Anspruch an Nähe - es gibt Menschen, die würden gerne bei jemandem bleiben, doch es macht keinen Sinn, mich für jemanden zu entscheiden und meine Bedürfnisse immer hinten an zu stellen und mich außerhalb nach Befriedigung umzuschauen.

Darf man sich am Ende gar nicht mehr für sich selbst entscheiden oder muss man im Leben immer soviel Rücksicht auf andere Menschen nehmen, dass man sich aufgibt und sich selbst zerstört dabei??
Wenn ich jemanden körperlich liebe (Nähe zulasse), dann will ich auch, dass dieser eine andere und einzige Mensch meinen Körper benutzt und ihn nicht abweist - ich bin kein Therapeut, sondern jemand, der eigene Vorstellungen darüber entwickelt hat, wie eine Ehe funktionieren kann - ohne Spielchen, ohne Eifersüchteleien und auch ohne Gewissenbisse.
Man kann dein Verhalten ein stückweit verstehen allerdings darf man sich selber niemals aufgeben und muss für seine Bedürfnisse einstehen. Genau das würde ich ihm auch sagen denn er lässt dich emotional gerade verhungern. Absolutes No go.
Entweder redet man offen über seine Probleme oder irgendwann distanziert man sich immer mehr und es wird zu einer Trennung führen.
Sollte man ggf. auch drüber nachdenken wenn der eine sich anscheinend entliebt und auch ihm nicht daran gelegen ist diese Lage zu verbessern.
Aber du hast es nicht nötig danach zu betteln.
*******turm Frau
193 Beiträge
Zitat von **********nit_A:
Zitat von *******turm:

Versuchst Du aus Deiner Verlustangst heraus auf ihn Rücksicht zu nehmen? Weiß er dass Du Dich gerade zurück nimmst für ihn, also dass Du alle schwerwiegenden Themen die Dir auf der Seele brennen hinten anstellst um ihn nicht zu provozieren?

Wenn Du es nicht mit ihm kommunizieren kannst, dann würde ich Dir empfehlen das was Dich beschäftigt/ belastet aufzuschreiben. Schreibe es in Dein persönliches Tagebuch und nimm es mit zur nächsten Paartherapiesitzung, dies soll ja ein neutraler Raum sein um schwerwiegende Thematiken zu besprechen.

Ich würde ihm zu verstehen geben dass Du derzeit Rücksicht nimmst und dass auch Deine Energiereserven aufbraucht.

Ich will euch nicht zu Nahe treten, denn ich kenne euch Zwei nicht und weiß nicht was ihr in eurer Kindheit erlebt hat. Ich habe damals eine Verhaltenstherapie gemacht, nachdem meine Kindheitserinnerungen durch einen Auslöser wieder alle hochkamen und ich weiß zumindest mittlerweile was mich triggert und kann es für mich benennen und steuern, denn unaufgeräumte Traumata sind nicht ohne und leider wiederholen wir erlernte Muster teilweise unbewusst.

Deswegen kann es natürlich sein, dass Du mit Deinem Verhalten in triggerst, er sauer wird, Du Dich angegriffen fühlst und Dich anfängst zu verteidigen…. und sich das einfach weiteraufbauscht… bis einer gar nicht mehr reden will und sich emotional distanziert

Ein gottverdammter Teufelskreis.

Also achte auch auf Deinen Akku, tue was Dir gut tut, vergesse Dich nicht… bei aller Liebe, es ist Dein Leben.

Ich habe die letzten 4 Jahre meiner Ehe damit verbracht es meinem Mann recht zu machen, da ich keinen Bock mehr hatte auf unnötige Streitereien und dann habe ich folgendes gemerkt… ich hatte ständig Kopfschmerzen, wurde krank, wurde unglücklich und letztendlich habe ich mich getrennt, da er meine Lebenswünsche nicht ernst genommen hat. Ich bin wieder glücklich und er auch, ohne einander.

Vielen lieben Dank für deine Zeilen! Das Ende deiner Ehe liest sich sehr traurig, aber es freut mich umso mehr, dass es dir heute so gut geht.
Der Ursprung, warum ich auf ihn Rücksicht nehme, war nicht Verlustangst. Es war etwas, was ihn stark beschäftigt hatte und er hat auch gemerkt, dass er für mich zwischendurch sehr herausfordernd war. Ich habe ihm das genau so auch kommuniziert, dass ich derzeit Rücksicht nehme, dass meine Energie aber auch beschränkt ist. In der Zwischenzeit hatte sich das aber auch in die Richtung entwickelt, dass ich aus Verlustangst ihm nicht mehr so viel zugemutet habe.
Auf meinen Akku achten, habe ich mir notiert, danke. Ich habe gerade noch Ferien und viel Zeit um mich zu bewegen, was mir eigentlich immer gut tut.

Um ehrlich zu sein war es die letzten Jahre meiner Ehe traurig, das Ende war dann nochmal sehr dramatisch, da er es nicht kommen gesehen hat. Er hat meine Wünsche, meine Vorschläge nicht ernst genommen und als ich es ausgesprochen hatte trat bei mir die Erleichterung ein und bei ihm die Panik. Es hatte sich aufgrund dessen dass meine Bedürfnisse für ihn nicht mehr von Belang waren, teilweise eine richtige Antipathie gegen ihn eingestellt. Ich habe lange an etwas festgehalten was keinen Bestand mehr hatte. Ihm ging erst das Licht richtig auf als es vorbei war und dann wollte er auf ein mal eine Paartherapie, das hätten wir alles 2 Jahre eher machen müssen.

Wir sind aber immer noch sehr gut befreundet und können über alles reden, wir haben einen gemeinsamen Hund der wöchentlich getauscht wird und jeder von uns hat einen neuen Partner an seiner Seite.

Wenn ich zurück blicke schaue ich auch auf 14,5 gemeinsame Jahre mit ihm zurück und wir hatten viele tolle Momente.

Schön dass Du auf Dich achtest und ich finde es gut dass Du Deine Gedanken hier mit uns aussprichst, auch das kann einem etwas Seelenfrieden verschaffen.
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Aber du hast es nicht nötig danach zu betteln.

Offensichtlich schon, sonst würde die TE es nicht tun.
Doch will sie es auch und wozu dient es?
(Er)
********_360 Mann
108 Beiträge
Hallo ihr herzlichen Menschen!

Wenn ihr wollt, habe ich tatsächlich eine praktische Übung für Euch. Bei der Übung könnt ihr rausfinden, wie es um die Beziehung, oder Partnerschaft steht. Und bei Beziehung meine ich tatsächlich etwas vom Anderen zu beziehen/ beziehen zu wollen, was man sich selber nicht geben kann. Das Beziehen und ein Bezogener zu sein laugt auf Dauer jeden noch so starken Menschen aus, und schlägt schnell in gegenseitiges Beziehen um. Man landet in einer heute so verschrienen "toxischen" Beziehung,. Ich sage dazu lieber Co-Abhängige Beziehung. (Toxisch in Anführungszeichen, weil die lautesten Verschreier meinen, dass die Toxizität einseitig von einem der Beiden ausgeht - > Allerdings trifft diese Toxizität aber nur auf 1-2% der Menschheit zu)

Bei einer Partnerschaft, stärkt man sich gegenseitig, gibt was man zu viel hat gerne dem Anderen und umgekehrt. Um von Etwas zu viel zu haben, sollte man sich auch selbst etwas gutes tun können....

Zwischen einer Beziehung und einer Partnerschaft ist wirklich ein sehr schmaler Grat, der viel mit den Grenzen, der eigenen Grenzen und den des Partners zu tun hat.

Um nicht noch weiter auszuholen, kommen wir zu der Übung.
Der schmale Grat lässt sich erfühlen. Ich nenne die Übung "nahes Umarmen": Hierfür stellen sich zwei die die Übung ausführen fest auf den Boden und umarmen sich. Umarmen sich ganz nahe, so dass möglichst viele Körperteile sich berühren. Der eine hält den anderen fest: Kopf an Kopf, Brus an die Brust, Oberschenkel an die Oberschenkel. Beide sind dabei völlig nackt, so wie die Natur einen geschaffen hat. Die Umarmung kann ruhig etwas länger gehen. So lang wie es euch gefällt oder möglich ist: 2 Minuten, 10 Minuten, oder gar eine halbe Stunde als Meditation. Auf jeden Fall soll das keine flüchtige Umarmung sein. Die Dauer soll Zeit und Raum bieten zu (er)Fühlen, was da los ist. Die Umarmung soll auch absichtslos bzw. ergebnissoffen sein. Soll heißen, das ist kein Vorspiel (kann aber auch eins sein). Übrigens haben Tantriker hierfür auch eine Übung (stille Vereinigung).

Was passiert dabei: Unsere Nervensysteme schwingen sich auf einander ein. Das passiert ganz automatisch. Wir müssen dafür nichts tun. Mit dem eigeschwungenen Nervensystem wird unser Bindungssystem aktiv. Mit der Aktivität des Bindungssystems werden Symptome sichtbar, die wir über Jahre oder Jahrzehnte gelernt haben zu ignorieren. Z.b. machen die Übung zwei sicher gebundene Menschen, wird es beiden Energie, Elan, gute Laune schenken und die Verbindung stäken. Machen das zwei unsicher gebundene Menschen, kann es sein, dass einer der Beiden abbrechen muss, weil der Kreislauf nicht mitmacht, oder Ängste, Scham aufkommen, es zu heiß wird, die Nähe unerträglich ist, das Stillhalten nicht geht, das was der Andere gibt zu viel ist, usw. Es kann alles passieren. Nun ist nicht wichtig was dabei passiert, es ist wichtig, ob ihr beide es schafft die Übung täglich zu machen. Am Wochenende, so wie während der Arbeitswoche - jeden Tag. Wenn ihr das schafft, wird die Übung tendenziell einfacher, schöner und bringe immer bessere Gefühle mit sich. Ihr werdet während der Übung irgendwann mit einander sprechen wollen, euere tiefsten Gefühle offenbaren. Das ist dann die nächste Ebene....

Das Geschriebene bzw. die Übung soll ein kleiner Anreiz dafür sein, wie an der Partnerschaft praktisch gearbeitet werden kann. Wie körperliche Erfahrung einer Partnerschaft sein kann. Wie es sich anfühlt ohne wenn und aber angenommen zu sein, oder auch nicht angenommen zu werden.

Somit wünsche ich viel Spaß bei neuen Erfahrungen sammeln!

Und noch eins: Der Thread hier ist wirklich Gold wert. So tiefgehende Gedanken auf einem Schlag ließt man selten.

Liebe Grüße
Morpheus
*****tta Frau
1.120 Beiträge
Ich kenne das, wenn einer der Partner eigene Probleme hat und das auch die Stimmung und das Miteinander beeinflusst. Bei allem Respekt, fragte ich mich erst und dann den Partner, ob er da ne Lösung hat. Wie sich seine Stimmung und Verhalten mir gegenüber ausgleichen "normalisieren" kann und was er dafür tun wird. Oder wie lange ich das noch mitmachen soll.
Nicht als Vorwurf, sondern als legitime Frage. Es gibt ja Berater, Coaches, Therapeuten für individuelle Probleme oder Mediatoren. Der Partner hier, der das durch Rückzug und "Ich schaff das alleine" wohl nicht schafft, ignoriert diese Möglichkeit (noch) und macht es für alle schwer.

Ich würde nicht um Zuneigung kämpfen, sondern klarstellen, dass er diese Schritte in die Wege leiten soll. Und insbesondere, weil es Eure Beziehung und Dich in die Bittstellerposition und in Schieflage bringt. Und Du dich nicht verbiegen kannst, weil er seinen Beziehungsteil nicht mehr einbringt. "Nicht der Richtige" ist für mich eine vorgeschobene Schutzbehauptung, nicht ehrlich. Das kannst und musst Du aber nicht aufräumen. Dazu hat er die Aufgabe, sich drum zeitnah zu kümmern und mit einem Plan (mit nem angepeilten "Erfüllungs-Termin") auf Dich zuzukommen. Bis er bis dahin seine Konzentration drauf legt und seine Kämpfe auskämpft und befriedet, bis dahin kannst Du, wieder entspannt, Deins machen und Dich aufladen.

Dass Krisen einen beuteln, kein Thema. Auch dass zwei füreinander da sind, wenn es knirscht, für mich auch mal "ohne Heitutei" und Betüdeln möglich. Nur bräuchte ich ne Rückmeldung zwischendurch, ob ich noch geliebt werde inkl. Umarmung (Check-in Paar). Und dann "entbehre" ich auch eine tiefere Intimität, wenn ich weiß wofür oder wie lange. Dafür gibt es ja noch eigene Verzückungen und Kontakte. Und trotzdem braucht es auch Kontakt"termine" für Alltag.

Drück Euch die Daumen und wünsche Euch - so oder so - ein Happy End. Mit der Liebe des Anfangs und einer Bewältigung auf Augenhöhe *herz2*

PS wenn Du einen Impuls spürst, dass Du ihn küssen willst... sag's ihm und frag ihn "Ich hatte gerade so ein zärtliches Gefühl in mir, ich würde Dich gerne jetzt auf den Hals küssen. Oder soll ich noch 5 Minuten warten?🤓😁" was würde Dir besser gefallen?
****80 Mann
648 Beiträge
@**********nit_A Also eine Lösung kann ich nicht anbieten, war aber glaube ich auch nicht gewünscht.

Aber ich habe schon einige Beziehungen hinter mir und weiß das es oft kompliziert ist, grade wenn einer oder sogar beide aus schwierigen Verhältnissen kommen. Das kann man als Außenstehender kaum nachvollziehen, von daher spare ich mir da jeden Kommentar.

Aber eins weiß ich, sich selbst aufzugeben oder um Nähe zu betteln ist keine gute Idee.

Wer sich selbst aufgibt, der verliert auch seine Hoffnungen und Träume und zerstört sich auf lange Sicht selbst.

Um Nähe zu betteln macht einen für den anderen auf keinen Fall attraktiver, sondern man entwürdigt sich selbst, was von gegenüber oft auch noch negativ wahrgenommenen wird.

Kämpfen sollte man, wenn man noch Hoffnung hat und an den anderen oder die Beziehung glaubt. Aber mit erhobenem Kopf und klarer Kante. Man kann leider nicht alles und jeden retten, irgendwann muss man loslassen oder man geht mit unter!
********_360 Mann
108 Beiträge
Zitat von ****80:
....Kämpfen sollte man, wenn man noch Hoffnung hat und an den anderen oder die Beziehung glaubt. Aber mit erhobenem Kopf und klarer Kante....

Du hast absolut den Nagel auf den Kopf getroffen. Genauso gehört es sich, genauso wird man nicht getäuscht und somit enttäuscht - weder vom Gegenüber noch von sich selbst.

Allerdings gibt es noch ein-zwei Schritte zuvor zu tun. Es beginnt alles mit Selbstbewusstsein. Nein nicht mit Selbstachtung und Selbstwert im Sinne von, ich bin in Allem gut, was ich tue. Nein ganz im Gegenteil: Ich weiß um meine Schwächen und Stärken. Ich weiß, was mein Tun und Handeln für Auswirkungen hat. Ich weiß, wo ich hin will. (Salopp gesagt: Ich weiß, dass ein neues Auto nicht den Hauch einer Chance gegen wirkliche Verbundenheit hat, um einen auf Dauer Zufriedenheit zu verschaffen).
Erst wenn ausreichend Selbstbewusstsein da ist, kann Kante im positiven und wertschätzenden Sinne gegeben werden.

Hand aufs Herz, wer von uns weiß wie der Partner reagiert, wenn ich das oder jenes tue. Ich würde behaupten nach 5 oder 10 Jahren Partnerschaft die Meisten. Und wer weiß genau, warum ich selbst auf das eine oder andere von dem was der Partner tut genau so reagiere, wie ich reagiere. Ich würde behaupten relativ wenige, außer die haben sich auf den Weg zu mehr Selbstbewusstsein gemacht.

Und das ist kein Spiel. Das sind einfache Verhaltensmuster, die wir uns ab dem Tag 0 nach unserer Geburt und im Laufe der Jahre einfach zulegen.

Gruß
Morpheus
*******turm Frau
193 Beiträge
Zitat von ********_360:


Und wer weiß genau, warum ich selbst auf das eine oder andere von dem was der Partner tut genau so reagiere, wie ich reagiere. Ich würde behaupten relativ wenige, außer die haben sich auf den Weg zu mehr Selbstbewusstsein gemacht.

Und das ist kein Spiel. Das sind einfache Verhaltensmuster, die wir uns ab dem Tag 0 nach unserer Geburt und im Laufe der Jahre einfach zulegen.

Gruß
Morpheus

Das hat für mich nichts mit dem Selbstbewusstsein zu tun, sondern mit unseren unbewussten Glaubenssätzen. Wer die herausgearbeitet hat, kann seine Emotionen steuern und erkennt was einen auf der unterbewussten Ebene triggert.
********_360 Mann
108 Beiträge
@*******turm,

Danke! Genau das meine ich! Unbewusstes ins Bewusste zu holen. Sich um unbewusste Glaubenssätze bewusst zu werden. Sich über etwas von sich selbst bewusst zu werden -> sich selbst bewusst sein -> Selbstbewusstsein.

Alles nur Wortspiele. Wir meinen beide das Gleiche.

Liebe Grüße
Morpheus
Zitat von ****s_H:
Paartherapie

Lehnt er ab, geh deiner Wege... destruktive Menschen die nicht aus ihrem Loch heraus wollen sollten andere nicht in dieses hinein ziehen...
Lange selbst mitgemacht, zwar in anderer Form, aber es ist nicht gut für die eigene Seele...

Grenzen sind so wichtig!
Nein zum anderen und Ja zu dir selbst!.
Ich muss meinem Vorredner absolut Recht geben. Das schwarze Loch wiederholt sich übrigens sonst auch in deiner zukünftigen Partnerwahl!
********_360 Mann
108 Beiträge
Hallo ihr herzlichen Menschen!

noch ein Paar Gedanken zu Grenzen.

Jeder hat Grenzen. Ganz ohne Grenzen würde keiner überhaut etwas geregelt bekommen.

In einer sicheren Bindung können beide die Grenzen des Gegenübers respektieren. Das ist denke ich soweit selbstverständlich. Jetzt kommt die Quadratur des Kreises dazu. Wenn wir immer nur an den Grenzen des anderen stehen blieben, kommt man nie weiter zusammen als am Anfang und erweitert nicht die Schnittmenge bzw. entwickelt die Partnerschaft nicht weiter. Was passiert nun, wenn sich die Partnerschaft nicht weiter entwickelt. Richtig: Es wird langweilig und letztendlich nicht wertvoll genug, um so weiter zu machen. Man entwickelt sich nicht weiter.

Was hilft: Wenn beide es schaffen die Grenzen für den Partner durchlässig zu gestalten. Richtig: Das ist Arbeit. Wichtig ist es zu schaffen die Grenze nach innen aufzumachen. D.h. Kritik anzunehmen und nach dem eigenen Anteil an der Situation, die zu der Kritik geführt hat, zu suchen. Aber auch die Grenze nach außen aufzumachen und unvermittelt mitteilen, wenn etwas nicht passt. Zu vermitteln, was man sich wünscht, was einen freut und was einen ärgert. Das wird natürlich nicht maßlos möglich sein. Wenn aber beide es schaffen sich innerhalb dieses Spiels mit gewissen Spielregeln zu bewegen sich schnell aussprechen und wieder Versöhnen zu können, wir die Schnittmenge immer größer. Ja, irgendwann so groß, dass man sich ohne Worte versteht (sagt die Fachliteratur). Und ja, das ist Arbeit, an der ich zur Zeit scheitere.

Ungünstig ist wenn die Grenze einseitig offen ist.

Ist die Grenze nach innen offen nach außen aber immer zu, kann der andere nie wirklich erfahren, was den mit der teiloffen Grenze kränkt oder auch glücklich macht. Derjenige, der alles nach Innen nimmt, mach alles mit sich alleine aus und bleibt irgendwann immer der Schuldige, weil der andere ja über die geschlossene Grenze nicht erreichbar ist. Es kommt Kritik rein und wird verarbeitet. Weil sonst niemand da ist, kann man ja nur selber Schuld sein. Und ja diese Menschen fühlen sich auch in einer Beziehung einsam und das trifft eher auf den ängstlich vermeidenden Bindungsstill zu. Diese Menschen können kaum spiegeln.

Anders gestaltet es sich wenn die Grenze nach innen zu und nach außen ganz offen ist. Auch dieser Mensch fühlt sich in einer Beziehung einsam. Er/Sie lässt ja niemanden nach innen und es entsteht ein Loch eine Sehnsucht nach Nähe. Dabei wird alles, was mit Gefühlen zu tun hat, außen gesucht und auch die Schuld außen verteilt. Diese Menschen warten immer bis die Prinzessin oder der Prinz kommen und einem alle Wünsche von den Augen ablesen kann. Kommt dieser Retter nicht rechtzeitig steigt die Unzufriedenheit und natürlich ist der andere für die Unzufriedenheit Schuld. Das trifft eher auf den Ambivalenten Bindungsstill zu und diese Menschen können eher nur projizieren.

Beides lässt sich mit viel Arbeit und Wohlwollen bessern bis aufheben. Das ist keine unheilbare Krankheit *wink* Das der Partner oder die Partnerschaft das heilen kann, ist allerdings eine gänzlich falsche Erwartungshaltung vom Betroffenen aber auch vom Partner, der in diesem Fall die Retter-Rolle einnimmt.

Liebe Grüße
Morpheus

PS: Macht einfach die Übung (nahes Umarmen), ihr werdet es fühlen. Das Gefühlte anzunehmen, ist allerdings nicht immer einfach.
********_360 Mann
108 Beiträge
Morgen,
ich merke gerade. Aus dem Thema Grenzen könnte ein eigener Thread entstehen... Wobei der Eingangspost auch ganz viel mit Grenzen zu tun hat. Ich frage mich, wo sich die TE sieht oder der Partner.


Gruß
Morpheus
*******iron Mann
9.089 Beiträge
JOY-Angels 
@**********nit_A
Morpheus_360:
Morgen,
ich merke gerade. Aus dem Thema Grenzen könnte ein eigener Thread entstehen... Wobei der Eingangspost auch ganz viel mit Grenzen zu tun hat. Ich frage mich, wo sich die TE sieht oder der Partner.

Ja so ich das auch.
In dem Falle grenzt sich der Freund von La_isla_bonit_A ab.

Das erhöhte Bedürfnis nach aufwendigem Sex und
Dessen Ablehnung seitens ihres Mannes. Ist ein alter Hut.
Das Kommt in den besten Familien vor.
Das kann dann schonmal dazu führen das man sich nach dem Sinn des ganzen fragt.
Gefahr erkannt, aber noch nicht gebannt.

Das sich Frau Morpheus_360: nach Paris absetzt und ein Beziehungsurlaub macht,
kann ein wahres wunder bewirken.

Meiner Meinung geht es darum wieder aufeinander zu gehen
und Kompromisse ein zu gehen.
Den Stress zu reduzieren und die Erwartungen runter zu schrauben.
Ich wünsche euch Beiden vom guten nur das Beste.
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