Was macht Pornos zum "Männerprodukt"?
Wenn ich Pornos sehe, fällt mir auf, dass besonders die Lust und der Genuss der Frau im Mittelpunkt steht. Wenn ihr lustverzücktes Gesicht im gleichen Bild ist, wie der Akt selbst, dann kann ich die Szene besser genießen als eine reine Organschlacht.
Außer vielleicht beim abspritzen, kurz rein geschnitten, gibt es selten eine Aufnahme des männlichen Gesicht, von Lust gezeichnet.
Das gleiche gilt natürlich auch für den Körper selbst. Frau, oder Teile von ihr, sind meist in der Bildmitte, während der Mann häufiger mit wenigen Gliedern von der Seite ins Bild ragt/stößt.
Das kommt meiner männlichen hetero Lust sehr entgegen. Schließlich will ich ja beim Sex meinem Partner Lust und Befriedigung verschaffen. Die Männliche Lust interessiert mich nicht so sehr in diesen Filmen (er muss halt hart sein, damit ich mich damit identifizieren kann/will).
Wenn ich mir nun vorstellen würde, dass der Hauptteil der Filmchen 90% der Zeit ihn im Mittelpunkt hätten, dann wäre das für mich vielleicht auch nicht so reizvoll.
Ich könnte mich vielleicht besser mit seiner Lust identifizieren, aber wozu? Meine Lust habe ich ja dann buchstäblich selbst in der Hand.
Mein Genuss ist ja, was meine Lust im Gegenüber auslöst.
Was denkt ihr?
Würdet Ihr Frauen einen stärkeren Fokus auf die männliche Reaktion auf "Euren" Körper in solchen Filmen begrüßen? Fehlt euch diese Dimension in Pornos überhaupt oder reicht euch die Identifikationsfigur und die sie penetrierenden Glieder?
Wie würdet ihr Männer eine solche Fokusverschiebung empfinden?
Es gibt ja Edging und Domina Porn. Ich könnte mir vorstellen, dass es da mehr um den männlichen Körper geht.