Vermutlich mündet das alles in der Kernfrage der Kommunikation.
Wenn ich mich nicht irre ging es bei dem Ursprungsthema um einen Mann, der eine "FWB" (Freundschaft+) mit einer vergebenen Frau, deren Partner nichts davon wusste (F+ ist damit de facto eineAffäre) führte und gekränkt war, weil diese auch Kontakt zu weiteren Männern unterhielt.
Damals schrieb ich bereits, dass eine Freundschaft+ für mich etwas ist, bei dem Menschen ein Freundschaftsverhältnis pflegen und unverbindlich miteinander pimpern. Hätte ich eine solche würde ich deshalb dennoch das daten mit anderen, evtl. auch gar den Sex mit anderen, nicht unterlassen, weil ich in einer F+ keine Exklusivbindung sehe, schon gar nicht wenn diese F+ noch eine Affäre ist, die sich eigentlich in einer Ehe befindet.
Die Exklusivität ist an dieser Stelle ohnehin nicht gegeben, denn: Sie ist verheiratet!
Wenn ich von einer F+ Affäre Exklusivität erwarte, dann muss ich das idealerweise auch so kommunizieren, ansonsten kann es immer passieren, dass eine F+ diese Form der Beziehung als genau das wahrnimmt, als das ich sie auch wahrnehmen würde.
@*****n_N schrieb auf der letzten Seite etwas zum vermeintlichen Gefühl des "Besonderen", was wohl auch bedacht werden sollte. Es geht mir gar nicht so sehr um den moralischen Zeigefinger. Ich bin, wie viele auch, der Meinung, dass eine fremdgehende Person dies für sich bitte selbst zu entscheiden hat. Ich war auch schon mit vergebenen Frauen im Bett und sagte ihnen hinterher, genauso wie vorher, dass die moralische Verantwortung dafür bei ihnen liegt, nicht bei mir. Seiteneinwurf: Etwas anders sehe ich das, wenn ich den Partner ebenfalls kenne und er zu meinen Freunden zählt, weil das oftmals nur im Drama enden kann und ich in einem solchen Falle durchaus im Hinterkopf habe, dass ich gerade meinen Penis in die Liebesbindung eines Freundes stecke, mit dem ich danach noch ein Bier trinke und so tue als wäre nichts.
Dieses Gefühl des Besonderen habe ich bei einer Affäre idR. nicht.
Mir ist bewusst, dass da jemand mit mir fremdgeht. Umso mehr, wenn es keine Polybindung ist, die auch geheim sein kann, sondern wenn der Fokus der Körperlichkeit nur auf Sex gelegt wird. Ich bin dann der mit dem man gerade sexuell Spaß hat, mit dem man aber keine sonstige romantisch exklusive Bindung sucht. Ergo muss ich damit leben, wenn diese Person auch Sex woanders sucht, so wie sie es bei mir tat und tut.
Wenn ich mehr möchte, dann muss ich es kommunizieren.
Dies automatisch anzunehmen käme mir allein ob der Begrifflichkeiten schon nicht in den Sinn.
Bei einer Polybeziehung ist das etwas anderes. Aber auch die kann offen sein.
Long story short: Redet miteinander, gerade wenn die Definitionsfrage so vage ist.
Zum letzten Beitrag:
Es gibt genügend monogame Menschen auf dieser Plattform. Ich wüsste nicht mit welchem Recht ihre Anwesenheit im Joyclub nun un Frage gestellt werden sollte. Noch viel weniger, wenn man im sonstigen Kontext von anderen Personen Exklusivität (Monogamie *husthust*) verlangt. Im Zweifel sind wir da schnell bei: "Ich darf offen, sie aber nicht."