Wie viel Verbindlichkeit/Ehrlichkeit innerhalb einer Affäre?
Nachdem es hier aktuell ein anderes Thema gibt / gab, in dem jemand das Problem hat, dass sich seine verheiratete Freundschaft+ noch mit einem anderen Mann trifft, ohne ihm dies gesagt / ihn darüber belogen zu haben, während sie ja auch Zeit mit ihm verbringen könnte und er den Anspruch hat, dass die gesamte verfügbare Zeit ihm zustehen würde...Wie viel Ehrlichkeit und auch Verbindlichkeit erwarte ich beim Fremdgehen? Wenn jemand einen anderen Menschen (für mich) belügt, glaube / erwarte ich dann, dass dieser Mensch zu mir absolut ehrlich ist?
Erwarte ich, dass ich neben einer offiziellen Partnerschaft / Ehe die einzige Affäre bin? Und wenn mein Gegenüber einen weiteren Menschen kennenlernt, ich aber mit einer weiteren Affäre nicht einverstanden bin / wäre, würde ich dann erwarten, dass man zu mir ehrlich ist und mich nicht belügt?
Falls ja, warum?!
Und weil die Frage ohnehin aufkommen würde... Ich bin früher häufig fremd gegangen, weil Monogamie für mich noch nie funktionierte. (Es war allerdings niemals vereinbarte, sondern immer selbstverständlich angenommene Monogamie...) Ebenso hatte ich bereits mehrfach etwas mit vergebenen / verheirateten Frauen. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst.
Heute weiß ich, dass Monogamie nicht das einzige Beziehungs- bzw. Lebenskonzept ist und lebe als enm-poly deutlich entspannter / stressfreier.
Mir ist wichtig, dass man ehrlich zu mir ist. Der Rest ergibt sich daraus.
Ich meine das Ganze im übrigen nicht wertend, auch wenn mir immer wieder gesagt wird, dass es anders wirken würde. Aber da monogam lebende / fühlende Menschen bei dieser Fragestellung ohnehin nicht mitreden können, brauchen wir die mono vs. poly und andere Moral-Diskussionen gar nicht beginnen.