„Rollentausch zwischen Herrn und Sklavin
Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit einem Rollentausch z.b.zwischen Herrn und Sklavin ? Wir probieren es gerade aus (um einmal die andere Seite kennen zu lernen und ein etwas anderen Blickwinkel für das Thema zu bekommen). Allerdings ertappe ich mich immer wieder, wo ich die Führung unbewusst übernehmen will, obwohl das jetzt ihr Part ist. Wem ging oder geht es genauso ? Was hatte oder habt ihr für Lösungen ?
Ja. In meiner letzten Beziehung war es gelegentlich so. Wobei es 2 Arten davon gab.
Wenn ich die Kontrolle nicht loslassen, sondern behalten und nur mal passiv bespielt werden wollte, dann war es eigentlich kein richtiger Rollentausch. Sie machte dann, was ich ihr sagte: Mich fesseln, mir die Augen verbinden, mich langsam wichsen und blasen, nicht kommen lassen, sich von mir lecken lassen ...
Das ist das, was du sagst mit "unbewusst die Führung behalten". Dom bestimmt weiterhin das Spiel bzw. gibt von Anfang an die Regeln vor.
Und manchmal, viel seltener, vereinbarten wir einen richtigen Rollentausch. Da war sie die Herrin und ich hatte nichts mitzureden. Sie machte ihr Spiel mit mir - ich wusste es nicht vorher und musste gehorchen. Selbstverständlich hatte ich dann auch meine Tabus und mein Safeword. Als sie mich einmal mit einem Strapon ficken wollte, kam es auch zum Einsatz, da verweigerte ich (er war für mich als Anfänger einfach zu groß). Sonst machte ich eigentlich alles mit.
Bei der ersten Variante ist wichtig, dass man sich bewusst ist: Dom bleibt Dom und sub bleibt sub. Da darf es keine Illusionen geben, sonst wird sub enttäuscht ("ich hätte gedacht, ich darf heute mal über dich bestimmen!"). Besser, man weiß es und es ist so abgemacht.
Bei der zweiten muss dem Dom klar sein, dass er sich wirklich hingeben und unterwerfen muss. Und der sub, dass sie zwar das Sagen, aber auch die Verantwortung hat. Und dass es nachher wieder vorbei ist.
Nicht alle schaffen das innerhalb der Beziehung mit den bekannten Rollen. Aber es geht. Und kann sehr reizvoll sein. Natürlich muss aber auch bei beiden der Wunsch und die Neigung dazu da sein - bei uns war sie es.