Das erste Mal den Sadismus des Partners erleben

Ich hatte früher Angst vor meinem Masochismus. Genau die gleiche Frage: Wie weit würde das gehen? Ich habe durchaus eine Tendenz zur Maßlosigkeit. 😬

Mein Sadismus ist jetzt erst frisch ins reale Leben übergeschwappt und ich habe noch viel unkritischen Puffer in der Entwicklung. Aber dann? Wir werden sehen 😅

Schön fand ich dazu den einen Beitrag ein paar Seiten zuvor, dass es nicht immer höher, weiter, schneller sein braucht, sondern der Kick ggfs sogar früher kommt als zuvor, weil sich die ganzen gesammelten Erfahrungen und Erinnerungen kumulieren.

Was passiert, falls dieser Effekt nicht mehr erreicht wird?

Für mich hat die Aktion schon „vergewaltigungsähnliche Strukturen.

@*********fLust Das ja durchaus gewollt sein kann. Der Mindfuck ist endlos, es gibt kein Ende der Fahnenstange im Kopf.
Und wenn es nach außen kritisch aussieht, ist eine sichere Umgebung von Priorität.

Mal ganz ohne Wertung - nur zum Nachlesen - wo Probleme bei der Abstimmung / der Kommunikation / der Begrenzung der eigenen Aktionen - auch hinführen können:
https://www.saechsische.de/dresden/glimpfliches-urteil-im-wuergesex-fall-5848360.html

(Ich habe mir große Teile des Threads nicht durchgelesen - auch weil ich persönlich keinen Bezug zu BDSM habe.)

Das hatte ich mir vor Jahren auch schon mal gefragt, aber mittlerweile ist das in den Hintergrund gerutscht. Man sollte einfach nur den Moment geniessen, wenn dieser Fall eintritt, dann muss das halt kommuniziert werden. Das Feld von BDSM ist gross genug, um andere Wege zu finden.

Auch komme ich immer mehr von der Schiene "höher, weiter, schneller" weg. Je nach Zeitpunkt kommt mal höher oder halt mal auch etwas langsamer. Bei etwas höher, bzw. härter brauche ich aber auch eine gewisse Zeit, um darüber reden zu können. Das geht dann nicht gleich im Anschluss.


Nur eine kleine Anmerkung zu diesem Satz. Meiner hätte da auch nicht aufgehört. Schon alleine, weil er bestimmt, wann fertig ist.

Warum mich von einem Menschen abhängig machen und nicht meditieren, PMR...?

Also ich bin physisch überhaupt nicht masochistisch (finde jeglichen körperlichen Schmerz ausschließlich unangenehm), aber ziemlich mental maso veranlagt. Das heißt, dass ich reales Leid und das ganze Drumherum (Unterwerfung, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Missbrauch, Opfer sein, Eigentum sein etc.) erotisieren kann - bis zu einem bestimmten Ausmaß. In dem Moment, wo nichts mehr davon geht und ich es wirklich ausschließlich ertrage, um ihm einen gigantischen Orgasmus zu bescheren, wäre ich heute definitiv raus. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir solche Grenzüberschreitungen extrem schaden, das brauche ich nicht mehr. Den Schaden habe ich übrigens erst längere Zeit im Nachhinein bemerkt und den hatte dann ich zu tragen und nicht der Mann mit dem gigantischen Orgasmus.

Meine persönliche Erfahrung zu dem Thema.

(Sein Mädchen)

Das ist mir schon klar. Für wirklichen Spaß auch ohne den BDSM Bezug notwendig 🤣😉
Aber manchmal kann man halt nicht so einfach aus seiner Haut wie man gerne möchte 😬🤷🏼‍♀️

Das sehe ich genauso. Und das ist mein Problem mit dem BDSM!

Obwohl es anscheinend sehr viel mehr von den ‚vernünftigen‘ BDSM Sadisten gibt, sind es aber diese wenigen Sadisten, denen nur der eigene Spaß wichtig ist und alles andere egal ist, die diesen Sammelbegriff BDSM für mich so abstoßend macht. Natürlich gibt es Sub’s, die genau solche Sadisten suchen. Aber manche Personen die nach üblen Erlebnissen mit solchen Sadisten traumatisiert auf der Strecke bleiben, wollen mit BDSM dann verständlicher Weise nie wieder etwas zu tun haben.

Meine Frau hatte leider vor unserer Beziehung in den 1980er Jahren mit einem solchem Sadisten zu tun, der sie zu seinem Spaß misshandelte, obwohl sie noch nicht mal eine Sub ist und es dem Sadisten daher vielleicht erst recht Spaß gemacht hat. Das sie sich trotzdem von mir Fesseln lässt, war nur möglich, weil sie deutlich erkannte, dass ich mehr leide als sie, wenn es ihr wegen mir schlecht ergehen könnte.

Für uns Beide ist zärtliche Bondage eine unfassbare Bereicherung geworden. Das dies laut Definition zum BDSM gehören soll, wollen und können wir für uns nicht akzeptieren, besonders wenn es immer noch Sadisten gibt, die wie vom TE beschrieben, nach meinem Empfinden nicht nach dem BDSM Ehrenkodex handeln und die vielen verwerflichen Vorurteile vom BDSM in der Vanilla-Welt meines Erachtens untermauern und am Leben halten.

p.s.:
Der Kodex der BDSM-Szene: SSC

Um alle Beteiligten zu schützen, hat sich in der Szene der Grundsatz SSC etabliert. Damit sind die drei wichtigsten Merkmale für SM-Spiele beschrieben: safe, sane, consensual – sicher, gesund, einvernehmlich.

Es beruhigt mich zumindest, dass sich die meisten, laut dem was ich hier und in anderen BDSM Foren lese, daran halten.

@*******ant Was hat das jetzt mit dem Geschlecht zu tun? Ich denke unabhängig vom Geschlecht sind die Möglichkeiten bei allen Geschlechtern sehr vielfältig. Deswegen kann ich das nicht in Schubladen packen. Hab ich dich jetzt missverstanden?

Das führt jetzt vielleicht zu weit in's OT-
aber ich möchte für mich betonen, dass es weniger eine Bedingung ist, sich bereits gelöst zu haben?

Für mich wäre mein BDSM, in dem mentaler Masochismus/ Sadismus eine große Rolle einnimmt (konkret: das Spiel mit Scham)
undenkbar/ unspielbar, wenn dieser Prozess bereits abgeschlossen wäre.
(Und nein: ich meine damit ganz ausdrücklich nicht "BDSM als Therapieersatz, ).

Auf welchen Beitrag von mir beziehst du dich?
Ich denke selber nämlich überhaupt nicht in Geschlechterrollen, würde dir aber gerne antworten.
Ggf CM?

Das beanspruche ich für meine Seite auch. Wenn das alles völlig glatt wäre, gäbe es für mich keine Reibung mehr, die aber so wichtig ist.

@****ody
Reibung, Reise oder Entdeckungen, ja.

@********i_69 Sadisten sind auch Menschen wie Du und ich. Wenn sie auf eine Sub treffen, die nicht selbst in der Lage ist, Grenzen zu äußern und sich zu schützen, ist es die Aufgabe des Sadisten, all dies für sie zu tun oder sie wegzuschicken.

Hierauf bezog sich mein Beitrag. Schreib mir bitte. Kann dir aktiv nicht schreiben.

Das war rein umgangssprachlich- zustimmend gemeint. Hätte ich so auch zu einer Frau gesagt.

Etwa so wie "Yo, Digga".

Pro- Tipp: in der großen Gruppe mit den 4 Buchstaben reicht auch, .

@*********tWind Deine Hingabe ist im Thread förmlich zu spüren, finde ich bewundernswert offen, mutig und klasse. Einfach mal ein persönliches

Wie es beim BDSM des öfteren vorkommt.
Da hilft der Blick auf die Einvernehmlichkeit, ausgedrückt durch Tabus, Safeword und Co. Und nein, ein "Mir würde es jetzt dann für heute reichen" ist KEIN Safeword ...

(PS. Rapeplay sagt dir was, ja?)

... und für die, die es nicht tun, gibt es immer noch RACK - Risk Aware Consensual Kink - und dann sogar noch CIS - Complete Irrevocable Submission ...
Erst wenn alle Möglichkeiten der Einvernehmlichkeit ausgeschöpft sind, weit über SSC hinaus, fängt die Übergriffigkeit an. Und mit ihr die Strafbarkeit.

Für mich ist es so: SSC ist quasi das Standardlehrbuch. Es ist das Sicherste, wenn man sich dran hält, und kann niemals schaden.
Wer es verlässt, muss wissen, was er tut, und tut das auf eigenes Risiko.

SSC ist für mich wie Klettern mit Seil. Am Klettersteig. Nichts spricht dagegen.'
Trotzdem gibt es eine große Szene an Freikletterern, die aus freier Entscheidung auf das Seil verzichten. Und die würden sich schön bedanken, würde man ihnen das Seil als "Kodex der Kletterszene" vorschreiben ... Es ist allein ihre Sache, sie müssen wissen, was sie tun. Das ist dann RACK, in welcher Form auch immer.