Das erste Mal den Sadismus des Partners erleben

Nein so einen Moment hatte ich noch nicht, aber für mich klingt es ganz grandios. Du hattest Schmerzen, aber hattest ja irgendwie auch Genuss dabei. War für dich denn der Orgasmus ein Genuss oder eher das Ende einer Qual?
Ich würde das mal folgendermaßen einordnen. Sollte es eine Qual für dich gewesen sein solltest du eure Beziehung überdenken und vielleicht neu strukturieren. Wenn es allerdings Genuss für dich gewesen ist dann seid ihr meiner Meinung nach einen Schritt weiter gegangen in eurer Beziehung.
Er hat dich an deine Grenzen geführt du hast für ihn gelitten, aber es vielleicht auch ein Stück weit genossen und wurdest dann durch einen gigantischen Orgasmus belohnt.

Moment - er hatte den Orgasmus, nicht sie.

Grenzwertig.
Ich glaube, es kommt darauf an, wie es sich jetzt anfühlt für Dich.

Wenn mein Herr über meine Grenzen geht, dann fühlt sich das manchmal IM MOMENT schlimm an. ÜBER DAS GROSSE UND GANZE mag ich es dann aber, dass er das gemacht hat, dann fühlt es sich für mich danach sehr erregend an, dass er nicht aufgehört hat.

Wenn es sich aber danach immer noch nicht geil anfühlt, dann würde ich mit ihm reden.

Schwierig, zu erklären. Verstehst Du, was ich meine?

Sie

Ah nur er hatte den. Das hab ich wohl falsch verstanden. Danke für die Aufklärung. Wenn er sich über Grenzen hinweg gesetzt hat finde ich das nicht gut.

Ich kenne solche Situationen. Es kommt ganz auf meine Tagesform an, wie ich es empfinde, wenn man dann trotzdem weiter macht.
Es gibt allerdings Signale von mir, wenn die ignoriert werden, auch nur ein kleines bisschen, dann läuft in meinem Kopf sofort ein sehr unschöner Film und die Resultate dessen sind nicht das, was meine Herrin wünscht und ich sowieso nicht. Deshalb achtet sie gut darauf.

Ich hatte eine Phase, da habe ich mich gerade aus meiner devoten Neigung heraus bewegt und wollte meinen Masochismus trotzdem weiter bedienen.

Dafür habe ich dann explizit einen Sadisten gesucht und keinen Dom, weil ich nicht dominiert werden wollte.

Dabei ist mir dann aber schnell aufgefallen, dass der Plan blöd war: Mein Masochismus für sich möchte gerne Lust. Der Sadist hat dann Freude, wenn es über meine Lust hinaus geht. Das wiederum kann ich aber nur umwandeln und als positiv empfinden, wenn ich es "für ihn" mache.
War in dieser Kombination also echt blöde.

Zu deiner Situation bin ich zwiegespalten.
Mein sexueller Sadismus lebt auch davon, wenn es dem anderen keinen Spaß macht. Aber er braucht genauso den (Meta-)konsens.
Bei körperlichen Einschränkungen und Problemen komme ich da gedanklich schnell an eine Grenze.
Hat er dich gedanklich mitgenommen? Konntest du es erotisieren?
Oder hast du einfach ausgehalten, ohne dass das im Kopffick geendet hat?

Meine Erfahrung ist, dass der Kopf mitgenommen werden muss, wenn der Körper über Grenzen gehen soll. Auch und gerade in so einem Setting. Ansonsten kann das schnell schiefgehen, wenn es häufiger passiert.

Klingt doch nach einem großartigen Erlebnis

Es dauert zwar immer seine Zeit, bis man sein Gegenüber so weit hat, dass sie es zulassen will und man mal dazu kommt seinen eigenen Sadismus zu frönen, aber 4 Jahre? Das wäre mir dann doch viel, viel zu lange.

Da hat sich der aktive Part wohl auch eher selbst überrascht...was sicher für ihn großartig war.

Ich verstehe glaub ich was du meinst. Es ist auf einer Seite das überschreiten von Grenzen, auf der anderen Seite ist aber auch Konsens weil ihr ja besprochen habt was geht und was nicht geht.

Deswegen würde ich egal wie viel Jahre Erfahrung vorhanden sind immer für ein Notfall Sicherheitswort plädieren damit sowas nicht einfach so passiert und man sich anschließend scheiße fühlt trotz vielleicht vorhandenem Aftercare.

Und wusste er das Safeword noch?

Also hat dieser Schritt zu viel von ihm doch auch eure Beziehung auf ein neues Level gehoben oder wäre das zu viel gesagt?

oh ja....
wir haben andauernd diese Situationen.
Mein Partner ist ein so sanfter und aufmerksamer Mann... den man diesen Sadismus (über Grenzen) gar nicht zutraut.
und er liebt es, genau auf diesem Gebiet zu spielen mit mir in allerlei Variationen (sexuell, SMig, Benutzung usw.). Das zu machen, was ich nicht mag. Das tut dann einfach nur weh. so ohne Erotisierung, ohne Spass, ohne Konsens (aber Metakonsens). Mit BD leicht umsetzbar. und dann gibt es noch Hände und Werkzeuge.

ich habe teils Angst, wenn ich weiß, dass heute was passiert. Oder das Glitzern in seinen Augen sehe. vor seiner Rücksichtslosigkeit, seiner mentalen Kälte. sich einfach zu nehmen was er braucht...
aber genau das ist auch, was mich kickt. danach.
ohne.... würde er mich (in mir steckt ein größeres Masotierchen) auch nicht "kriegen".

und letztenendlich liegen sich danach immer zwei glückliche Menschen in den Armen. und natürlich passt er trotzdem auf mich auf. nimmt wahr, liest mich. ich fliege dann meist weg.

Aber manchmal... ist es schon anstrengend

grade auch dann, wenn ich grade gar kein Bock habe, gar nicht mitgehen kann oder will. aber er schafft es trotzdem immer wieder, mich dahin zu bekommen, dass er sich alles holt.

Ich tu mich mit der ganzen Erzählung etwas schwer, da ich den Teil des Masochismus, der über die eigenen Grenzen hinaus geht, nicht nachempfinden kann. Ich mag Schmerzen, aber bei der Situation von dir wäre ich schon lang ausgestiegen, weil es für meinen Geschmack auch über die körperlichen Grenzen hinaus geht und in den Bereich nachhaltig gefährlich kommt, wenn er Schmerzen am Muttermund oder Probleme durch deine Dammschnitte einfach ignoriert.

Wenn ich in die Bewertung dann noch einfließen lasse, dass er dich und deinen Körper mit den Einschränkungen schon lang kennt, empfinde ich das als umso kritischer.

Für mich persönlich (aber wie gesagt, so ausgeprägt ist mein Masochismus auch nicht), sollte man sich gemeinsam an die Grenzen herantasten und immer wieder gegenseitig abholen. Für mich hätte an der Stelle, an der du äußerst, dass es erstmal reicht, auch aufgehört werden sollen. Und dann zu einem späteren Zeitpunkt reflektiert, warum es da gereicht hätte, was er noch gebraucht hätte und was das nächste Mal vielleicht gesteigert werden kann.

Da wäre bei mir Schluss gewesen. Das kann verdammt heftig auf die Gesundheit gehen.
Schmerz, den ich absolut nicht erotisieren kann, der so dermaßen meine Grenze überschreitet, ohne dass ich dabei auch nur eine Andeutung von "Fliegen" erlebe, lehne ich absolut ab und steige sofort aus.


Hmm ... für diesen Menschen wäre ich keine geeignete Partnerin.
Wenn das einmal vorkommt und darüber mit Empathie gesprochen wird, wäre es ok.
Bei Wiederholung und Ignoranz meines "No" würde ich das Ganze beenden.

@*****n_N ,was stimmt nicht mit dir?

Übergriffig und sie hatte weder davor, dabei, danach ein schönes Erlebnis. ER hatte den Orgasmus.

Mein Partner ist zwar kein Sadist, aber er verschiebt gern Mal die eine oder andere Grenze, auch ungefragt.
Das löst dann im ersten Moment bei mir auch nicht immer nur positive Gefühle aus.
Aber ich werde danach liebevoll aufgefangen und wir reflektieren die Situation, was mir die nötige Geborgenheit und Sicherheit gibt um mich immer wieder mit großer Vorfreude drauf einlassen zu können.

Ist mir ein Mal so ähnlich passiert. War das Ende dieser (wachsenden) Freundschaft.

In meinen Augen hilft vielleicht drüber reden, gerade weil ihr ein Paar seid. Drücke die Daumen.

Also er hat weiter gemacht obwohl du gesagt hast dass es reicht.

Darüber solltest du mit ihm sprechen. Sowas darf nicht mehr vorkommen.

Für mich ein nogo. Genau deswegen konnte ich nie mit Sadisten den bei denen fängt der Spass an wenn's bei mir aufhört🤷 das ist ja der Sinn von Sadismus..

bei "Ich war durch mehrere Fisting Versuche sehr wund und angeschlagen" wäre bei mir in diesem Fall Feierabend gewesen, d.h.:
genug für ihn mit Freude gelitten.

Körperliche Handycaps sind für mich generell nicht Bestandteil, dass Dom sich dran laben kann.

Sie hat ein Safeword und sie hat es nicht genutzt.
Genau dafür, dass er aufhört, wenn tatsächlich ihre Grenze erreicht ist, ist das Safeword da.

Bei einer Vanillabeziehung würde ich dir Recht geben, im BDSM ist das Safeword für ein Stop da.

Schwieriges Thema für mich. Sadisten bei denen der Spass anfängt wenn's bei mir aufhört.


bislang nicht und ich habe ehrlichgesagt echt Schiß davor, weil ich fürchte dass er durch solch eine Aktion mehr bei mir kaputt macht, als ich mich für ihn über seinen bombastischen Orgasmus freuen könnte.

@*********tWind
Wie geht es dir damit?
Was sind deine Gedanken?
Was macht das mit dir?
Wie ging es dir in dem Moment?
Und jetzt - mit ein wenig Abstand?

Du schreibst, dass du seit Sonntag nachdenkst.
Zu welchem Schluss bist du gekommen?