Ich finde - was die Not da draußen betrifft - es tatsächlich hilfreicher ist, wenn jeder "erstmal die Atemschutzmaske" selbst aufsetzt und sich stabilisiert. Und dann, das was im eigenen Maß möglich ist, auch zu helfen. Und dazu gehört auch, sich rechtzeitig mental zu stabilisieren, um nicht im Leid anderer (unbekannter) stecken zu bleiben. Das macht einen selbst noch hilfloser und tatenlos.
Die kleinen, machbaren Schritte, die jeder für sich selber finden kann - das zählt.
Ich hab mir angewöhnt, so kleine Darreichungen und Hilfestellungen die ich eh mache, gern zu machen.
Wenn der andere es annimmt und wertschätzt, mach ich weiter, wenn nicht, dann hab ich es dieses Mal "aus mir heraus gern getan". Ja, da zählt mein Anspruch. Der allerdings auch den anderen respektiert und erst anbietet oder frägt.
Aus eigener Geschichte und Reflektion weiß ich zum Beispiel, wie wichtig die Frage ist: Wie gehts Dir gerade? Und dann offen ein Ohr zu schenken. Und wertschätzend zusammenzufassend, was da ist. Ohne abzuwerten. Ohne nen "Rat aufzudrängen". Und dann zu fragen: Was brauchst Du gerade?
Es gibt unzählige Gründe, warum andere nicht handeln (können).
Es gibt die Gründe manchmal auch bei mir.
Aber nicht immer.