@****na vielen Dank für diesen Thread, dafür drücke 🤗 ich Dich ganz fest.
Über die Osterfeiertage war ich bei meiner Mom, das Wetter war nicht besonders aber trotzalledem wollten wir zusammen eine Runde spazieren gehen. Sie ist nicht gut Fuss und deshalb mit einem Rollator unterwegs. Auf dem Rückweg und ca. 30m von zu Hause entfernt, bekommt sie einen Schwächeanfall und sackt zusammen. Sie lag vor mir (bei Bewußtsein) aber ohne Kräfte, sie konnte alleine nicht wieder aufstehen und ich schaffte es nicht sie hoch zubekommen. Es fuhren zahlreiche Autos vorbei (30km Zone) locker über 10 Autos, ich winkte um Hilfe. Keiner, wirklich keiner hielt an um uns zu Helfen. Ich hatte Tränen in den Augen, einmal was mit meiner Mom passierte und die anderen Tränen, weil niemand anhielt. Wie kann man so unmenschlich sein, ich verstand es nicht. Ich musste den Notruf anrufen, zwischenzeitlich (ca. nach 10min) kamen zwei ältere Frauen, bestimmt so um Mitte sechzig. Zu dritt konnten wir meiner Mom helfen und sie auf dem Rollator setzen.
Diese Situation hat mir sehr zu denken gegeben. Mir käme nie in den Sinn meine Hilfe zu verwehren, sollte jemand Hilfe benötigten.
Ist schon länger her.
Abendlicher Rushhour Nieselregen leichte Dämmerung, der Verkehr schlich gemäßigt dahin, Stoßstange an Stoßstange. Von weiten sah ich einen älteren Mann mit zwei großen Einkaufstüten am Straßenrand stehend, er wollte über die Straße (in diesem Bereich gibt es kein Zebrastreifen bzw. Ampel), er sah sehr unsicher aus, er hatte Angst die Straße zu überqueren.
Kein Auto hielt an, damit er über die Straße konnte und es wäre echt kein Problem gewesen.
Auf der Höhe des Mannes hielt ich an, leider war ich auf der rechten Fahrspur, er stand auf der gegenüberliegende Seite. Tja, vom Gegenverkehr hielt leider kein Auto, ich musste weiter fahren.
Bei der nächsten Gelegenheit drehte ich um und fuhr in Richtung wo der alte Mann stand.
er stand immer noch da. Ich hielt an, Warnblinkanlage angeschaltet stieg aus und fragte den Mann ob ich ihm helfen könnte. Erleichtert sagt er, ja bitte ich komme nicht über die Straße.
Ich fragte nach wo er denn wohnt, es war nicht weit und sagte zu ihm ich fahre sie nach Hause.
Er freute sich so sehr, sein Lächeln im Gesicht. Im Auto sagt er dann, sie sind ein Engel, Gott wird ihnen Danken.
Diesen Satz habe ich nie vergessen. Selbst jetzt beim schreiben kommen wir die Tränen.
Meine Antennen sind ganz fein und vermitteln mir sehr sicher ob mein Gegenüber entsprechende Emphatie besitzt und genau diese Menschen habe ich gerne um mich.
Sollte ein Mensch von mir Hilfe brauchen, dann ist es egal welches Geschlecht, welche Nation, oder Glauben bzw. ob ich diesen Menschen mag oder nicht, da steht die Hilfe im Fokus.
Mit meinen Arbeitsumfeld habe ich viel Glück, mein Konzern liegt sehr viel Wert auf Soft Skills der Mitarbeiter. Na klar gibt es den einen oder anderen denen die Empathie fehlt aber diese sind meistens nicht lange da. Es regelt sich meistens von selbst.
, ganz schön viel geschrieben. Gutes Nächtle.