Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie viel Menschen "über" ein Problem reden, aber kaum Einer über sich.
Ich bin über 25 Jahre mit meiner Frau zusammen.
Und auch zwischen uns gibt es sein mehreren Jahren keinen Sex mehr.
Ich fühle mich oft wie erschlagen.
Abgelehnt.
Schuldig.
Ich muss doch irgendwas falsch machen.
Es wäre ist wie eine Strafe.
Meine Frau sagt, es liegt an ihr.
Es hat überhaupt nichts mit mir zu tun.
Kognitive kann ich das verstehen, aber vom Gefühl, mein Gefühl versteht das anders.
Ich werde von meiner Frau genau so alleine gelassen, wie von meiner Mutter.
Sie hat bis in die Nacht gearbeitet.
Bis heute fühle ich die Ohnmacht.
Ich habe sie irgendwann innerlich verlassen.
Ich bin nicht wichtig - du hast mich nicht verdient.
So hab ich überlebt.
So lebe ich es heute noch.
Ich brauche niemand.
Meine Frau will kein Sex.
Habe ich Sex mit einer Anderen.
Aber meine Sehnsucht frisst mich auf.
Es ist wie ein Krebsgeschwür, dass sich in mir immer weiter ausbreitet und mich Stück für Stück mitnimmt.
Das schlimmste ist. Es gibt überhaupt keine Alternative.
Ich bin in mir gefangen.
Eine Frau die für mich da sein möchte, die mich sieht, die mich annimmt, weil ich so bin wie ich bin.
Das kann ich gar nicht zulassen. Der Schmerz darüber, dass mein ganzes Leben, die Einsamkeit, die Trauer umsonst war.
Das ich mein Leben lang den Falschen Weg gegangen bin.
Ich glaube, dass kann ich gar nicht aushalten.
Dann bleibe ich besser alleine und mache das Beste draus.
Meine Mutter ist im Alter dement geworden.
Ist wohl das Ende einer lebenslangen Flucht.
Tut mir bitte ein Gefallen - ich brauche keine gut gemeinte Tipps.