„Ich kann die Fragestellung gut verstehen. Bei so manchen Threads schüttelt man den Kopf und fragt sich "warum haben die überhaupt geheiratet?".
Andererseits: ich kann auch Menschen verstehen, die in so etwas reingeraten sind. Denn oftmals hat man in dem Alter, in dem man heiratet, noch nicht das große Ganze im Blick, vielleicht auch die falschen Prioritäten. Mit etwas mehr Lebenserfahrung lernt man, was wirklich wichtig ist.
Ich gestehe: in meinen 20erm hatte ich keine Ahnung, worauf es wirklich ankommt.
Ich würde das Ganze noch etwas erweitern:
Nicht nur, dass man sich (hoffentlich) weiterentwickelt und es ggf. deshalb irgendwann nicht mehr gut passt.
Es kommt genauso auch vor, dass man sich einfach ändert. Dass sich die Interessen, Ziele, Vorgehensweisen usw. verschieben. Sodass es am Anfang (sehr) gut gepasst hat und irgendwann trotzdem die Passung nicht mehr so vorhanden ist.
Für sich selber abzuwägen, was wichtig, was wichtiger und was notwendig ist, kann da meiner Meinung nach immer mal wieder notwendig sein.
Ebenso, sich dies gegenseitig zuzugestehen, sich darüber auszutauschen und darauf zu reagieren.
Einen gewissen Toleranzbereich zu haben, solange es nicht das Zwischenmenschliche betrifft, zählt für mich selbst auch zu dem, was ich als notwendig ansehe.
(Ich würde mir selbst auch jetzt nicht einbilden, den absoluten Überblick zu haben und keine Fehler mehr zu machen. Mit absoluten, starren Wünschen als Voraussetzung bin ich mir aber fast sicher, gleich mit Fehlern zu starten.)