Ich habe gestern ein Paar getroffen, das seit 8 Jahren keinen Sex mehr hat.
Kinder aus dem Haus.. beide Anfang 50, also im besten Alter.
Offene Beziehung kommt für ihn nicht in Frage, sie wäre dem nicht gänzlich abgeneigt.
„Denen habe ich die Selbe Frage gestellt: wie wichtig ist guter Sex für euch?“
Ich habe rausgehört, dass beide nicht wirklich zufrieden sind, gerne wieder Sex hätten aber trotz Therapie etc keinen Draht mehr zueinander finden.
„Warm dann nicht getrennte Wege gehen?“
Die Antwort hat mich überrascht: Wir haben so viel aufgebaut….man könne ja niemals ne Wohnung finden, die so lukrativ ist wie das fast abbezahlte Haus.
Ausserdem könnte es ja sein das die Kinder da mal leben wollen…
Man habe 2 Autos und naja.. wer soll welches nehmen und wo dann parken?
….und dann erst das Ferienhaus im Tessin.. wer würde das bekommen?
Ausserdem ist Urlaub alleine teurer und einsam..
ja und der Freundeskreis!! Auch hier wäre teilen schwer.
Meine Theorie: um sich für so ein Leben zu entscheiden, braucht es 3 Komponenten:
1) Menschen, die nicht gut alleine sein können und viel Wert darauf legen, dass ein anderer Mensch eine Konstante gibt.
2) Menschen, die viel Wert auf das legen was sie besitzen und Angst haben los zu lassen… Haus, Wohnung, Auto etc.
3) sind es wohl Menschen, die es als „schwerer“ empfinden, neue Menschen kennenzulernen. Müssten sie doch neue Freunde finden, wenn der Teil vom Partner entfällt..
Es gibt hier kein Richtig oder Falsch..für mich hört es sich einfach ähnlich an wenn Menschen den Job nicht wechseln, weil sie nicht bereit sind weniger Lohn zu akzeptieren.
Es ist eine Entscheidung die Vor- und Nachteile hat die zu akzeptieren sind... Das Einzige was man akzeptieren lernen sollte ist: mann kann im Leben oft nicht alles haben.