Wie wichtig ist guter Sex für euch?

Nö, sehe ich genau so.

Für mich stand Sex nie an erster Stelle, wenn ich dafür einen passenden loyalen Deckel zu allem anderen an meiner Seite habe.

Was bringt mir der beste Sex, wenn ich mich auf meinen Partner nicht verlassen kann, wenn ich keine anderen Gemeinsamkeiten teilen kann, wenn ich mich im Grunde mit jemanden auseinandersetzen muss, der nicht im entferntesten so tickt wie ich und es ständig problematisch ist?

Wenn es sein müsste und ich einen Partner hätte, der absolut top ist, aber Sex nicht kann oder will würde ich für alle anderen positiven Eigenschaften sogar ganz drauf verzichten.

Vielleicht ist es befremdlich, wenn ich das so vergleiche, aber das sehe ich wie ein verlorenes Körperteil. Das eine ist nicht vorhanden, dafür funktionieren die anderen aber super.

Nein, bist du nicht. Ich glaube nur ehrlich gesagt nicht, dass der Sex nie gut war. Er viel nur aus unterschiedlichen Gründen bei den Meisten irgendwann weg und dann ist das, was vorher okay war, nicht mehr okay.

Oft wird vergessen, wann sich die Paare kennengelernt haben. Meist war es ganz jung und da gibt es noch andere Stellenwerte. 20 Jahre später, wenn sie zum Beispiel im
Joy schreiben, würden sie sicherlich in neuen Beziehungen auf andere Dinge achten.

Erfüllender Sex mit der Frau die man liebt ist der Wahnsinn.
Die Eintönigkeit des Alltags verbunden mit ständigem aufeinanderhocken ist Gift für jede Beziehung und das Liebesleben.
Beide müssen sich um den Partner bemühen, denn es ist nicht selbstverständlich dass er da ist.

Ich kenne ein Paar, bei denen Sie vor ihrer Ehe schon sagte, dass er nicht gut küssen kann und im Bett auch eher medium wäre.
Daher glaube ich das schon. Als ich sie fragte warum sie ihn geheiratet hat, antwortete sie mir "er ist als Mann echt ok, raucht nicht, trinkt nicht, geht auf seine Arbeit und behandelt sie gut".
Damals hat das ihr eben gereicht, irgendwann eben nicht mehr und sie ist auf Joy aufmerksam geworden, jetzt ist sie hier aktiv, er wurde zum Cuckold.
Ist sie glücklich? Keine Ahnung.

Also ja, das gibt es.

Jeder hat andere Bedürfnisse und das in unterschiedlichen Ausprägungen. Erfüllender Sex ist ein wichtiger Aspekt in unserer Beziehung, aber nicht der einzige.

Er schreibt

Ja, klang ein wenig pauschal von mir. Das gibt es bestimmt.

Ich kannte ein Paar wo sie immer noch super aussah und der Mann -einst ein Adonis- zum übergewichtigen, ungepflegten Couchpotato mutierte.
Ging dann solange noch bis der jüngste Sohn aus dem Haus war.
Sie brach aus der Ehe aus, aufgrund eines anderen Mannes.
Ich möchte hier nichts schön reden aber bei allem Mitgefühl dachte ich mir was der Mann denn erwartet hatte!?

Medium ist doch nicht schlecht.
Irgendein ein Problem gibt es halt immer.
Ist ja vielleicht auch Mist, wenn der Latin Superlover ständig fremd geht. Oder spielsüchtig ist und seine Kohle verbrennt, - oder sowas.

Sex geht meist auch mit Nähe und Zärtlichkeiten einher. Da mag der Akt an sich vielleicht nicht immer das Non Plus Ultra zu sein, dafür aber das drum herum.

Stimmt, aber auch nicht gut . Wie du schon sagst, ein Problem gibt es immer.

Wenn ich die TE richtig verstanden habe, geht es nicht darum 10 von 10 möglichen Punkten hinsichtlich der Qualität des Geschlechsaktes zu vergeben, sonder viel mehr darum, dass das "Gesamtpaket gemeinsame Sexualität" nicht zufriedenstellend ist. Das würde dann das "drum herum" einschließen.

Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht immer ganz sicher, daher erwähne ich es lieber extra. Nicht ausschließlich auf die TE bezogen

Ich lese das eigentlich nie. Sondern allenfalls, dass der Sex zwar gut, aber nicht superklasse war.

Oftmals entwickeln sich Vorstellungen von gutem Sex erst während des Verlaufs einer Beziehung weiter.

Meine flapsige Antwort:
So wichtig, dass ich dafür auch jahrelang auf Sex verzichte.

Aber diese Antwort wäre einfach nur verkürzt:
Mir ist guter Sex und ein gutes Miteinander wichtig.
Guter Sex in Verbindung mit einem schlechten Miteinander kann meine Laune nachhaltig drücken und auf längere Sicht das Miteinander in Frage stellen.

Also ja, Sex ist nicht unwichtig. Aber ohne ein gutes Miteinander einfach zu wenig.

Es kann also schon so sein, dass es sexuell etwas weniger gut passt, als mit einem anderen Gegenüber - aber das Miteinander läuft gut. Dann ist das für mich durchaus erstrebenswert.

Ein großes Feld was hier in einen kleinen Text zusammengefasst werden soll.
Sexualität gehört wie Atmen und der Herzschlag zu jedem Menschen. Mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt.
Die Frage ist nur wie sehr die Frau es zu läßt. Ohne die Lust der Frau gibt es gar keinen Sex. Die Frauen bestimmen wo und wann bzw. wie der Mann Sexualität haben kann. Somit ist Alles wichtig in der Sexualität !!!!

Auf guten Sex zu verzichten, finde ich ist genau wie jegliches andere verbiegen für jemand anderen, nur ein aussitzen, einem recht machen, oder hoffen man vermisst es nicht. Am Ende holt einem das aber trotzdem wieder ein.
Finde man sollte eine wirkliche Beziehung eingehen wenn alles ganz genau passt.

Sie schreibt; ich habe mit meinem Exmann geheiratet, trotz das der Sex nicht an 1. Stelle stand.

Anfangs war er berauschend, ließ aber recht schnell nach.

Nach 12 Jahren war es aber auch der Sex, warum ich mich aus unserer Ehe entfernt hatte.

Nun hatte ich aber mit Mitte 30 nicht den Horizont, den ich heute 10 Jahre später habe.

Heute ist mir Sex mindestens genauso wichtig, wie eine gemeinsame Lebensplanung, Zielen und der Blick in die gleiche Richtung.

Damals war Monogamie unausgesprochen Pflicht, ich bin fremdgegangen. Heute muss Niemand fremdgehen, denn wir führen.vom ersten Tag an eine feste Beziehung mit offenen Anteilen und das seit über 3,5 Jahren. 💋

Wenn der Sex dauerhaft in meiner Beziehung schlecht und unbefriedigend wäre, wüsste ich heute trotzdem nicht,ob ich mich so fix trennen würde - sicher auch nicht, aber heute haben Jan und ich einen größeren Horizont, um diese Situation anders zu meistern, statt komplett darauf zu verzichten.

Naja, ich dachte damals halt immer, dass mir (penetrativer) Sex einfach generell nicht soooo viel Spaß macht. Schließlich war es ja dahin bei allen Partnern so, dass ich nach ein paar Minuten dachte "So, kannst jetzt aber auch langsam mal fertig werden" und irgendwie mich nicht so richtig fallen lassen konnte.

Dass einfach nur die Art von Sex mir nichts gegeben hat und wie gut (auch penetrativer) Sex für mich tatsächlich sein kann, habe ich dann erst festgestellt, als ich das erste Mal mit meinem Freund im Bett gelandet bin.

Wenn man im Joyforum mitliest hat man oft den Eindruck dass es für eine Ehe gar nichts braucht.

Kein guter Sex
keine kommunikative Basis
keine gemeinsamen Interessen
keine Verhütung

und schwupps 30 Jahre Später, kommt dann der joy Thread "Was soll ich nur tun???"

In der akuten Situation, in der du dich wohl befindest, ist der Gedanke, auf Sex für das gemeinsam Aufgebaute zu verzichten nachvollziehbar- das generell einander gegenüber zu stellen als würde das Eine das Andee ausschließen, finde ich Quatsch.
Als würden tolle Partner grundsätzlich nicht gut ficken 😅

Wir haben dank der Depression meines Mannes in den 8 Jahren Beziehung nun seit ca einem halben Jahr kaum noch Sex. Und es kotzt mich so krass an. Da unser BDSM noch nie gepasst hat, ist diese Kombi jetzt tödlich und in Ermangelung von Lösungsversuchen seinerseits stehen wir vor einer riesen Krise.
Ich hab null Bock mehr, das zu ertragen und dementsprechend seinen Antrag vor einigen Wochen auch nur unter Vorbehalt angenommen. Etwas später ist es dann eskaliert.
Also ja, Sex ist mir wichtig. Ich würde auch nur noch jemanden von hier oder ähnlichen Seiten daten, mit dem man von Anfang an klar die Prioritäten klären kann. Mit meinem Partner war das 7 Jahre zwischen bombastisch und total ok (aufgrund von dauernder Müdigkeit und Überforderung seltener von uns beiden aus und mir fehlt halt mein BDSM). Naja… ist halt alles keine Garantie.

Ich bin nie - bis auf meine erste Studentenliebe - eine feste (eheähnliche) Beziehung eingegangen, ohne dass der Sex nicht gut gewesen wäre. Aber guter Sex allein hätte auch nicht gereicht.

Das ist das was ich meinte. Ich glaube, vieles kommt erst wirklich später.

Muss alles passen wenn man heiratet.
Passt etwas nicht , z.b. sex, so sollte man meines erachtens nach nicht den bund fürs leben schliessen.
Ist man verheiratet und man entwickelt sich zu unterschiedlich, so sollte man erwachsen genug sein um eben konsequenzen zu ziehen.
Bei mir war es das allgemeine zusammenleben, was von einstellung und ziel nicht mehr passte. Automatisch wurde sex schlecht bzw die lust auf den partner war weg. Die basis für guten sex wahr einfach weggebrochen. 🤷‍♀️