Ein Punkt ist, anders als früher, dass man scheinbar so eine große Auswahl hat. Man vielleicht zufrieden ist mit dem Menschen, den man gefunden hat, aber irgendwo da draußen ja noch was viel Besseres sein könnte.
Sexuell gesehen hab ich auch ne zeitlang so getickt. Als Frau hat man hier einfach auch ne ordentliche Auswahl. So hab ich also mehrere Männer parallel gehabt.
Da ich davon ausgehe, dass die Männer, die ich treffe, das auch so handhaben, konnte eigentlich nie eine Bindung entstehen, weil man sich ja gar nicht eingelassen und geöffnet hat.
Mittlerweile ticke ich anders, mir reicht ein Mann.
Ich weiss nicht, wie man das aufhalten oder gar umkehren kann, dass immer mehr Menschen so viel Angst haben, Gefühle zuzulassen. Aber es ist an der Zeit. Ich hab eine Freundin, Anfang 20. Sie glaubt jetzt schon nicht mehr an die Liebe. Mit Anfang 20.
Und davon gibt es viele.
Zu lieben heißt nicht, dass man gleich heiraten muss und in einen Käfig gesperrt wird. Man kann lieben, ohne dass man eine Beziehung im klassischen Sinne führen "muss". Aber ja, das erfordert eben Mut.