Traut ihr euch noch euch zu verlieben?
Definitiv immer wieder ja!!! Energetisierend, euphorisierend und hmmmmmmm ohne Ende; und das ganz rezeptfrei (nicht ohne Nebenwirkungen - zugegeben)
Wenn auch die Gelegenheiten und verfügbaren Verlockungen dahingehend leider selten sind; hier, für einen zwar unabhängigen aber monogamen Menschen wie mich, schier unmöglich.
Ich halte Verliebtsein an sich nicht für steuerbar oder beliebig an- und ausknipsbar, sehr wohl aber wie weit ich mich in Folge auf einen Menschen einlasse und ihm mein Vertrauen schenke .
Wie haltet ihr es mit der Liebe?
Liebe ist für mich nicht bedingungslos und ich keine unerschöpflicher Quell der Energie. Ich finde ein ausgeglichenes Geben und Nehmen - ohne genaue Buchhaltung - wichtig für ein gesundes ICH und DU (für jeden Beteiligten). Lieben kann ich zwar auch oneway aber für eine Partnerschaft reicht es dann definitiv nicht.
Für Liebe bedarf es bei mir eine tiefe beidseitige Verbundenheit. Dazu müssen beide bereit sein zu reflektieren und wahrzunehmen (nicht nur sich selber) und weiterentwickeln.
Ernsthafte Beziehung zu wagen?
Hier wird es dann schon komplex, teil bedingt durch Vorerfahrungen. Nicht alles daran war gut und dennoch sehe ich alle 3 Beziehungen als Erfahrungsschatz auf den ich zurückgreife. Zum einen bin ich kritischer und weiß was mir gut tut und was eben nicht passt, zum anderen einfach reifer an Lebenserfahrung. Für eine Beziehung bedarf es Kompatibilität, Übereinstimmungen in manchen Belangen. Ich persönlich möchte Exklusivität, eine Art von Ankommen, Passung - wenn man es so will. Kurzzeitgeschichten und Oberflächlichkeiten sind für mich bedeutungslos, sogar langweilig. Nicht nur der Gefühlsdusel sondern auch sexuell sollte man zusammenpassen, gerade für eine langfristige Beziehung (auch wenn das nie einschätzbar ist). Im Falle, dass es doch für länger passt, will ich ja nicht am ausgestreckten Arm verhungern
. Eine ähnliche Art der Kommunikation ist ein MUSS (sonst kommst ned weit!)
Oder geht es euch wie mir?
So eine Beziehungsbiografie kann doch einiges an Ballast mitbringen.
Man wird vorsichtig, verschenkt sein Herz nicht mehr so freimütig und am Ende, ob gewollt oder nicht, gar nicht mehr. Entscheidet sich für F+ oder ähnliches.
F+ wäre für mich nie eine Option, schlichtweg weil ich nichts davon halte: nicht Fisch und nicht Fleisch (meine persönliche Einstellung)
Menschliche Beziehungen sind komplex. Wer Liebe erfahren will, muss schmerzliche Erfahrungen in Kauf nehmen. Sie gehören zum Paket, wie Leben und Tod. Für mich undenkbar mich deshalb dem Verliebtsein oder der Liebe zu verweigern. Das wäre wie innerlich tod. Der Umgang mit Schmerz ist nicht einfach aber entscheidend.