@******oom: du kannst niemandem vorschreiben, wie lange er zu trauern hat. Das ist völlig individuell und ganz sicher auch davon abhängig, ob man verlässt oder verlassen wurde.
@*****_54 : es ist gar nicht schlimm, sein Leid hier im Forum zu klagen, habe ich auch schon mal gemacht, wenn auch nicht so in allen Einzelheiten wie
@********iebe.
Für mich ist das allerdings eine Frage des WIE und WAS ich damit erreichen will.
Ich würde mich immer an meine liebevolle Beziehung erinnern (wenn sie denn liebevoll war) und daher nicht über meinen Ex herziehen, völlig egal, ob unter realen Freunden oder in einem anonymen Forum. Niemals. Ich kann erstmal völlig zurecht gekränkt, wütend, enttäuscht und in meiner Eitelkeit verletzt sein und sein Verhalten in Frage stellen. Dennoch käme ich nie auf die Idee, abzulästern oder -wie @******oom treffend beschrieben hat- die Sau durchs Dorf zu treiben. Das macht man einfach nicht.
Das, was Drachenliebe mit sich selbst und seiner Ex macht, ist für mich höchst ungesund (wenngleich sicher auch ein wenig menschlich).
Auf der einen Seite werden alle Kontaktkanäle zu und von ihr gekappt, es gibt nicht mehr die Möglichkeit, weitere ordentliche Gespräche zu führen und für Klärung zu sorgen, warum es soweit gekommen ist.
Im Forum hingegen aber wird ihr die Schuld zugewiesen und sich im eigenen Leid gesuhlt - schon alleine hier über sie zu schreiben, wohlwissend, dass sie durchaus mitlesen könnte (soviel ich weiß hat sie einen Account), hat eine gewisse Art von Subtilität, mit der ich ganz schlecht umgehen kann, denn auf der einen Seite wird ihr das schlechte Gewissen eingeimpft, auf der anderen Seite möchte er sie (weil er sich so geliebt hat) wiederhaben. Nichts anderes kommt bei mir rüber.
Wenn sie wirklich mitliest, macht sie alles richtig, indem sie darauf nicht reagiert und es aushält. Davor ziehe ich den Hut.
Was mich massiv stört, ist, wenn Menschen nicht in die Eigenverantwortung gehen und auch die Anteile bei sich suchen. So bleibt seit ganz vielen Posts nur der Eindruck von "Sie ist böse, ich bin das arme Opfer."
Es stimmt nicht, dass sie ihn einfach so verlassen hat für einen Anderen. Sie hat im Vorfeld bereits das Gespräch/die Gespräche gesucht. Ich erinnere mich dabei (auch) daran, dass Drachenliebe schon mal in einem anderen Forum (Sport?) über sie geschrieben hat. Sie sollte diesen Post nicht gelesen, hat sie aber.
Ganz ehrlich? Ich wäre so sauer gewesen, dass meine Intimitäten mit meinem Partner von ihm selbst mit Anderen derart auseinander gepflückt werden. Warum?!? Ich wäre so sauer gewesen, wir hätten gepflegt miteinander geredet und er hätte sich von mir eine ganz klare Ansage abgeholt. Ich finde so etwas einfach nur furchtbar.
Dazu die Sache mit F+/Liebe. Nicht Stellung beziehen können, nicht zu mir stehen wollen. Kann mann machen, aber dann nicht mit mir und genau das hat sie angesprochen.
Das Vertrauen ist dann einfach weg bzw. es schwindet. Die Beziehung bekommt einen Knacks bzw. hat ihn bereits länger, weil ansonsten nicht unter "Sportsfreunden" über die Beziehung abgelästert wird.
Es war also nicht alles chic bis zum Schluss.
Dass sie sich also wohl schon eher aus dieser Beziehung verabschiedet hat, liegt für mich auf der Hand. Da brauchte es nur noch diesen einen Auslöser auf der Hunderunde und sie traf einen anderen Gassigänger. Passiert wohl. Gut fnde ich das auch nicht. Ich trenne mich erstmal, schließe ab und bin dann wieder frei. Von einer Beziehung in die nächste stolpern ist mir auch schon passiert, ist aber nicht prickelnd gewesen.
Wenn ich dann hier immer und immer wieder lese, dass er alle Kanäle blockt und sie ihm mittlerweile egal ist, dann glaube ich davon ...... nichts! Was auch immer da an Gefühlen für sie noch ist, für mich hat das nicht viel mit Liebe zu tun, denn abzulästern ist genau das Gegenteil davon.
Und wenn ich dann das hier lese
„Jeder, wie er glaubt, dass es ihm gut tut.
Next.
platzt mir fast die Hutschnur. Da wird ein anderer User abgekanzelt, der einfach nur seine Meinung offen und ehrlich zu ihm gesagt. Und zwar direkt, nicht hinter dem Rücken. Damit muss man umgehen können. So aber wird das nichts, Eigenreflexion gleich null. @******oom der Böse,
@********iebe der Gute. So funktioniert keine Beziehung, keine Liebe, keine Diskussion. Da fehlt die Augenhöhe komplett, etwas, was aber elementar wichtig ist ( BDSM 24/7 ausgenommen).
Ich bin von heute auf morgen nach langjähriger Ehe verlassen worden. Einfach so.
Dachte ich. Aber es war eben nicht einfach so und je länger ich damals darüber nachdachte, umso mehr reifte die Erkenntnis, dass ich diejenige war, die diese Ehe schon viel eher mental verlassen hatte, es aber nicht wahrhaben wollte. Komfortzone und so.
Mein Kartenhaus stürzte zusammen, Trauer, Wut, Leid und immer diese sch... Frage nach dem Warum.
Wir haben uns dennoch freundlich getrennt, die Scheidung wertschätzend zugunsten unserer Kinder und unserer selbst durchgezogen, aber auf viele Fragen habe ich nie eine Antwort bekommen. Das kann zermürben, wenn ich passiv geblieben wäre und ich habe lange, sehr lange, gebraucht, um wieder in ein Leben zu gehen, welches ich eigenständig leben kann. Dazu gehörte ganz viel schmerzhafte Selbstreflexion und eine Therapie vor über 12 Jahren. Ich erkannte, dass nicht er der Böse war und ich auch nicht, aber wir haben es beide so richtig verkackt. Unbewusst und nie in böser Absicht.
Das zu erkennen, hat mir geholfen, alle Kanäle zu ihm die ganze Zeit über offen gehalten zu haben und ich bin froh darüber. Wir haben kaum noch Kontakt zueinander, aber wir könnten uns gegenseitig jederzeit anrufen und schwupps wären 250 km gefahren. Auch Geburtstage unserer Kinder können wir gemeinsam feiern.
Warum das geht? Weil wir bei all dem Mist, den wir mit uns angestellt haben, dieses nie wieder dem Anderen in einer neuen Beziehung wünschen würden. Ich wünsche meinem Ex-Mann einfach nur, dass er glücklich ist und bleibt. Ohne mich, aber mit einer anderen Frau, die für ihn die passendere Partnerin ist.
Wir hätten auch keine Probleme damit, gegenseitig beim Anderen mit neuen Partnern im Garten zu sitzen und zu grillen. Vorbei ist vorbei, abgeschlossen ist abgeschlossen. Geblieben ist keine Gleichgültigkeit sondern eine tiefe Dankbarkeit, dass er mich ein langes Stück meines Lebens begleitet hat und ich in seinem sein durfte.
Das alles wäre nie so gekommen, wenn ich mein Herz verschlossen und den Kontakt zu ihm abgebrochen hätte. Es gab niemals schmutzige Wäsche und böse Worte und - mindestens genauso wichtig- keine Schuldzuweisungen. Weder vor uns noch vor Freunden, Familie oder anonym in einem Forum. Weil wir uns das wert waren und weil wir uns noch den Anstand und Respekt voreinander bewahren wollen.
Das musste jetzt einfach mal raus. Habe schon zulange nur mitgelesen.
@********iebe: klingt für dich böse. Lass es sacken. Sei dir gewiss: ich stelle nicht dich als Menschen in Frage, habe jedoch ein Problem mit deiner Einstellung und habe dir nur meine Ansichten mitgeteilt.