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Trauer um den Ex-Partner, wie geht ihr damit um?

Trauer um den Ex-Partner, wie geht ihr damit um?
Wie geht ihr damit um, wenn jemand euer Leben verlassen hat. Ist man froh, das die Beziehung zu Ende ist oder trauert man der Beziehung nach? Sucht man nach Gründen oder schiebt man die Schuld generell dem anderen zu!

Noch schlimmer, wenn der Partner aus dem Leben gerissen wurde, wie geht man damit um, wie findet man Trost?
*******070 Frau
1.144 Beiträge
Trennung: akzeptieren, dass wenn es nicht passt es nicht immer passend gemacht werden kann. Das leben geht weiter.
Nachtrauern ist unsinnig. Es wurde ja sicher nicht beeneet weil alles super war für beide. So wie man dich an die guten dinge erinnert ( nachtrauert) sollte man auch die trennungsgründe in erinnerung halten.

Tod: sicher darf und soll man trauern. Jedoch gehört das sterben zum leben. Wir wissen, dass wir alle sterben müssen.
Somit bin ich auch hier für nach vorne schauen und weiter leben.

Das erhoff ich mir auch von meinem umfeld und familie, wenn ich mal nicht mehr bin.
Loslassen und vergeben, eine knallharte Lektion, doch sie macht frei für Neues.
Das ist aber kein kurzweiliger Prozess.
Bei einer Trennung gibt es immer zwei Geschichten.
Eine(n) Schuldigen zu suchen bringt nichts.
Auf keinen Fall einigeln, am Leben teilnehmen .
Das eigene Lebensglück nicht von einem einzigen Menschen abhängig machen.
Hört sich natürlich leichter an als getan.
Tip von einem der in so einer Situation alles falsch gemacht hat was falsch zu machen geht, bis der heilende Tritt in den Hintern von einem guten Freund kam.
Je nach Lage kann es natürlich auch lohnenswert sein um eine Beziehung zu kämpfen, zuerst ist aber Distanz angesagt.
Diese Zeit nutzen um an sich zu arbeiten, es ist dann Zeit das beste Update von sich selbst zu machen.
Derjenige der die Beziehung beenden möchte hat sich das nicht von jetzt auf gleich überlegt, den anderen trifft es oft wie einen Blitzschlag.
Freunde sind jetzt wichtig, aber die richtigen Freunde, keine "Beziehungsflüsterer" die ihre Sensationsgeilheit befriedigen möchten und ihr eigenes verkorkstes Beziehungsleben auf andere projizieren wollen.
Versuchen den Ex-Partner durch Argumente zu überzeugen die Beziehung fortzuführen bringt nichts.
Niemand möchte drüber diskutieren ob er Schluss machen will oder nicht, diese Entscheidung ist an diesem Punkt schon gefallen.
Ja, manchmal gibt es einen Weg zurück.
Auf diesem Weg kann mann aber viele Fehler mache die den Anderen noch weiter wegdrängen.

Wenn der Partner aus dem Leben gerissen wurde professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Trauer um einen geliebten Menschen muss richtig verarbeitet werden, sonst kann das eigene Leben entgleiten.
********_bln Frau
11.887 Beiträge
Egal ob ich verlassen wurde oder durch den Tod jemanden verloren habe.

Der Trauerprozess ist ein Weg für beide Umstände und die Zeit gebe ich mir auch. Der Endpunkt ist, dass ich wieder den Frieden in mir spüre und die Situation annehmen kann wie sie ist. Ohne Wut, ohne Schuldzuweisungen etc. Es ist was es ist, dass Leben!
**********luder Frau
16.369 Beiträge
Das sind ganz klar zwei sehr unterschiedliche Situationen.

Ob man sich selber trennt oder der Partner, sind auch unterschiedliche Situationen, letztendlich sollte man darüber sprechen und nach bestimmter Zeit das Leben weiterleben und neuen Partnern eine Chance geben.

Tod ist ja was ganz anderes, man muss sich die Zeit geben zu trauern, man muss Dinge Revue passieren lassen und man muss akzeptieren, dass der geliebte Mensch nicht wiederkommt.

Ich habe letztes Jahr meinen Lebensabschnittspartner durch Krebs verloren, auch wenn es zum Schluß nur eine platonische Beziehung war, war es eben doch noch eine intensive Verbindung.

Das Leben geht weiter, man denkt aber oft daran, was man alles zusammen erlebt hat.

*blume*
*******571 Frau
2.615 Beiträge
Unterschiedlich.

Von vielen trennte ich mich, die Beziehung tat mir nicht gut.

Die letzte Beziehung beendete er- nach Hochzeit, Hauskauf... einfach so am 24.12.

Und niemand weiß warum.
Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen, ich kam nur mit Antidepressiva und Gesprächstherapie wieder auf die Füße.

Letzteres kann ich nur empfehlen wenn die Seele zu sehr leidet.


Alles Gute dir, was immer dir auch passiert sein mag. *blumenschenk*
********lack Frau
19.344 Beiträge
@****ann

Das hängt sicher auch damit zusammen, wie die Trennung passiert.
Sind Beide der Meinung das die Beziehung nicht weiter geführt werden kann,
macht es das sicher einfacher. Auch weil die Gründe dann meist bekannt sind.
Ist die Trennung einseitig angestrebt, dann wird es sicher für die Person, die weiter liebt, schwer.
Und dann wird sich doch gefragt wieso und weshalb da jemand gegangen ist.
Wie gut eine Beziehung ist, liegt immer darin wie gut sich beide ein bringen.
Sicher ist es besser wenn man sich trennt, wenn sich gar keine Möglichkeiten finden lassen, die weiter zu führen, aber weh tut es m.E. immer und je länger eine Beziehung gedauert hat, desto mehr gibt es was entweder vermißt wird oder was es letztendlich erklärt. Oftmals bleiben aber sehr viele Fragen auf die man keine Antwort bekommt. Ich finde, das dies das größte Problem dabei ist.
Stirbt jemand, dann ist der Mensch ja (meist)nicht freiwillig aus dem Leben gegangen.
Doch man empfindet den Verlust dann sicher anders, weil man es ungerecht findet.
Und auch wenn der Tod zum Leben gehört, sitzt der Verlust sehr tief. Erträglich macht es die Tatsache, wenn jemand sehr krank war und der Tod eine Erlösung ist, aber er hinterläßt immer eine Lücke und Schmerz.

@*******070

Trauerarbeit ist immer wichtig, aber auch da kann man niemanden vorgeben, wie lange das zu dauern hat. Es heißt zwar "die Zeit heilt alle Wunden," aber es bleiben immer Narben zurück.
Man mag sich wünschen, das man wieder nach vorne schauen kann, aber so einfach ist das eben auch nicht.

WiB
Es gibt Phasen im Leben, die sind schlimm und schmerzhaft. Man geht durch eine Krise, eine dunkle Zeit. Vielleicht, weil man einen geliebten Menschen verloren hat -, weil man eine Trennung hinter sich hat, die Arbeit verloren hat oder aus irgendeinem anderen Grund. Krisen gehören zum Leben. Doch auch wenn wohl kaum einer in seinem Leben davor geschützt werden kann, ist es nicht okay, ihm abzuverlangen, dass er sich schnell wieder aufrappeln müsse, da das Leben nunmal so sei.

Krisenzeiten sind auch Zeiten der Einkehr in denen man wieder zu sich finden muss, in denen man sein Leben überdenkt, sich neu findet, sich neu positioniert. Wer einen Verlust erlebt hat, muss lernen, sein Leben ohne diesen einen Menschen weiter leben zu können. Der Alltag ändert sich und man braucht Zeit, sich darauf einzustellen. Trauer, Unglück, Schwermut sind nicht einfach abzuschütteln und es hat einen Sinn, dass wir nach Abschieden verschiedene Phasen durchmachen, die einen Menschen wieder zurück bringen in das alltägliche Leben – aber nach seinem eigenen Tempo.

Ich versuche immer noch damit umzugehen, das ein geliebter Mensch plötzlich aus meinem Leben geschieden ist.

Ich nehme mir mittlerweile Zeit zum trauern, zum verarbeiten. Zu erkennen, wo waren vielleicht meine Anteile und wo wären auch Anteile beim anderen.
********lack Frau
19.344 Beiträge
@*******571

Was Dir passiert ist, ist wohl das Schlimmste was man erleben kann.
Denn da sind so viele Fragen, auf die man keine Antworten bekommt.
Meiner Freundin ist das in sehr jungen Jahren passiert, aber ihr Mann galt als verschollen.
Da gab es polizeiliche Maßnahmen u.v.m.
Drüber weg gekommen ist sie wohl nie, sie hat auch weit über den Zeitpunkt gewartet, bis sie ihn für tot erklären ließ. Und sie weiß bis heute nicht, was wirklich passiert ist.
Diese Ungewißheit beeinflußte ihr ganzen weiteres Leben. Auch sie hat das nur mit einer Therapie weiter zu leben, aber trotzdem war nichts mehr wie zuvor.
WiB
*****ter Frau
3.579 Beiträge
Interessant
Grade am Freitag fragte mich mein Partner ob ich nicht versuchen würde, ihn zurück zu bekommen und war nicht begeistert als meine Antwort NEIN war.

Ich vertrete die Meinung Menschen trennen sich aus denen für sie wichtige Gründe.

Bisher habe ich meinen Partnern nie nachgetrauert, bisher war aber auch ich immer die, die sich getrennt hatte
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Klappe zu Affe tot..alles nicht so einfach *zwinker*
*******070 Frau
1.144 Beiträge
Derjenige, der sich trennt hat seine gründe.

Mein ex verstand es auch nicht.ja, er musste plötzlich selber sein leben organisieren. Er trauerte nicht mir, sondern der bequemlichkeit nach, die er aufgeben musste.

Und wie in nem post erwaehnt: stimmt. Zeit heilt keine wunden. Aber man lernt, dass das leben eben leben ist. Und bei todesfaellen lernt man, dass der tod bei jedem dazu gehört. Wie die geburt.
Das eeewige trauern, leiden,.... zeugt für mich von verdraengung der realität.
JEDER wird sterben. Daran führt kein weg vorbei. Die erinnerung und die gemeinsame zeit sollte man schätzen lernen.
Traurig sein ja. Ewiges trauern= orifesdiinelle hilfe holen. Denn das hat mehr was mit eigener selbsständigkeit zu tun, denn um traurig sein.
Mein ex-schwiegervater trauert noch jahre später. Seine worte " mein lebenswerk ist kaputt. Was hab ich für uns getan und nun ist sie gegangen"
Er trauert um sein traum, nicht um sie. Denn sie litt schmerzen und wollte auch nicht mehr. Ist erlöst. Er sieht nur sein leid.sein geplatzten traum. Ihre gefühle interessierten lang nicht mehr. Und das erlebt man so oft.
Es wird um sich im grunde getrauert.
Wenn ich eine Beziehung beendet habe, war ich in der Regel erleichtert, froh wieder atmen zu können und ich brauche auch immer die Zeit danach ganz intensiv für mich. Und ich denke das geht ganz vielen Menschen so ,wenn ein Trennungsprozess durchlaufen ist.
Anders und schwieriger wird es wenn ein Partner verstirbt,das hängt vielen lange nach und lässt sich schwer kompensieren. Da bringt es tatsächlich die Zeit, Menschen die einen lieben und unterstützen, und der Trauerprozess den man abschließen sollte.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von ********en66:
Wenn ich eine Beziehung beendet habe, war ich in der Regel erleichtert, froh wieder atmen zu können und ich brauche auch immer die Zeit danach ganz intensiv für mich. Und ich denke das geht ganz vielen Menschen so ,wenn ein Trennungsprozess durchlaufen ist.
Anders und schwieriger wird es wenn ein Partner verstirbt,das hängt vielen lange nach und lässt sich schwer kompensieren. Da bringt es tatsächlich die Zeit, Menschen die einen lieben und unterstützen, und der Trauerprozess den man abschließen sollte.
*top*
ich denke auch, hier geht es um mehrere paar schuhe...

ich hatte eine langzeitbeziehung, der ich keine einzige träne nachgeweint habe - dafür war das leid in der beziehung zu groß -, & ich hatte auch schon eine kurze geschichte mit jemandem, die den längsten & tiefsten liebeskummer nach sich gezogen hat.
Zitat von *********tWind:
Grade am Freitag fragte mich mein Partner ob ich nicht versuchen würde, ihn zurück zu bekommen und war nicht begeistert als meine Antwort NEIN war.

the audacity einfach nur, oder?! sich trennen, aber dann noch das ego gestreichelt bekommen wollen, indem die verlassene ihm wie ein hündchen hinterherdackelt.
Zitat von *******070:
Mein ex-schwiegervater (...) trauert um sein traum, nicht um sie. Denn sie litt schmerzen und wollte auch nicht mehr. Ist erlöst. Er sieht nur sein leid.sein geplatzten traum. Ihre gefühle interessierten lang nicht mehr. Und das erlebt man so oft.
Es wird um sich im grunde getrauert.

so einen fall hab ich grad im freundeskreis. sie wift ihrem ex (trotz neuem eignen partner) vor, ihren lebenstraum zerstört zu haben, sieht keinerlei eigene anteile etc. es ist sagenhaft, wie unreflektiert erwachsene menschen sein können.
Zitat von *********albe:
Zitat von *********tWind:
Grade am Freitag fragte mich mein Partner ob ich nicht versuchen würde, ihn zurück zu bekommen und war nicht begeistert als meine Antwort NEIN war.

the audacity einfach nur, oder?! sich trennen, aber dann noch das ego gestreichelt bekommen wollen, indem die verlassene ihm wie ein hündchen hinterherdackelt.

Naja in ganz vielen Beziehungen ist das ja auch so das der eine meist verlassene Part alles versucht um jemanden zurück zu bekommen. Ich sehe das ebenso, wer weg ist ist weg,da schaue ich nicht zurück mag hart klingen bin aber eben so.
Das praktiziert ich schon hier,wer kein Interesse zeigt, da bin ich wunderbar ignorant,das ist mir gar nicht wichtig in dem Fall😉😉😉
Klar, aus der Sicht desjenigen der/die sich trennt, ist es meist einfacher.

Da hat der Prozess meist auch früher begonnen. Für die Verlassenen kann eine Welt zusammenbrechen.
aus sicht der/des verlassenen ja auch durchaus nachvollziehbar, da etwas retten zu wollen, auch wenn mein kopf mir sagt, dass das quatsch ist, ich will ja niemanden überreden müssen, mit mir zusammensein zu wollen.
aber als der/die, der/die gegangen ist, das quasi zu erwarten & dann bei ausbleiben womöglich zu schlussfolgern, dass er/sie eh nicht geliebt wurde, ist einfach nur lol.

https://www.youtube.com/shorts/yAxQlA2msXw
*******nge Mann
121 Beiträge
Mir ists so ergangen, dass die Frau vor mir stand, mit gepackten Koffern und sagte, dass sie mich verlassen müsse. Ich hab gesagt, in Ordnung, ich bring dich zur Tür und nahm die Koffer auf, um ihr das Schleppen zu ersparen. Auf dem Weg dorthin, fragte sie mich, ob ich nicht wissen wolle warum? Wahrscheinlich wollte sie mich noch wissen lassen, dass ich selbst Schuld hab an meiner wiedergewonnenen Freiheit. Stattdessen hab ich geantwortet: Du wirst deine Gründe haben, Liebes! Ohne Gründe gehts ja nicht.

Ich kann nicht sagen, dass ich traurig war als sich die Tür hinter ihr schloß. Ich empfand keinerlei Nachwehen einer Verlassenheit. Eher dass ich unschlüssig mit dem Rücken an der Türe lehnte, weil ich nicht wußte, was mit dem angefangenen Tag machen. Ich bin bei allem immer so intensiv halbherzig.

Sie ist dann nochmals zurückgekommen. Weil sie was vergessen hatte. Den dritten Koffer, der verloren in ihrem Ankleidezimmer stand. Möglich, dass sie sich auch nur vergewissern wollte, dass ich ihren Entschluss mich zu verlassen, aufrichtig bedaure.
Ja, da bleiben immer Fragen zurück und wir werden seltenst eine Antwort erhalten.
Loslassen, vergeben, sich selbst hinterfragen.
Das Leben wieder in die eigene Hand nehmen.
Ein schwerer Weg aber er macht frei.
Keine schlaflosen Nächte mehr in denen man sich quält.
Zeit um sich mit dem schwierigsten Menschen auseinanderzusetzen den man kennt, sich selbst.
*******571 Frau
2.615 Beiträge
Heut morgen grade gelesen:

"Auch Sorgen bereichern das Leben"
Ich "muss" mich derzeit von meiner Freundin trennen. Nach 2 1/2 Jahren.
Ihr tut es alles so leid und will, mittlerweile zum gefühlt 10. mal die "aller letzte" Chance, die ich ihr nun nicht mehr geben kann.

Ist ne doofe Situation weil ich eigentlich nicht will aber nun muss. Schwierig Emotional zu verarbeiten für mich.
*******NIAC Mann
405 Beiträge
Mich hatte es ja auch schwer erwischt gehabt vor nicht allzu langer Zeit.

Mein Mindset für Trauerbewältigung war
"Ihr ihr neues Leben gönnen!" und die Trennung als höchstes Geschenk, das man hat machen können/müssen, damit sie glücklich wird. Ich musste dem ganzen diesen konstruktiven Touch verpassen, weil alles andere allzu depremierend gewesen wäre (was es ja so auch schon war).

nunja


Wer noch nie um eine Liebe getrauert hat, hat nicht richtig geliebt!


Die ganze Literaturgeschichte ist ja auch voll gepflastert mit Stories rund um dieses Thema.


Von "Leck mich" bis "Leiden (des jungen Werthers)" ist alles mit dabei.



... nunja ... ich greife einfach mal einmal in die grosse Kiste der Lyrik für ein random Beispiel:

Nicht lange täuschte mich das Glück,
Das du mir zugelogen,
Dein Bild ist wie ein falscher Traum
Mir durch das Herz gezogen.

Der Morgen kam, die Sonne schien,
Der Nebel ist zerronnen;
Geendigt hatten wir schon längst,
Eh' wir noch kaum begonnen.
Heinrich Heine (1797 - 1856)
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