„„Du wirst hier nur politisch korrekte wohlfühlantworten bekommen... das verhalten, gerade statistisch ist ausschlaggebend.
Das ist so als wenn Männer sagen: Nur der Charakter zählt
Es gab hier doch auch schon andere Antworten...
„2. Junge Frauen (u 28) neigen wieder verstärkt zu dem Familienmodel der 50er und 60er Jahre: Der Mann geht arbeiten, die Frau kümmert sich um Kinder, Heim und Herd.
Ja
Hab ich auch schon gehört und auch mitbekommen.
Der Unterschied der hier aber gemacht werden muss - ja, MUSS - ist:
Diese Frauen ENTSCHEIDEN SICH FREIWILLIG dazu es so zu handhaben - damals gab es das nicht...also diese Freiheit in der Entscheidung.
Das ist auch etwas, was Feministinnen erst "lernen mussten":
Es gibt Frauen die dieses Lebensmodell WOLLEN und es deshalb FREWILLIG wählen.
Ich erinnere mich an Freundinnen (also Bekannte ohne Partnerbezug) von mir, die da regelrecht auf die Palme gegangen sind wenn ihnen eine Frau begegnete die diese "klassischen Frauenrollen" annehmen wollten denn:
"Damit verraten sie, wofür wir und andere jahrzehnte lang gekämpft haben!"
Dabei ist es genau umgekehrt:
Nur WEIL jahrzehnte lang gekämpft wurde ist es heute Frauen möglich sich freiwillig für diese Lebensweise zu entscheiden...oder eben auch nicht.
Und ja - ich kenne (sogar mittlerweile gar nicht mehr so wenige) Feministinnen die genau diese Lebensweisen leben.
Im übrigen finde ich es vollkommen richtig das Schichtarbeiter ständig abgewertet werden.
Wer braucht sie schon?
Diese ganzen:
• Krankenpfleger
• Polizisten
• Ärzte
• Chirurgen (ok - sind auch Ärzte...erwüüüüscht)
• Reinigungskräfte
• Feuerwehrmenschen
• Labor-Menschen die unsere Corona-Tests auswerten
• ...
Kann ich auch nicht verstehen wie man eine Beziehung zu einem offensichtlich so unterqualifiziertem Mitglied unserer Gesellschaft anstreben könnte...
Na gut - ich denke, dass ich hier ein wenig übertrieben habe...
Bei "Schichtarbeit" geht es wohl eher um die mangelnde Zeit die man zusammen haben kann weil halt Schicht...
Ich nehme meinen Beruf übrigens auch sehr ernst.
So ernst, dass ich just in diesem Moment wo ich hier schreibe, an einem Feiertag, nebenher arbeite und die Zeit die ich gerade warten muss damit verbringe hier einen klugscheißer-Beitrag zu verfassen.
Meiner Partnerin wäre es bestimmt lieber gewesen wenn ich einen Schicht-Job haben würde. Dann wären die Zusammen-Zeiten viel besser planbar als bei meinem aktuellem Job...weil der voll ist von "Katastrophen" (und ja - ich weiß das viele Menschen sagen: "Es ist keine Katastrophe wenn ein Server nicht funktioniert oder ein Unternehmen gehackt wird oder ein Abrechnungsprogramm nicht läuft oder Sicherheitsupdates nicht gemacht werden!! Eine Katastrophe ist es erst, wenn Menschenleben in Gefahr geraten also hör auf das anders darzustellen!" und klar haben diese Menschen Recht...aber es ist auch eine Katastrophe wenn ein Unternehmen morgen nicht arbeiten kann, weil heute ein Fehler nicht behoben wird - zumindest in meiner Welt
) und kurzfristigen Arbeitseinsätzen die auch mal ein WE dauern können.
Ja doch - ich denke schon das es ihr lieber wäre (mittlerweile) wenn ich in einem streng planbarem Schichtbetrieb arbeiten würde.
Meine Partnerin kann für sich selbst sorgen - hat sie vor mir, könnte sie nach mir und tut sie mit mir.
Ich kann für mich selbst sorgen.
Und das ist beides gut.
Wir beide lieben schon was wir tun - auch wenns manchmal nicht einfach ist.
Und das war mir immer schon wichtig bei meinen Partnerinnen:
Das sie lieben was sie tun.
Wenn es jetzt manchmal nicht ganz dazu gereicht hat tatsächlich zu 100% sich selbst versorgen zu können...dann war das halt so.
Das Seelenheil ist mir immer lieber als die Selbstversorgung.
Wie auch immer:
Ich war mit Frauen zusammen die klüger waren als ich und dennoch weniger verdienten und mit Frauen die weniger klug waren und dennoch mehr verdienten.
Ich war mit Frauen zusammen die Millionen geerbt haben und mit solchen die bettelarm waren.
Manche haben gearbeitet, manche nicht.
Der Beruf war mir IMMER wichtig - und zwar nicht des Berufs wegen oder des Standes sondern weil wir eine erhebliche Zeit unseres Lebens mit dem Beruf verbringen...deshalb ist er aus meiner Sicht ein Teil des Menschen...und der Mensch hinter der Frau interessiert mich nunmal und deshalb gehört für mich der Beruf dazu...oder anders ausgedrückt:
Der Beruf und die ausgeübte Tätigkeit - was ja nicht immer identisch sein muss...
Definiere freiwillig. Wenn für mich als Frau arbeiten gehen nur mit Stress und niedriger bezahlen einher geht und die Rente zum Schluss auch nicht wirklich höher ist wie wenn ich Teilzeit oder minijobs hätte dann spare ich mir den Stress der Vollzeit arbeit 🤷 das hat dann aber nicht wirklich was mit Freiwilligkeit zutun sondern nur mit welchen Tod will ich eher sterben... gestresst und trotzdem kaum mehr Rente und weniger Zeit für Kids oder ich hab grundsätzlich weniger Geld zu verfügen dafür fühle ich mich emotional und körperlich weniger belastet und ausgelaugt 🤷.