Frustfick - wie haltet Ihr es damit?

Hatte ich noch nie und möchte ich auch nicht. Für mich selbst ist das total befremdlich.
Bin ich nicht gut drauf, habe ich auch keinerlei Lust auf Sex und lass es auch sein.
Habe ich mich getrennt und bin damit im reinen, spricht für mich nichts dagegen Sex mit jemand neues zu haben, wenn es sich was spannendes ergeben sollte. Doch wäre es nicht aus Frust, sondern weil ich Lust darauf habe 😇

Er: Gab es früher. War nötig um die Beziehung zu verarbeiten und für das eigene Wohlbefinden. Brauche ich hoffentlich nie mehr.

Wenn ich Frust habe, ziehe ich mich zurück und will niemanden sehen, nicht ausgehen und schon gar nicht jemanden abschleppen. Ich bin introvertiert und demisexuell, unverbindlicher Sex mit irgendwem ist für mich Stress pur.

In einer Beziehung ist das anders. Wenn Schatz mich dann auf andere Gedanken bringt, hilft das tatsächlich ein bisschen über den Trauerkloßberg.

Aber einfach nur Sex mit irgendeiner Bekanntschaft? Nee, da wäre ich hinerher noch frustrierter als vorher.

Ich war solo und gefrustet, die Frau neben mir an der Disco-Bar war auch gefrustet.
Unser Wortspiel war dementsprechend holprig. Es leitete uns jedoch zu einen intensiven Spontanfick, welcher für uns den Frust geradezu hinweggeblasen hat. Das war vor 40 Jahren. Seither führen wir eine faire, offene Erotikbeziehung.
Grau ist alle Theorie! (Faust)

Weiß nicht, ob man es Frustfick nennen soll.
Aber wenn man down ist und jemand will einen - und wenn auch nur für Sex - dann kann es helfen sich angenommen und gewünscht zu fühlen. Das ist schon was Positives.

Also einen Frustfick hatte ich noch nie. Eher Frust (in meiner Ehe), weil kein Sex stattgefunden hat.

Keine Ahnung ob es sowas gibt und ob es was für mich wäre… vielleicht wäre es ein kurzes animalisches Aufeinandertreffen! Kann ja auch was geiles sein!

Meiner Erfahrung nach ist ein Frustfick nur im ersten Moment eine adäquat Lösung für den Trennungsschmerz oder die Wertlosigkeit nach nem Korb.

Am Ende (nach dem Frustfick) holt einen die Realität ein, dass wir den Menschen, den wir gerne an unserer Seite haben wollen doch nicht bekommen haben.

Mir erging es nach so ner Frustfick-Aktion tatsächlich schlechter.
Im Glauben, dass ich so den Schmerz besser in den Griff bekomme, habe ich das gemacht, doch am Ende fühlte ich mich noch wertloser und beschissener.

Für mich ist dies kein guter Lösungsweg.

Ich denke mittlerweile, dass ich den geliebten Menschen und seine Entscheidung mit mir keine Beziehung (weiter-) zu führen lernen muss anzunehmen und zu akzeptieren.

Das Akzeptieren ist der Schlüssel, denke ich heute.

Beim Mitlesen und -fühlen fällt mir auf: Wir müssen das trennen.

Trennen zwischen Frust, der so von außen auf mich und die Beziehung einprasselt und kanalisiert werden will, und dem Frust, den ich im Kontext einer Beziehung oder ihrer Anbahnung erlebe und der abgearbeitet werden will.

Wer ist "wir"?
Es wird für manche Menschen möglicherweise einen Unterschied machen - die trennen das dann.
Für andere hat ggf. jeder Frust zur Folge, dass es keinen Sex gibt.

Zu 1.
Wenn es offen kommuniziert wird, weiß jeder Bescheid und kann sich freiwillig entscheiden.
Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die mich täuschen.
Erst wird Interesse geheuchelt, um einen rumzukriegen und alles erzählt, was hilft, um einen ins Bett zu kriegen. Dann wird gelogen mit Sätzen wie: "Lass uns nächste Woche gerne wieder treffen. " obwohl das nie geplant war.

Daher verzichte ich mittlerweile nach so einer Erfahrung auf Frustfick ganz. Es ist für mich Selbstverarsche und vermeintliche Ablenkung, die für mich nicht funktioniert.

Zu 2.
Es kommt darauf an, wie du Frustfick für dich definierst.
Rage-Sex ist Sex aus einem Impuls heraus, der spontan ist und sich die Rage in sexuelle Lust wandelt.
Der Kontext ist wahrscheinlich eher eine Art Beziehungsstreit.
Frustfick kann andere Ursachen haben, wie einen Korb, eine Trennung oder keinen Sex in der festen Beziehung.

Frustficken, gerne aber mit wem... Es ergibt sich ja nix was da helfen würde.

Frustficken bringt und brachte mir persönlich noch nie etwas!
Habe ich mich sortiert nach einer Trennung zb. und bin gelöst von den Gefühlen und bereit für was neues, dann gerne. Aber einfach so mir nichts dir nichts? Nö!

Bei Frust tatsächlich lieber mit Freunden treffen und was trinken gehen, reden, abschalten, runter kommen 😉

Ich bin ja grundsätzlich für Aufrichtigkeit aber was sagt man bitte dem potentiellen Kandidaten der zum Frustabbau herhalten soll?

Eben das.

Das er zum Frustabbau herhalten soll.

Und dann ist er oder sie weg und man schiebt beim masturbieren weiterhin Frust 😜

Was ich so mitbekomme, opfern sich die Herren gerne. Andersrum wohl weniger, da magst du recht haben 🤔

Das ist mir persönlich allerdings aller- allerseltenst passiert.

Mir auch nicht 🤫

Ich bring noch eine ganz andere Facette ins Spiel, die für mich absolut dagegen spricht.
Sie: Eine sexuell aufgeschlossene Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, beruflich in einer Führungsposition. Ihre Beziehung mit einem jüngeren Kerl der zu Hause hockt, X-Box daddelt und sie nach nem Blowjob gefragt hat, ob er gut war.
Er: Ein seit Jahren unzufriedener, frustrierter Banker, Haus, Hund, Garten, zwei Kinder und eime Frau die nie gesehen hat, wie er sich für all das den Arsch aufgerissen hat, und jetzt hat er auch noch einem Wohnungsverweis von der Polizei bekommen, nur weil ihm einmal die Hand ausgerutscht ist.
Er nimmt sich ein billiges Hotel, zieht sich eine Line, weil ihm dann keiner mehr was kann.
Beide sind richtig frustriert. Wenn die sich auf der Suche nach einem Frustfick über den Weg laufen, wird es ganz schnell toxisch.
Klar ist das überspitzt, aber genau darum ging es mir. So entstehen Kriminalfälle.

Hatte ich in Form von ONS.

Diese geben mir aber nichts, schon mal gar keine Erfüllung.
Daher habe ich das schnell eingestellt.

Ich habe lieber Sex, wenn ich entspannt und gut drauf bin. Somit kann ich mir nicht vorstellen, Sex aus Frust zu haben. Wenn ich Frust habe, dann mache ich eher Sport oder arbeite mehr und länger.