Zitat von **********_moon:
„@ 08 15
[...] dass Sex grundsätzlich ein bisschen was mit Aggression zu tun hat?
Das sehe ich etwas anders. Es trifft dann zu, wenn die Schwelle, ab der man etwas als Aggression wahrnimmt, recht niedrig ist. Nach diesem Maßstab wären ein Tennisspiel oder auch eine angeregte Unterhaltung ebenfalls Aggression. Man kann das so wahrnehmen, aber auch anders.
(@*********_Typ: Nein, Sex ist nicht Tennis)
Das Spektrum reicht vom Unterschreiten der Fluchtdistanz, diese Aura von ca. 50 cm um einen herum
Das macht auch der Zahnarzt oder der Erzbischof von Canterbury, wenn er einen König krönt. Nicht alle nehmen das als Aggression wahr. Wenn ich einverstanden bin, dass jemand diese Distanz nicht wahrt, ist es in Ordnung für mich. Ich fühle mich dann nicht aggressiv angegangen.
bis hin zu "Herumstochern in einem anderen Körper"
Ich sehe die Anführungszeichen - aber man kann das ja durchaus auch anders empfinden und beschreiben. Wenn mir eine Frau sagt: "Ich fand es schön, dich in mir zu spüren", hatte sie wohl nicht aggressives "Herumstochern" wahrgenommen.
(@*********_Typ: Über andere Fälle schreibe ich hier nicht. Ich darf das, weil ich selbst entscheiden kann, worüber ich hier schreibe)
Dabei bitte ich zu beachten, dass dies natürlich nur dann in Ordnung ist, wenn es eine Art von liebevoller Aggression und von beiden gewollt ist.
Und hier kann man sehen, wie eine Diskussion versaut wird. Wo immer man etwas Positives beschreibt, kommen irgendwelche "Oberschlauen" daher und sagen in der einen oder anderen Variante: "Du musst das kritisch sehen. Es gibt an allem schlechte Seiten. Du vergisst Opfer. Du bist naiv, wenn Du etwas Positives schreibst."
Wo enden wir hier?
Muss ich nach jeder Party, die mir gefallen hat, und zu der ich eine positive Kritik hinterlasse, schreiben: "Mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die sich diese Party unverschuldet nicht leisten können?"
Muss ich dann, wenn ich schreibe, welche Varianten von Sex mir Spaß machen, schreiben: "Ich nehme wahr, dass es asexuelle Menschen gibt, betone, dass ich ihre Entscheidung respektiere, und entschuldige mich, wenn es sie verletzt zu lesen, dass andere Menschen Sex haben?"
Muss ich, wenn ich beschreibe, dass eine Frau Freude an Sex hatte, dazuschreiben: "Mir ist bewusst, dass nicht alle Frauen stets Freude an Sex haben, und bitte zu bedenken, dass es Opfer von Missbrauch und Gewalt gibt"?
All Ihr Disclaimer-Forderer, Ihr Triggerwarner, Ihr Oberschlauen, die immer ein Haar in der Suppe finden, Ihr "Ich lese nicht alles und kommentiere nur den Textauszug"-Arroganten und Ihr "Das muss auch mal gesagt werden"-Themenwechsler: Eure vermeintlich schlauen Korrektheiten käuen in Wirklichkeit nur etwas wieder, was ohnehin alle wissen. Sie diskutieren aber gerade etwas anderes und nicht Eure Lieblingswarnung. Lasst das Herumtrollen, oder eröffnet einen eigenen Thread für Eure eigenen Themen.
Genau so sehe ich das auch mit dem Sex, der beiden Beteiligten einfach nur zum Abreagieren dient.
Funktioniert das? Verstärkt das gleichzeitige Gefühl des "Abreagierens" nicht das schlechte Gefühl? Vielleicht muss man auch zwischen einer "kurzzeitigen schlechten Laune" und einem längerwährenden Zustand, den man ändern möchte, reagieren. Das ist eine echte Frage, ich weiß es nicht.