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Frustfick - wie haltet Ihr es damit?

****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ****p35:
es geht bei der Frage, wie ich Frust oder Trauer oder Aggression oder...oder... konnotiere (bzw. bewerte) vielmehr um den Umgang mit den Emotionen, als um die Gefühle selbst.

@*********hmidt hat sich intensiv mit einer (Neu-)Ordnung der Gefühle befasst. Vorausgeschickt: Sie sind nix irgendwie mystisches sondern Biochemie und Biophysik - und: sie haben sich über Jahrtausende der Evolution bewährt.

*********************************************************************r-fuehlen-01-warum-wir-fuehlen:
Da unsere Gefühle, in ihrer ganzen, schillernden Fülle, tiefgreifend mit unserem gesamten System verwoben sind, ist es nicht möglich, Gefühle abzustellen oder sie „loszulassen“. Ob es uns gefällt oder nicht: Unsere Gefühle werden uns begleiten, so lange wir lebendig sind. Und zwar nicht nur diejenigen, die wir gerne mögen.

Was wir allerdings lernen können, ist unsere Gefühle aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten. Einer Perspektive, in der wir sie als energetische Kräfte begreifen, die wir nicht nur erfahren, sondern – in gewissen Grenzen – durchaus zu steuern in der Lage sind.

[... unter den 'kompexen Gefühlen' beschreibt Volker die Frustration: ...]
So verbrennt unsere Unzufriedenheit Unmengen an Energie bei dem Versuch, Dinge zu ändern, die per definitionem nicht zu ändern sind. Wir verausgaben unsere begrenzte Lebensenergie, ohne dass sich dadurch etwas zum Guten wendet. Die emotionale Folge dieser beständigen Erfahrung des Scheiterns nennen wir „Frustration“.

... aber aus der Erkenntnis, dass Frust genau das ist: Der Ärger über ein unerfülltes Bedürfnis kombiniert mit der traurigen Erkenntnis, dass sich das nicht ändern wird, kann man ja auch die Kraft schöpfen, sich entweder aus solchen Verhältnissen zu lösen oder seine Kraft anderweitig zu nutzen und es in der Folge bei der Trauer bewenden lassen.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Ehrlich: mir ist das alles zu kopflastig!

Beispiel: ich habe hier regelmäßig Ärger mit nervigen Nachbarn.
Und ich bin verdammt froh und dankbar, wenn mein Toy vorbeikommt und ich den durch *popp* vergessen kann

Der Ärger über ein unerfülltes Bedürfnis kombiniert mit der traurigen Erkenntnis, dass sich das nicht ändern wird, kann man ja auch die Kraft schöpfen, sich entweder aus solchen Verhältnissen zu lösen oder seine Kraft anderweitig zu nutzen und es in der Folge bei der Trauer bewenden lassen.

Da gibt mir Sex mehr als die Überlegung, wie ich mich aus „solchen Verhältnissen lösen könnte“

Eben genau weil

So verbrennt unsere Unzufriedenheit Unmengen an Energie bei dem Versuch, Dinge zu ändern, die per definitionem nicht zu ändern sind. Wir verausgaben unsere begrenzte Lebensenergie, ohne dass sich dadurch etwas zum Guten wendet. Die emotionale Folge dieser beständigen Erfahrung des Scheiterns nennen wir „Frustration“.

Im Ärger meine Energie nutzlos verpufft, während mir befriedigender Sex positive Energie gibt.

Und *nein* mein Gespiele fühlt sich nicht miss_braucht ^^
****54 Mann
3.849 Beiträge
*ja* Einfach zu wissen, was du ändern kannst und was nicht, wo es sich lohnt die begrenzte Lebensenergie zu 'verpulvern' und wo nicht, macht ja schon den Unterschied aus.

Andernfalls würdest du die Kraft kaum für den "Frustfick" nutzen können, denn der ist ja mehr als Beschäftigungstherapie, sondern du stellst ihn in den Zusammenhang mit dem Ärger und als den bei weitem angenehmeren Zeitvertreib.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Themenersteller 
@****54 Frustfick - wie haltet Ihr es damit?
Vielleicht ist es hierbei noch interessant, dass die Idee, welche Volker Schmidt auf seiner I-Net-Seite in eigenen Worten beschreibt (s. das von Dir dankenswerter Weise eingefügte Zitat), nicht neu ist. Angefangen wohl mit Sigmund Freud, der als Gründer der Psychoanalyse Emotionen erstmals beeinfluss-/ therapierbar beschrieb sprechen heute einige seriös daran forschende WissenschaftlerInnen weltweit recht einheitlich von der Integrierbarkeit der Gefühle.
Mit unterdrückender Kontrolle hat das erstmal noch nichts zu tun, wohl aber mit der weitverbreitet anerkannten Erkenntnis, dass Emotionen im Widerspruch zur aufklärerischen These der Ratio durchaus grundlegenden Anteil auch an Entscheidungen aus Vernunft hätten (vgl. hierzu Antonio Damasio: „Descartes Irrtum – Ich fühle, also bin ich“) und eben nicht beliebig oder zwingend spontan, sondern lenkbar (etwa durch Focussierung beeinflussbar) seien.
*****n69 Frau
3 Beiträge
Nein das geht garnicht. Wer es mag ok aber für mich als Teansfrau persönlich ist es abwertend
*****n69 Frau
3 Beiträge
Also für mich als Transfrau käme so etwas nie in Frage. Schon der Gedanke ist nichts für mich.
**********_moon Mann
286 Beiträge
Ihr lieben Diskussionsteilnehmer,
ich finde alles, was ich hier lese einfach ungemein spannend, mein Kompliment!

Allerdings gerät in meiner Wahrnehmung begrifflich und inhaltlich mittlerweile einiges durcheinander.

Ohne wissenschaftliche Diskussionen vom Zaun brechen zu wollen, versuche ich das jetzt für meinen Kopf ein wenig zu ordnen, damit ich weiß, ob ich es richtig verstanden habe, OK?

1. Gehen wir darin konform, dass man Gefühle nicht beeinflussen, wohl aber kontrollieren kann?
Das bin ich mir noch sicher, weil wir uns sonst, fühlen wir uns von jemandem angegangen oder verletzt, alltäglich beleidigen oder verprügeln würden.

2. Der Begriff "Bearbeiten" von frustrierenden Gefühlen fiel mehrfach. Hierzu eine kleine Einlassung:
Wenn ich jemandem mein Befinden klage, erwarte ich MITGEFÜHL, nicht etwa die Empfehlung eines guten Arztes bei Rückenschmerzen oder die Übergabe eines Katalogs von Maßnahmen, die mein Befinden verbessern.

3. Es war so oft die Rede von "Verdrängung". Ja, das stimmt, wir verdrängen Gefühle, weil sie sich (s.o.) nicht BEEINFLUSSEN lassen. Bringe ich mich bei Wut z.B. mit Holzhacken oder Traktieren eines Sandsacks (tue ich beides in solchen Situationen ausgesprochen gerne!) wieder auf den Pfad des Lebens zurück, so halte ich das für völlig legitim.

4. Bitte stellt Euch eine Situation vor, in der genüsslicher, einvernehmlicher und lustvoller Sex, bei dem beide gerade gleich "Frustrierten" und egal ob inner- oder auch außerhalb einer festen Beziehung genau DIESEN Effekt hätte!

Ich weiß nicht, ob ich alles richtig verstanden habe, aber empfände eine solche Situation als schön:
Im Gegenseitigen Einvernehmen sich irgend einen "Frust wegvögeln", indem man sich körperliche Liebe mit mehreren Orgasmen schenkt, hat für mich potentiell eine wichtige Funktion im Sinne on "Frustabbau".



btw:

Wie frustriert sind wir denn alle so im Durchschnitt???


*lol* *lol* *lol*
*******Punk Frau
5.735 Beiträge
Frustfick - noch nie davon gehört, noch nie praktiziert.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Themenersteller 
@**********_moon Frustfick - wie haltet Ihr es damit? Danke für Deinen Versuch zur Konkretisierung.
zu 1.) Ich für meinen Teil gehe nicht ganz damit konform, vlt ist es aber auch einfach nur eine begriffliche Dissenz.
Jedenfalls hab ich meine Gefühle durchaus schon als beeinflussbar erlebt und Psychotherapie setzt da m. W. auch an.
Bleibe ich bspw beim Frust: Das ist erstmal die emotionale Folge aus dem beständigen Erleben von Scheitern...
...nicht immer jedoch ist das Scheitern selbst zu ändern (Ursachenbekämpfung wäre eigentlich eine indirekte Beeinflussung der Emotionen); andere Varianten, die Frustration (direkt beeinflussend) aufzulösen, sind das Neusortieren der gesetzten Erwartungen oder Ziele oder des dahinter liegenden Wertesystems/ der Bewertung...
zu 3.) Das Sandsackboxen ist m. V. n. nicht verdrängen, sondern umlenken (subtituieren, objektifizieren) der Wut. Gefühle wirklich verdrängen funktioniert bei mir nicht nachhaltig (irgendwann kommt bei mir alles wieder hoch).
**********_moon Mann
286 Beiträge
@ Tramp:

genau das meinte ich, auch wenn ich mich nicht präzise genug ausgedrückt habe!
*******_75 Frau
45 Beiträge
Aus Frust Sex? Wozu? Um mir oder dem Ex zu beweisen das ich es immer noch drauf habe?
Ne aus Frust esse ich eher und ziehe mich zurück.

Sex kann Stress abbauen ja, aber auch da verzichte ich lieber als nur aus Stress mit irgendwem ins Bett zu steigen.

Vielleicht bin ich da einfach ein wenig zu altmodisch.
******ano Mann
612 Beiträge
Altmodisch?
Sehe ich anders.
Ich muss niemandem etwas beweisen, aus dem Alter bin ich raus.
Und Stress bau´ich ab, wenn ich die Gänge bis 11000 ausreize...
*zwinker*
Oder die Anlage aufdrehe, oder , oder oder...
Aber mit irgendeiner in´s Bett gehen? Wirklich nicht!
Ein schneller 08/15 Fick hat noch nie Frust beseitigt, oder Probleme gelöst.
Die löst man selbst!
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ******ano:
Ein schneller 08/15 Fick hat noch nie Frust beseitigt

Ich denke das kommt wirklich darauf an, wie connected ihr beide seid.

Ich habe bewust 'conneced' gebraucht, was sich nach der Möglichkeit zu sehr unmittelbarer, schneller Reaktion anhört, während 'verbunden' sich zwar sicher aber durch Meter von Mullbinden verbunden gedämpft anfühlen kann.
******ano Mann
612 Beiträge
Nach meiner Erfahrung und nach anschliessender, nüchterner Betrachtung des Geschehenen, schließt Frustfick/en jegliche Art der Verbundenheit, als auch des connected sein komplett aus!
Für mich jedenfalls.
*******es88 Mann
326 Beiträge
Zusammengefasst..

Es gibt zum Glück unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Aber Frustficks in Zusammenhang mit Trennungen sind eher weniger oft gewünscht bzw. werden weniger oft praktiziert, wohingegen ein Frustfick bei beispielsweise einer Meinungsverschiedenheit in einer Beziehung durchaus gern gesehen sind. 😉
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiß nicht, ob eine Statistik im Joy eine repräsentative Umfrage sein kann, halte diese Frage auch für nicht entscheidend. Interessant finde ich einfach, dass es sehr unterschiedliche Sichtweisen gibt, wie hier deutlich wurde.
Es geht mir dabei ausdrücklich nicht um Bewertung der Äußerungen. Klar, wir können alle hier nur aus unseren eigenen Erfahrungen berichten und allenfalls andere Erfahrungen zur Kenntnis nehmen, vlt noch darüber diskutieren und die Dinge aus der Meta-Ebene betrachten, aber ich denke nicht, dass es am Schluss ein Ergebnis von "richtig" oder "falsch" geben kann (das ist hier ja keine Mathematik).
An dieser Stelle mal: Danke Euch allen für Eure bereichernden Einlassungen, sehr spannend *top*
******ano Mann
612 Beiträge
De nada Amigo.
Macht zwofuffzich.
Ich schreib´s auf deinen Deckel!
*zwinker*
Zitat von ****p35:
Frustfick - wie haltet Ihr es damit?
Angeregt durch einen anderen Thread über das Thema "Mut zur Liebe" kam diese Frage als dortige Antithese auf: Wie damit umgehen, wenn spzeziell im Trennungsschmerz nach unmittelbarer Beziehungsenttäuschung der Mut zur Liebe fehlt? Kann aufrichtiger und bitte gegenseitig - um möglichen Enttäuschungen bei sich selbst und beim Gegenüber zu vermeiden - ehrlich kommuniziertes Frustficken helfen oder ist das eher destruktiv?

Frustfick - wie sind Eure Erfahrungen, Wünsche, Gedanken dazu?

Da gibt es doch damen für die sich bezahlen lassen
Swinger sind da nicht so für in
*****onk Mann
143 Beiträge
Frustfick?
Ja. Kenne ich. Hatte ich schon mehrfach, daß Bekannte anriefen und nach Sex fragten, weil sie einfach untervögelt waren und frisch getrennt mit Bock auf Sex, sich selbst spüren wollten.
IdR hatten sie dann keinen Lust auf ‚emotionale Scheisse‘ (Zitat), sondern wollten es einfach mit Ansage gut besorgt bekommen und danach geborgen ‚auf‘n Arm‘.
Ergänzend stelle ich aber fest, dass es sich hierbei schon um grundsätzlich stabile Freundschaften handelt(e) und mit den Frauen vorher schon mal gute sexuelle Verbindungen bestand - sie also wussten, was sie erwartet.
Ich finde das völlig ok - und hätte auch umgekehrt Ansprechpartnerinnen für solche Fälle.
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
Grundsätzlich kann ich mir das vorstellen.
Ob ich etwas davon habe, bezweifele ich allerdings.
Vermutlich wäre ich eher traurig, dass ich das nicht mehr mit meinem "Verlust" erleben kann.
*****e13 Mann
2 Beiträge
Also das Wort Frustf*** allein klingt schon hart abgestumpft.
Wer meint, geistige Täler mit unverbindlichen Sex durchschreiten zu können, hat weder den Geist noch den Sex verstanden.
Meine Meinung. 🦊
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Themenersteller 
Nochmal mit der Bitte um Kenntnisnahme: Es geht hier nicht um Bewertung eines Verhaltens anderer oder allgemein, sondern um die eigene Sichtweise, bei sich selbst bleibend, von sich selbst erzählend. - Danke.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Zitat von *****onk:
Frustfick?
Ja. Kenne ich. Hatte ich schon mehrfach, daß Bekannte anriefen und nach Sex fragten, weil sie einfach untervögelt waren und frisch getrennt mit Bock auf Sex, sich selbst spüren wollten.
IdR hatten sie dann keinen Lust auf ‚emotionale Scheisse‘ (Zitat), sondern wollten es einfach mit Ansage gut besorgt bekommen und danach geborgen ‚auf‘n Arm‘.
Ergänzend stelle ich aber fest, dass es sich hierbei schon um grundsätzlich stabile Freundschaften handelt(e) und mit den Frauen vorher schon mal gute sexuelle Verbindungen bestand - sie also wussten, was sie erwartet.
Ich finde das völlig ok - und hätte auch umgekehrt Ansprechpartnerinnen für solche Fälle.

*top*

Mich würde grundsätzlich ein weiterer Aspekt interessieren und zwar als Gedankenspiel für die, die f*** zur Bewältigung von Frustration ablehnen.

Angenommen:

Mann käme zu euch und sagt: „Du ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen - *popp* hülfe!“

Oder

Frau möchte damit Krämpfe während der Regel mildern …

Wären das andere Situationen und für eure Entscheidung relevant?

Oder seid Ihr alle so Zen, dass ihr nie vögelt „um zu“ sondern nur um des quasi „Heiligen Aktes“ willen?
*******Punk Frau
5.735 Beiträge
Zen. *g*
*****ara Frau
7.715 Beiträge
Auch Zen. Alles andere wäre ein für mich unbefriedigender Mitleidsfick - hat mit heilig nichts zu tun, nur mit Augenhöhe *grins*
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