Erster Besuch im Swingerclub. Was hat euch überrascht?

Unsere Erfahrungen beim ersten Swingerclub Besuch entsprachen zu 100 % und folgerichtig genau dem, was wir damals erwarteten, nämlich einen Swinger-Club - und nicht etwa einen Lust-Tempel, eine Sündenhölle oder ein Bewusstseinserweiterungs-Seminar. Sondern schlicht und ergreifend: ein Swinger-Club.

@**********Traum

Bin zufällig heute mal im Forum und habe euren Text gelesen. Eigentlich fordert er mich etwas heraus wenn ich euren Text und Nick lese, da beides sich irgendwie widerspricht. Soweit ich weiß hieß eine Frau eines römischen Kaisers Messelina und Sie war für ihr ausschweifendes sexuelles Leben bekannt, was ihr später zum Verhängnis wurde.

In eurem Beitrag schreibt ihr das ihr keinen Lust-Tempel oder Sündenhölle erwartet habt, sondern einen Swingerclub. Ich erlaube mir deshalb zu fragen was denn aus eurer Sicht ein Swinger-Club ist. Würde mich freuen wenn ihr antwortet, denn mit unbeantworteten Fragen stirbt es sich nicht so gut.

Ansonsten einen schönen Sonntag und natürlich allen anderen hier.

@****orS

Kein Ding und gerne...zunächstmal sehen wir den Widerspruch zwischen unserem Text uns unserem Nick nicht. Es gibt eine Sage von Messalina und ihrem Traum, in dem sie ihren Mann getötet hat. Der tiefere Inhalt dieser Geschichte hat durchaus etwas Lustvolle und Unanständiges und wir sind Fans der Römischen Gesichte bzw. an Geschehnissen aus der Antike interessiert. Daher der Nickname...und außerdem dachten wir, er klingt halt gut und interessanter als wenn wir uns PaaR_EU_6468 genannte hätten

Ein Swinger-Club ist ein gastronomischer Betrieb, der Menschen die Möglichkeit bietet, mit anderen, die nicht der eigenen Partnerschaft angehören, Sex zu haben. Wahlweise kann man anderen bei sexuellen Handlungen zuschauen. Oder aber einfach nur was essen oder trinken gehen, tanzen oder sich unterhalten. In gastronomischen Einrichtungen mit der Betriebserlaubnis "Swinger-Club" ist der Besuch von vorne herein sexuell konnotiert, was sich durch die Bekleidung der Anwesenden Gäste zeigt oder auch durch die Gesprächsinhalte, die sich nicht zwangsläufig von solchen in einer Schank- und Speisewirtschaft unterscheiden müssen, aber können, weil die Ausrichtung des Betriebes auf sexuelle Handlungen verschiedener Personen abzielt.

Manche erwarten ja beim Besuch eines Swinger-Clubs eine Erleuchtung, Erhellung, ein unvergessliches Erlebnis oder welche hohe Erwartungshaltung auch immer, die ein solcher Betrieb gar nicht leisten kann, da er eben nur eine Gaststätte mit besonderer Betriebsart ist, in der Menschen sich auf vielfältige Weise sexuell betätigen können.

Wir hoffen, dass die Frage aus unserer Sicht damit beantwortet ist?

@**********Traum

Danke für die schnelle, ausführliche und liebevolle Antwort, da wird es mir richtig warm ums Herz. Wenn nur alle so nett wären. Nun weiß ich was ein Swingerclub ist, das ein solcher Club ein gastronomischer Betrieb ist habe ich bis jetzt nicht so gesehen, er eine Gaststättenerlaubnis braucht - kurz mal nachgeschaut.

Man lernt nie aus. Vielen Dank.

Ironie bitte kennzeichnen!

@****orS

Gern geschehen. Und freut uns natürlich, wenn dir warm ums Herz ist
Ist halt so, dass manches eine eher nüchterne Definition hat und man oft viel mehr in banale Dinge hineininterpretiert als tatsächlich vorhanden ist. Das führt dann zu enttäuschten Erwartungen.

Ich finde das eine super Zusammenfassung für ein gelungenes Erwartungsmanagement, oder wie man das nennt

Bin ich eigentlich hier der Einzige, der die letzten Beiträge etwas schräg findet?

Ich finde....
Die Definition eines Swingerclubs ist korrekt. Vieles was bemängelt wird, liegt an den Gästen... die der Definition eines Swingerclub aber nun mal nicht immer widersprechen. Mottos vom Betreiber initiiert helfen da, um den richtigen Abend auszuwählen.
Schräg ist daran nichts... sondern eher endlich mal realitätsbezogen.

@**********Traum
Ich schmeiß' mich weg, danke!

@***wk
"Gelungenes Erwartungsmanagement"-

Darf ich die Formulierung behalten und verwenden?

Das ist deren Fehler. Sie erwarten was. Wie was? Ich bin selber für den Tag /Abend verantwortlich, nicht andere.
Der Club ist kein Entertainmentveranstaltung.
Wenn ich was erwarte, dann muss ich in Zirkus oder zum Table Dance gehen. ( Bsp.)
Vielleicht auch zu Veranstaltungen, die sich klar eines Mottos bedienen?

Es wäre wichtig, absichtlos in Club zu gehen. Sind die richtigen Personen zufällig da, geht die Post ab.So wie immer 🎉

Mein erster Besuch in einem Swingerclub war genau so wie erwartet. Es war ein kleiner familiärer Club, sehr süß und ansprechend. Ich liebe es, genieße es und möchte gerne weiter vieles kennenlernen. Das Alter ist natürlich Thema, aber man muss halt auf die Gästeliste schauen. Liebe Grüße, Uli 🙋‍♀️🌸

@*******ant: Aber klar doch

Sie schreibt: Wir waren ganz schön aufgeregt vor unserem ersten Besuch im Swingerclub. Aber was soll ich sagen? Es hat uns richtig gut gefallen, wir waren wieder da Es kommt bestimmt auch auf den Club an... Wir hatten uns einen eher kleinen familiären Club rausgesucht. Überrascht hat uns, wie überaus gastfreundlich wir dort empfangen wurden. Wir kamen schnell im Thekenbereich mit anderen ins Gespräch und haben uns richtig wohl gefühlt. Auch toll: die Body Positivity, die dort gelebt wird. Soviel Leben-und-Leben-Lassen Mentalität finde ich großartig. Man kann einfach sein wie man ist und ungestört seine Sexualität ausleben. Wir kommen wieder

Das kann man nur dann, wenn man die Erwartungshaltung der anderen Gäste erfüllt.

Nun mein erster Besuch des Swinger-Clubs war dank Recherche im Vorfeld erwartungsgemäß. Jedoch viel auf, dass es gar nicht so einfach ist, im Club einfach so Sex zu haben. Viel hängt auch vom Zufall ab. Und dass jeder mit jedem etwas macht, war auch nicht festzustellen. Das wurde zwar bereits vorab mir bekannt, aber doch überraschend, dass es so stark ausgeprägt war. So long!

Hallo erstmal.
Meinen ersten Clubbesuch, verdanke ich einer damals guten Trans Freundin.
Leider verspätete Sie sich und ich hatte 2 Stunden Zeit alles zu erkunden.
Aber ich war positiv Überrascht.
Freundliches Personal
Sehr saubere Zimmer.
Tolle Alkoholfreie Cocktails.
Jede Menge Freundliche Leute die offen auf mich zugingen und mir halfen die ersten Stunden alleine zu überstehen.
Wenn ich mal von einigen Herren absehen, die permanent ihre Schlappe Wurst in den Händen hatte, fand ich es toll und war seid dem öffters im Club.

... oder sich darauf gepflegt einen pfeift.
Oder Dinge wie Erwartungshaltungen ausblenden kann.
(Ich kann's nicht immer).

Klar. Aber als ich im BDSM-Raum des zuletzt besuchten Swingerclubs mein Hasi fixiert habe und ausgepeitscht, habe ich auf eine anschließende Raubvögel-Aktion verzichtet, dank dreier wartender Zuschauer, die sich in die BDSM-Ecke verirrt hatten. Die per Vorhang abtrennbare Liege weiter hinten im Raum (Bettlaken, nicht abwaschbar) war netterweise mit einem schönen großen nassen Fleck verziert (Swinger sind ja soo rücksichtsvoll) und die abwaschbare Kunstlederliege weiter vorne war direkt am Eingang und hatte entsprechend Nähe zu den Schaulustigen.

Mit Leben und leben lassen (in diesem Fall: In Ruhe lassen, weil Femdom-Sub-Session) war also nix, weil die Herren ihre eigenen Interessen in den Vordergrund stellten, und ich konnte meine Sexualität nicht ausleben.

In richtigen BDSM-Clubs spannt keiner. Man schaut gerne bei Sessions zu, aber nicht mit dem Schwanz in der Hand. Das ist ein absolutes NoGo, weil es komplett die Konzentration der Session zerstört.

Daher: Kein Swingerclub mehr, auch nicht einer mit BDSM-Raum.

Fazit: Die Auffassungen von Sexualität müssen schon weitgehend übereinstimmen, sonst gibts Disharmonien. Angefangen von der Kleidung bis zur Rollenverteilung. Swinger sind in dieser Hinsicht konservativ und nicht sehr offen, so meine Erfahrung. Das darf aber jeder gerne anders sehen, geschenkt.

Nein, dafür wird ständig klugscheissend kommentiert, sich daneben gestellt um zu schauen und während man spielt wird ganz ungeniert das eigene Spielzeug von Fremden durchsortiert.... alles schon mehr als oft gehabt.
Wenn ich Kerls im SC sage, dass sie Abstand halten mögen, dann tun die das auch, im Zweifelsfall, wenn ich mal mit Rohrstock, Flogger etc etwas weiter aushole... und zumeist, wenn wir spielen, verzieht man sich eh schnell.

Was das benutzte schmutzige Mobiliar angeht, dem Betreiber Bescheid sagen und sich zum Spass haben ein anderes Eckchen suchen....

Noxx

Bei meinen Sessions war es immer ruhig und es ging mit repektvollem Abstand zu. Und um die Fickpfützen sollen sich mal schön die anderen Swinger kümmern.

Abstand ist das eine Problem, Gespanne das andere. Ich bin dominant, ich lasse mich gar nicht an- und abgeglotzen. Daher: SCs sind für mich (!) spaßfreie Zone und künftig keine Option mehr.

Zum nur ficken bleibe ich daheim, da gefällt es mir besser.

@*********acht

Du sagtest:

"In richtigen BDSM-Clubs spannt keiner. Man schaut gerne bei Sessions zu, aber nicht mit dem Schwanz in der Hand. Das ist ein absolutes NoGo, weil es komplett die Konzentration der Session zerstört."

Kannst du etwas näher präzisieren, warum ein onanierender Mensch die Konzentration stört? Wäre mal interessant zu erfahren.
Uns ist wirklich nicht recht erklärlich, warum Menschen in die Öffentlichkeit ( die eigenen vier Wände verlassen und welchen Club auch immer ) gehen, um ihre Sexualität auszuleben, sich dann aber gleichzeitig darüber beklagen, dass andere daran Anteil nehmen und erregt werden.

Vielleicht verlassen sie die eigenen 4 Wände weil man da keinen Käfig, keinen Gynstuhl und keinen Strafbock hat? Es gibt nicht nur 1 Grunde in Clubs zu gehen.

g/w