Ich finde es auch sehr schade, dass die Gesellschaft so schnell damit zur Hand ist, von "Selbstoptimierungswahn" zu sprechen, nur weil jemand Freude daran hat, schlank zu sein, Sport zu betreiben und sich gesund zu ernähren.
Meine Mutter hatte eine Zeit lang das Bedürfnis, mich "zu füttern". Sprich: Mir noch ein Dessert aufzuquatschen etc. Und immer wieder der mehr oder minder dezente Hinweis darauf, dass sie Sorge hätte, dass ich magersüchtig werden könne.
Im Restaurant ist mein Essen bspw. bei Stammtischen und anderen Gruppen immer wieder Gegenstand der Diskussion. Die Dünne, die Essen kann wie ein Bauarbeiter.
Nein, ich habe keinen Selbstoptimierungswahn.
Nein, ich erliege keinem äußeren Druck.
Nein, ich habe keine wie auch immer gelagerte Essstörung.
Ich habe einfach Spaß daran, dafür zu sorgen, dass ich meine Figur so erhalte, wie sie mittlerweile ist. Und am Essen selbst, weshalb ich das mit viel Sport wieder ausgleiche.
Weil ich mich nämlich genauso an meiner Fitness erfreue (vom Effekt auf die Psyche mal ganz zu schweigen).
Auch ich erlebe dieses Shaming, von dem @*********_Wien über mir schreibt.
Das ist tatsächlich noch der größte Druck, den ich von außen erlebe.
Wäre schön, wenn man das einfach lassen könnte.
Ich shame andere ja auch nicht dafür, dass sie ihr Leben anders gestalten.