Liebe Ute,
@*******sis,
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, weil es mir vor einigen Jahren ganz genauso ging wie dir.
Du sagtest, dass du ihm gerne schreiben würdest, es aber nicht tust, um ihn damit nicht unter Druck zu setzen. Ich habe meiner großen Liebe sehr sehr lange geschrieben, er war wie ein Tagebuch für mich. Ich habe ihm oft nur geschrieben, wie mein Tag war, ich habe ihn in meine Gedanken an ihn einbezogen, ich hatte Sex mit ihm in meinen Gedanken, wunderschönen und sehr im Detail. Und ich habe ihm auch von meinen Sorgen erzählt. All das habe ich ihm anvertraut und dass er es gelesen hat - ich habe es an der Lesebestätigung bei threema gesehen - hat mir gut getan und mich getröstet.
Auch wenn er mir auf keine einzige dieser Nachrichten geantwortet hat, das brauchte er auch nicht, ich kannte ihn so gut, dass ich wusste, was er mir geantwortet hätte, hatte ich ihn doch immer noch ein wenig bei mir.
Nach und nach wurden meine Nachrichten an ihn weniger und ich habe auch nicht mehr jeden Tag an ihn gedacht. Jetzt, nachdem 6 Jahre vergangen sind, kommt er mir nur noch selten in den Sinn. Und ich bin froh, dass er mich nie ganz aus seinem Leben verbannt hat, bevor ich bereit dafür war.
Wenn du nicht an ihn schreiben kannst oder möchtest, dann schreib deine Gedanken, deinen Schmerz und deine Trauer vielleicht in ein Heftchen. Später kannst du es lesen, wenn es dir vielleicht wieder gut geht. Ich wünsche dir viel Kraft. ❤️