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Antidepressiva minimiert Zärtlichkeiten?

Antidepressiva minimiert Zärtlichkeiten?
Hallo alle zusammen,

da die Beiträge hierzu schon älter sind hier ein neues dazu.

Meine Frau nimmt seit fast 6 Jahren Antidressiva weil sie unter Angst und Panikattacken leidet. Seit drei Jahren kommt verstärkt eine Depression dazu.

Seit dem geht es mit unserer Ehe Berg ab. Keine Zärtlichkeiten kaum körperliche Nähe und von Sex brauchen wir garnicht erst reden. Gespräche enden immer im Streit zu dem Thema.
Bei meiner Frau Heißt es immer „akzeptiere es oder trenn dich“
Das ist aber derzeit keine Option für mich da sie sich das ganze ja auch nicht ausgesucht hat und eine Trennung für sie sicherlich nicht sehr hilfreich wäre. Zudem haben wir auch zwei kleine Kinder. Da ich ein sehr leidenschaftlicher Mensch bin und Romantik und Zärtlichkeiten liebe und brauch fällt es mit zunehmend immer schwerer und zieht mich genauso runter.

Wie geht ihr damit um hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Hallo Chris,

Ich finde, das sollte mal am Besten mit dem Doc von Deiner Frau besprochen werden.

Es gibt doch auch andere Antidepressiva?

Ein Versuch wäre es wert. Ich hab erst kürzlich gelesen, dass neue Psychopharmaka erst zugelassen werden, wenn sie einen Mehrnutzen haben.

Sexualtrieb wäre ja ein Nutzen genauso wie weniger Zunahme.

Vielleicht gibt es was Neues?

Ansonsten könnte aber bei Panikattacken auch eine Verhaltenstherapie gut helfen. Wurde die schon gemacht?

Das wäre evtl ein Medikament weniger?

Alles aber bitte in Absprache mit dem Doc machen.
Ich danke dir für deinen Ratschlag. Das Problem ist nur das sie zu keinem Arzt geht. Sie hat mal eine Therapie angefangen vor 4 Jahren wurde aber abgebrochen weil für sinnlos befunden.
@*****145

Vielleicht mal eine neue Therapeut/in finden?

Kann schon mal das nicht Passende sein.

Wirklich. Panikattacken kann man gut in den Griff bekommen. Kann, nicht muss.

Aber ein wenig muss man dabei auch an sich arbeiten.

Ich finde das schade, dass es bei einem versuch nur blieb.

Ich würde das zu Hause nochmal probieren, anzusprechen.

Nur zu!

Ansonsten kann ich nur sagen: Jeder hat sein Recht auf Krankheit, muss sich dann aber auch mit den Konsequenzen abfinden.

Ich finde es persönlich unschön, wenn jemand dann leiden muss, nämlich Du.

Aber es ist natürlich auch schwierig, von Aussen zu beurteilen.

Ist denn sicher, dass es an den Medikamenten liegt? Das würde ich auch nich ansprechen erst mal.
******wen Frau
15.862 Beiträge
Zitat von *****145:
Das Problem ist nur das sie zu keinem Arzt geht.

Nur für mein Verständnis: Wie kommt sie dann an die Psychopharmaka?
@******wen

Gute Frage
******986 Frau
3.163 Beiträge
Hier sich an als würde sich die Situation nicht ändern wollen weil es für sie nicht so ein Problem wie für dich. Zur Beziehung gehört das beide an sich arbeiten. Wer sagt dann geht halt zeigt ja Recht deutlich lebt damit mir ist es eigentlich egal.

Zumal Nähe ect ja elementar für eine Beziehung ist.

In wie weit du dir das gefallen lassen willst musst du entscheiden. Ich würde da aber ehrlich sein und sagen das du auf Dauer nicht auf Nähe verzichten kannst oder willst. Keiner kann auf Dauer zurück stecken und sollte es auch nicht .
@*****145

So ein wenig hab ich das auch beim Lesen Deiner Zeilen Empfunden, wie @******986 es beschreibt.

Daher wäre echt nochmal fragen wichtig.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *****145:
Bei meiner Frau Heißt es immer „akzeptiere es oder trenn dich“

Steile Ansage, wenn man eine junge Familie hat und depressive Schübe. Da sehe ich wenig Zuneigung.
*******o82 Mann
646 Beiträge
Alles was ein Mensch mittels Medikamente verarbeiten will wie z.b. die Pille beeinträchtigt das Wesen die Gefühle und wer weiß was noch alles.
****na Frau
1.278 Beiträge
Panikattacken und Depressionen sind keine Entschuldigung für die wenig respektvolle Erpressung à la take it or leave me. Antidepressiva sind außerdem kein therapeutisches Mittel, sondern dienen der Symptomunterdrückung. Das ist keine Option für immer und schon gar nicht, wenn begleitend keine Psychotherapie stattfindet.

Solange sie nicht ernsthaft damit rechnen muss, dass du sie tatsächlich verlässt, gibt es keine Motivation für sie, aktiv etwas für ihre Heilung zu tun. Auch im Sinne der Verantwortung für die kleinen Kinder, die bei einer psychisch labilen Mutter aufwachsen, ist Handeln angesagt. Hier leiden alle unter ihrer Krankheit: sie selbst, die Kinder und du, ihr Mann.

Ich kenne sie nicht, dennoch würde ich an deiner Stelle ihr deutlich machen, dass die Jahre des Nichtstuns nun vorbei sind, und wenn sie sich nicht bewegt, du das tun wirst - nämlich gehen ggf. mit den Kindern. Es kann nicht sein, dass ein Familienmitglied den Rest in Geiselhaft seiner Krankheit hält.
****mi Frau
3.067 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******o82:
Alles was ein Mensch mittels Medikamente verarbeiten will wie z.b. die Pille beeinträchtigt das Wesen die Gefühle und wer weiß was noch alles.

… und wie hilft deine Aussage jetzt dem TE?

Wenn ein Mensch Medikamente braucht um zumindest seinen Alltag leben zu können und sich auch um seine Lieben zu kümmern hilft es nicht zu sagen Medikamente sind böse….

Ich kenne die Situation die der TE beschreibt sehr gut und kann nur sagen das ein Mensch der mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, trotzdem und sogar gerade, genauso behandelt werden sollte wie ein gesunder Mensch. Ich habe es lange Jahre versucht, meinen Partner alle Schwierigkeiten zu ersparen, die Folge war, das er sich noch mehr in seine Depressionen ergeben hat.
Sei dir bewusst das deine Frau zwar nichts für ihre Krankheit kann, du aber noch viel
weniger und ich bin mir auch sicher das sie nicht möchte, das du in ihr nur ihre Erkrankung siehst und vielleicht sogar nur aus Mitleid und gegen deine Bedürfnisse bei ihr bleibst.

Ich würde mit ihr das Gespräch suchen, und ihr auch sagen wie du dich in dieser Situation fühlst. Frage sie, warum sie sich nicht auf dich einlassen kann, oder was ihr vielleicht sogar Angst macht….
Sollte sie bei ihrer Meinung bleiben, musst du entscheiden ob du so leben möchtest, oder ob eine Trennung vielleicht sogar für euch beide die bessere Alternative wäre….

Kinder, das kann ich dir zumindest sagen, spüren sehr wohl ob Eltern glücklich sind, und wenn sie es nicht sind, werden sie auch für ihre Kinder keine guten Eltern sein können…
********7977 Paar
122 Beiträge
Hallo,
ich weiß aus Erfahrung, da kann eine Paartherapie helfen. Der Therapeut wird euch aufzeigen können wie Kommunikation in und mit Depressionen funktioniert und das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wenn sie nicht sofort mit möchte, gehe erstmal alleine hin.
Ich wünsche dir viel Kraft.

Sie von WirBeide
Zitat von *******o82:
Alles was ein Mensch mittels Medikamente verarbeiten will wie z.b. die Pille beeinträchtigt das Wesen die Gefühle und wer weiß was noch alles.

Es geht um Therapie plus Medikamente. Deswegen klappt ws ja nicht. .Medikamente sollen nicht ewig genommen werden. Wenigstens nicht bei Depressionen...
So als kleines Update, die Tabletten hat sie am Anfang von ihrem Psychiater verschrieben bekommen. Weil ohne ging es wirklich nicht mehr. Das war wirklich keine leichte Zeit. Mittlerweile holt sie sich ihre Tabletten beim Hausarzt. Der Alltag klappt reibungslos gut sie schläft manchmal etwas viel. Aber Arbeit, Kinder, Haus klappt alles reibungslos.
Paartherapie hatten wir schon eine wurde von ihrer Seite abgebrochen. 3 an der Zahl mit dem gleichen Ergebnis sie muss eine Einzel Therapie machen.
Sie hat vor 5 Jahren eine Therapie begonnen vielleicht ein halbes Jahr lang dann wurde sie abgebrochen weil sie der Meinung war das es nicht hilfreich ist und seitdem läuft es halt so wie es jetzt ist.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Denke da ist jemand voll in der Opferrolle 🤷 egal was man hat auf Dauer Brauch ein Minimum an Selbstreflexion das einem die Heilung und Fortschritt nicht zufliegen und gesund werde teilweise anstrengend ist...

Würd sagen drohe aber nur was du dann auch durchziehst .
Und aus welchem Grund war sie der Meinung, dass es nicht hilfreich ist?

Das täte mich mal interessieren
Google mal „ich hatte einen schwarzen Hund“ und seh dir das Video auf YouTube an. Dort beschreibt ein ehemaliger Depressiver sehr gut, was eine Depression mit einem macht.

Mangelnde Zärtlichkeiten sind/können eine Begleiterscheinung bei einer Depression sein.

Hinzu kommt, dass sie ihre Tabletten auf jeden Fall überprüfen lassen sollte. Wenn du schreibst, sie nimmt seit 6 Jahren AD, sind diese vermutlich auf die PA und Angstzustände eingestellt (ohne Gewähr), wenn jetzt eine Depression hinzugekommen ist, kann (!) es möglich sein, dass sie schlicht ein „falsches“ Medikament, für ihr neues Krankheitsbild nimmt.

Bevor du/ihr (so leid es mir tut) wieder an. Sex denkt / denken könnt, sollte das abgeklärt werden mMn.

Eine Therapie ist auch nur alle 4 Jahre möglich, dass heißt, sie hätte in der Zwischenzeit vermutlich keine absolvieren können, weil diese 4 Jahre erst abgelaufen sind.

Ihr Spruch „akzeptiere es, oder geht“ resultiert für mich vermutlich nur aus der Hilflosigkeit hinaus (ich spreche aus Erfahrung). Es geht leider nicht auf Knopfdruck.

Hinzu kommt, dass ein Therapeut, der zu einem passt, auch nicht immer einfach zu finden ist. Oftmals sind sehr viele Anrufe nötig, bevor überhaupt die Möglichkeit zu einem Erstgespräch besteht, dieser kann dann sogar noch Monate Dauer und dann ist nicht gesagt, dass es mit dem Therapeuten klappt.

Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dir ggf. eine Selbsthilfegruppe für Angehörige für Depressive suchst. Die Gruppe kann dir bei dem ganzen Weg unterstützend zur Seite stehen.
******wen Frau
15.862 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Eine Therapie ist auch nur alle 4 Jahre möglich, dass heißt, sie hätte in der Zwischenzeit vermutlich keine absolvieren können, weil diese 4 Jahre erst abgelaufen sind.

Man kann bei den Krankenkassen nach Ablauf von 2 Jahren einen neuen Antrag auf Übernahme der Kosten für eine Psychotherapie stellen.

Es gibt auch im Joyclub Gruppen für psychisch Erkrankte und deren Angehörige. Vielleicht ist das eine Option für dich, um dich auszutauschen und von Betroffenen Hilfestellung und Tipps zu erhalten, die dir bzw euch weiterhelfen können.
Zitat von ******wen:
Zitat von *******eyn:
Eine Therapie ist auch nur alle 4 Jahre möglich, dass heißt, sie hätte in der Zwischenzeit vermutlich keine absolvieren können, weil diese 4 Jahre erst abgelaufen sind.

Man kann bei den Krankenkassen nach Ablauf von 2 Jahren einen neuen Antrag auf Übernahme der Kosten für eine Psychotherapie stellen.

Es gibt auch im Joyclub Gruppen für psychisch Erkrankte und deren Angehörige. Vielleicht ist das eine Option für dich, um dich auszutauschen und von Betroffenen Hilfestellung und Tipps zu erhalten, die dir bzw euch weiterhelfen können.

Danke. Das wusste ich nicht, mit den 2 Jahren.
Zur Zeit will sie keine Therapie machen wäre ihr alles Zuviel und zu stressig.
*******Wue Mann
55 Beiträge
Ich weiß ja nicht, was Deine Frau für Medikamente nimmt.
Es ist ja bekannt, dass viele Medis diese Wirkung haben und
die Libido und die Emotionen und Gefühle reduzieren.
Es gibt aber auch Wirkstoffgruppen, bei denen das kaum oder
gar nicht vorkommt, z.B Elontril oder Mirtazapin.

Ein Arzt, der sich auskennt, sollte weiterhelfen können.
Neben Psychiatern können hier evtl. auch Neurologen
weiterhelfen. Hausärzte kennen sich hier nicht immer so gut aus.
Es gibt mehr als 50 Psychopharmaka, da ist es auch nicht einfach
die richtige Pille zu finden.
Wichtig ist auch eine ärztliche Begleitung, wenn ein Medikament
ausgeschlichen und ein Neues eingeschlichen werden soll,
das kann schon mehrere Wochen dauern.

Vor Allem Deiner Frau aber auch Dir wünsche ich Alles Gute 👍

Viele Grüße
****mi Frau
3.067 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****145:
Zur Zeit will sie keine Therapie machen wäre ihr alles Zuviel und zu stressig.

Das ist das große Problem der Depression, sie macht ja das einem alles zu viel und zu stressig ist, aber gerade da müsste sie den Willen haben etwas an diesem Zustand ändern zu wollen…
Man kann einen Menschen nicht zwingen sich um seine Erkrankung zu kümmern, häufig sieht er/sie es auch einfach selber nicht.
Wichtig wäre eben, dass sie sich eingesteht das sie krank ist und Depressionen auch etwas sind, das man zwar kontrollieren aber zum Großteil nicht wirklich heilen kann, so das es immer wieder bessere und schlechtere Phasen gibt.
Man kann nur lernen wie man damit umgeht und zu erkennen wann man sich mal raus nehmen muss…

Ich kann nur aus meiner Erfahrung reden, aber tatsächlich war für mich und auch meinen Mann eine stationäre Behandlung, das beste was wir machen konnten, weil dort sowohl die Einstellung der Medikamente, als auch die Therapie genug Zeit und Raum hatten…

Leider ist es schwierig da hinein zu kommen und viele haben da natürlich Vorbehalte, die wenn man es einmal erlebt hat, absolut unbegründet sind.
Man kommt aber eben auch hier nicht um die eigene Einsicht, dass man Hilfe braucht, herum…
*****alS
7.906 Beiträge
Verlust der Libido ist eine häufige Nebenwirkung bei sehr vielen Antidepressiva, insbesondere bei SSRIs. Aber: oftmals hilft es, das Medikament zu wechseln. Da man diese aber ausschleichen muss, sollte man so etwas auf keinen Fall ohne ärztlichen Beistand versuchen. Und da ist ein Hausarzt meistens leider nicht die richtige Wahl, denn diesen fehlt es an Erfahrung im Umgang mit Psychopharmaka.

Ein Wechsel ist auch deshalb angebracht, weil ihre Erkrankung ja offenbar trotz Medikation schlimmer wird - die Medikamente scheinen also den gewünschten Nutzen nicht zu bringen.

Therapie hin oder her - sie sollte einen Psychiater aufsuchen, und sich medikamentös neu einstellen lassen. Das geht auch erstmal unabhängig von einer (sicher sinnvollen) Therapie. Und wer weiß - vlt findet sie dann auch die Kraft, sich helfen zu lassen.
Depressionen und zwei kleine Kinder...sie braucht also schon die ganze Lebenskraft um das zu schaffen und du willst jetzt auch noch was.
Nicht falsch verstehen ich schreibe hier aus Sicht einer Depressiven, gesunde Menschen können sich nicht vorstellen dass es schon anstrengend sein kann einfach nur aus dem Bett aufzustehen.
Super schwer da den richtigen Rat zu geben, ich empfehle auch eher eine Selbsthilfegruppe für Angehörige, damit du nicht selbst in die Depression rutscht. Wie man sie überzeugt einen erneuten Therapieversuch zu starten weiß ich nicht. Mich konnte nie jemand überzeugen weiterzumachen. Mein Mann hat seine Therapie auch abgebrochen und ich habe das verstanden, es ist dann schwer jemanden zu einem erneuten Versuch zu bewegen zumal man unheimlich schwer an Termine kommt.
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