Blut ist dicker als Wasser?

Blut gefriert auch früher als Wasser...

Also eigentlich ist die Bedeutung des Sprichworts „Blut ist dicker als Wasser“ genau das Gegenteil von der heutigen - landläufigen - Interpretation.

Das „Blut“ stand für das Blut eines geschlachteten Tieres, mit dem ein Blutvertrag unterschrieben wurde und das „Wasser“ meinte das Geburtswasser, das symbolisch für Familienbande stand.

Bedeutet also, dass ein Blutvertrag bindender und stärker ist, als die Bindung zum eigenen Bruder (Familie).

Stammt aus Zeiten des Alten Testaments.

Es gibt dann doch zu viele mögliche Szenarien, um pauschal eine feste Antwort zu geben.
Aber unter optimalen Bedingungen, und nicht nach 3 Monaten, geht meine Partnerin vor.
Sie ist meine selbst gewählte Familie und der Mensch, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte.
Meine Familie kann mir nicht im Ansatz das bieten, was mir eine tolle Frau an meiner Seite bieten kann.

Ich rücke mal von dem Wort Familie weg, denn Familie ist für mich auch die, für die ich mich frei entscheide und nicht unbedingt die, in die ich hineingeboren wurde.

Nur weil da welche sind, die gleiches Blut haben haben, muss ich meine Familie (meinen Partner) nicht vernachlässigen.

@********Gang

Interessant, wieder was dazu gelernt...

WiB

Typische Männerfrage …

Ja, wenn man die Bedeutung googelt, dann kommt tatsächlich einmal eine solche Erklärung, die ich aber stark anzweifle, da es hierfür keine weiteren Belege gibt. Ernsthafte Frage, hast die eine Bibelstelle im AT dazu gefunden? Ich suche mich gerade blöde. Aus den Zeiten des AT kannste knicken, darunter lässt sich alles subsumieren.

Blut ist dicker als Wasser gibt es für mich nicht.

Für wen ich meine Zeit wie oft und wie lange verwende, wird generell individuell von MIR entschieden. Ist es mir wichtig, für meine Familie da zu sein, dann hat mein Partner das zu akzeptieren.
Ich würde mir aber auch von meiner Familie nicht sagen lassen, wie viel Zeit ich meinem Partner widmen darf.

Im Übrigen gilt das für sämtliche Lebensbereiche. Ich rechtfertige mich auch niemandem gegenüber für Zeit, die ich in meine Hobbies, gute Freunde oder meinen Job investiere und würde das aber auch von niemand anderem verlangen.

@********agus

Gibt aber was bei Focus darüber und da wurde auch das alte Testament angeführt.

WiB

Schick mal bitte einen Link, wenn die eine Bibelstelle haben, dann muss ich meine Meinung über den Focus revidieren

@********lack Danke für den Link, führt auch nicht weiter. Für alle interessierten, es scheint eher eine Sache der Vermutung zu sein, wie sich Redensarten entwickeln und möglicherweise auch ins Gegenteil verkehren können.
"Verträge «im Blute» besiegelt

Schon im Alten Testament ist die Redewendung zu finden. Allerdings mit einer gegensätzlichen Bedeutung. Mit dem Blut eines zuvor geschlachteten Tieres konnte ein Vertrag endgültig besiegelt werden. Somit war der Vertrag durch die Besiegelung des Blutes kräftiger als die Verbindung zur eigenen Familie, die in diesem Kontext durch das Wasser symbolisiert wird. Es wird vermutet, dass das Wasser auf das Fruchtwasser der Mutter anspielt.

Wie ist es möglich, dass sich die Bedeutung eines Sprichwortes verändert und sich schliesslich sogar ins Gegenteilige verkehrt? Dass wir uns in einem stetigen Sprachwandel befinden, ist unaufhaltbar. Die Sprache, die Bedeutung von Sprichwörtern und ihr Gebrauch verändern sich, weil sich die Menschen, das Handeln und das Umfeld sich kontinuierlich verändern. Heutzutage unterzeichnen wir keine Verträge mehr mit dem Blut eines geschlachteten Tieres. Dieser Kontext fiel also weg – und das Sprichwort «Blut ist dicker als Wasser» erhielt eine Einbettung in einen passenderen und aktuelleren Zusammenhang. Das Sprichwort ist zwar noch das gleiche, aber die Verwendung und die Bedeutung haben sich somit über viele Jahrhunderte verändert. "

Worum reite ich manchmal s sehr auf Begriffen herum? Weil es Begriffe und damit verbunden Redewendungen gibt, die ihren Sinn verloren und sich gewandelt haben. Aber sie werden immer noch genutzt, hier zur Disziplinierung der Angehörigen und zur Festsetzung einer bestimmten Moral. Wir sollten also manchmal echt aufpassen, was wir so von uns geben. Wieder mal was gelernt.

Meine Partnerschaft, egal in welcher Konstellation, also mit oder ohne Kinder, hat für mich als Erwachsene immer Vorrang vor meiner Ursprungsfamilie.

Was gegenseitige Unterstützung und füreinander einstehen angeht, so muss man immer die einzelne Familienkonstellation betrachten. Meine Eltern dürfen von mir genauso viel oder wenig Fürsorge erwarten, wie ich sie als Kind erhalten habe. Bedeutet, ich würde max die Kosten des Pflegeheimes übernehmen.

(Original: 'The blood of the covenant is thicker than the water of the womb. ' 'Das Blut der Bruderschaft ist dicker als das Wasser des Mutterleibes. ') Das Sprichwort bezieht sich auf den Abschluss von Blutverträgen zuzeiten des Alten Testaments, zu dem ein Tier geschlachtet wurde.

Gibt nicht viele Quellen, es scheint aber nicht im Testament zu stehen, sondern zu den Zeiten des …..

Es ist nicht relevant, was der Ausdruck vielleicht einmal gemeint haben könnte, wichtig ist, wie der TE den Ausdruck verstanden hat.

@*******022 so wie er heute allgemein verstanden wird. 😃

Aber das ist nicht das Thema, das stimmt.

Ist eigentlich etwas Blöd gestellt die Frage.
Im Grunde hat man ja 3 Familien.
Die eine in der Mann geboren wurde also Eltern und Geschwister
dann die Familie die aus Partner, Ehefrau und Kinder besteht und
dann die Familie des Partners.
Im Vordergrund sollte immer die eigene Familie stehen also die mit Partner und Kinder.
Alles andere wird eher zum Scheitern der Beziehung oder Ehe führen.
Habe es selber erlebt das man versucht hat so etwas ähnliches zu machen und meinte das die Familie (Eltern und Geschwister) im Vordergrund stehen sollte und nicht der Partner.
Ende vom Lied war gewesen das man einige Jahren kaum Kontakt mit den Eltern und Geschwistern hatte aber zufrieden zusammen gelebt hat und Heute ( seit 34 Jahre) noch zusammen ist.

Blut ist dicker als Wasser oder Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Und hier ist er bereits gebrochen.

Und ja die lieben Brüder schieben gerne alles auf die Schwester. Ist bei mir auch so. Was ich beim TE so gut verstehen kann ist die Tatsache das er zusehen muss wie seine Partnerin sich selbst vor Pflichtbewusstsein total vergisst. Das muss man als Partner erstmal wegstecken können.

Blut ist dicker als Wasser gilt, wenn schon , für alle und alle sollen sich deswegen in die Pflege mit einbringen. Wer das nicht tut hat sein Recht auf Familienfürsorge verloren.

g/w

Gute Antwort!

Jemand der dich zwingen möchte so eine Entscheidung zu treffen kann nur ein herzloser Narzist sein.

Was der TE gemeint hat ist natürlich relevant, allerdings wandelte sich sein Anliegen schon nach ein paar Seiten der Diskussion. Insofern ist mir immer noch schleierhaft, was er eigentlich meinen möge.
Auch ein eingebrachtes Thema darf sich entwickeln und wir sind nicht gezwungen dran festzukleben. Die kleine nebenbei geführte Begriffsdiskussion ist deshalb nicht ohne, da anscheinend mindestens eine Person hier etwas ins Feld führte.
Ein Aufzählung, was ein jeder unter einem Begriff versteht ist ohnehin wenig erhellend. Aber gern zurück zum Thema.
Lieber TE, gib uns doch mal eine Zwischenmeldung.

@*********kend habe keine Danke mehr. Stimme dir zu, vielen Dank.

@***46

Gilt aber auch für Frauen...
WiB

Und die Brüder sind dann was? Solche Begriffe ins Feld zu führen, finde ich spannend. Sie soll sich der Familie aufopfern, die ihr keine Wahl lässt und er ist der Narzisst?

Die ganze Familie ist eine einzige Gehirnwäscheorganisation. Und der TE muss zusehen wie die Partnerin ständig auf Kurs gehalten wird. Das schlimme ist, wenn die Mutter nicht mehr da ist und der Partner (der TE) das Weite gesucht hat ist die Tochter (seine Partnerin) auf der Strecke geblieben.

g/w

@*********kend aber selbst hier scheint das für einige selbstverständlich zu sein und der Partner ist der böse, weil er ein eigenes Leben mit ihr haben möchte.