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Blut ist dicker als Wasser?

Was ist wichtiger, die "Kindsfamilie" oder der Partner?

Dauerhafte Umfrage
***si Frau
2.480 Beiträge
Es gibt für mich keine ultimative Meinung, wer sich wann um wen und in welchem Umfang zu kümmern hat.
Die letzten Seiten zeigen gut, dass hier immer die eigenen Erfahrungen und Erziehungen in großem Maße zum Tragen kommen. Selbst eine 1:1-Konstellation wird immer auch irgendwie von außen beeinflusst und davon kann sich niemand freisprechen.

Wenn ich aber bei mir bleibe und schaue, was MIR guttut, dann weiß ich auch, was ich zu tun habe. Ein Lernprozess, der durchaus schmerzhaft sein kann.

In diesem Fall hier ist für mich der Bruder das kleinste Problem. Der ist nur schlau und gibt die Verantwortung ab. Weil er vielleicht auch seine Gründe hat, sich nicht um Muttern kümmern zu wollen? Kennen wir die Beziehung zwischen diesen beiden Familienmitgliedern?
Er tut das, was ihm gut tut. Ob das richtig ist, sei dahingestellt.

Die Frau des TE muss für sich erkennen, was sie noch bereit ist zu leisten. Ob sie es psychisch und physisch ertragen kann, auch weiterhin als Marionette zu fungieren oder ob sie auch in der Lage ist,
ihre eigene Grenze zu ziehen - und zwar die Grenze zur Mutter und die zu ihrem Partner, der jetzt futsch ist.

Ich muss nicht alleine einen Kampf gegen Windmühlen ausfechten, ich darf mir Hilfe holen. Wenn diese Hilfe von außen so aussieht, dass Mutter stundenweise ambulant betreut wird oder sogar in einem Seniorenzentrum untergebracht wird, finde ich das nicht verwerflich, aber ich muss es auch wollen und in der Lage sein, zu sagen, dass ich nicht mehr alleine kann.

Ich weiß, dass Andere hier andere Erfahrungen gemacht haben -bitte steinigt mich nicht- aber ich finde, dass kaum jemand noch als nicht ausgebildete Fachkraft diesen immensen Pflege- und Tüddelauftrag stemmen kann. Genau dafür gibt es ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen und ich durfte selbst erleben, dass es einem 83jährigen Familienmitglied nach langem Zögern durch die Familie (hier gab es allerdings einen tollen Zusammenhalt) im Seniorenheim viel besser ging als durch die familiäre Betreuung (obwohl sich alle den Poppes aufgerissen haben).
Ich denke, die Problematik ist hier mitunter auch das Alter (bitte auch nicht steinigen). Einer 92 jährigen, eventuell auch schon Demenz oder Alzheimer jetzt noch „umzuerziehen“ wird nicht möglich sein. Ebenfalls seiner Freundin, wenn das schon fast immer so in der Familie gehandhabt wird.

Vielleicht wäre/ist die Trennung hier ein Weckruf.
@***si ich würde dich dafür nicht steinigen. Es gibt heutzutage auch Einrichtungen, da sind Menschen mitunter noch selbstständig und können. Ur bei Bedarf die Leistung in Anspruch nehmen.
***si Frau
2.480 Beiträge
Zitat von *******eyn:
@***si ich würde dich dafür nicht steinigen. Es gibt heutzutage auch Einrichtungen, da sind Menschen mitunter noch selbstständig und können. Ur bei Bedarf die Leistung in Anspruch nehmen.

Ähnlich wie in einem Betreuten Wohnen. Nicht nur die medizinische Versorgung ist gewährleistet sondern auch Körperpflege, regelmäßige Spaziergänge, geregelte Mahlzeiten und....ganz wichtig....Gesellschaft!
Ich finde diesen Faktor fast noch am wichtigsten. Kaffeekränzchen, Basteleien, Singen, Quatschen. Soviel Gutes kann einem alten Menschen noch getan werden.
Aber wie gesagt: das sind meine positiven Erfahrungen, die negativen haben wir hier auch schon gelesen.
****n27 Frau
1.781 Beiträge
Manchmal reicht schon ein Alltagsbegleiter oder Tagespflege.....das muss nur der Pflegling auch zulassen.
********chaf Mann
7.947 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******eyn:
Ich denke, die Problematik ist hier mitunter auch das Alter (bitte auch nicht steinigen). Einer 92 jährigen, eventuell auch schon Demenz oder Alzheimer jetzt noch „umzuerziehen“ wird nicht möglich sein. Ebenfalls seiner Freundin, wenn das schon fast immer so in der Familie gehandhabt wird.

Vielleicht wäre/ist die Trennung hier ein Weckruf.

Ich mag da vielleicht befangen sein, tatsächlich ist Betreuung von Fachleuten statt überforderten Angehörigen der bessere Weg.
Zitat von ********chaf:
Zitat von *******eyn:
Ich denke, die Problematik ist hier mitunter auch das Alter (bitte auch nicht steinigen). Einer 92 jährigen, eventuell auch schon Demenz oder Alzheimer jetzt noch „umzuerziehen“ wird nicht möglich sein. Ebenfalls seiner Freundin, wenn das schon fast immer so in der Familie gehandhabt wird.

Vielleicht wäre/ist die Trennung hier ein Weckruf.

Ich mag da vielleicht befangen sein, tatsächlich ist Betreuung von Fachleuten statt überforderten Angehörigen der bessere Weg.

Das hat für mich nichts mit befangen zu tun @********chaf , weil ich meine, dass du Recht hast.

Ich wollte damit sagen, dass es mitunter nicht einfach ist, erst im sehr späten Alter damit anzufangen, weil die Struktur der Gedanken sich schon sehr verfestigt haben. Alte Muster zu durchbrechen etc.
********chaf Mann
7.947 Beiträge
JOY-Angels 
Nun ja, ich mache das beruflich und weiß aus Erfahrung, wie viel höher die Qualität von Betreuung oft ist im Vergleich zur (durchaus Anerkennenswert aufopferungsvoller) Arbeit der Angehörigen.

Weiß aber genau deswegen auch aus Erfahrung, wie schwer es manchen fällt, los zu lassen. Es ist ja auch eine Aufgabe, eine Struktur, das Gefühl gebraucht zu werden für pflegende oder betreuende Angehörige.

Dennoch ist es auch für sie ein guter Weg, wenn sie merken, dass es sie psychisch überfordert.

Blut hilft dann am besten, wenn sich Blut helfen lässt. Erst Recht, wenn da jemand von z.B. Geschwistern ausgenutzt wird.
@********chaf ich glaube, du missverstehst mich. ☺️ ich widerspreche dir überhaupt nicht.
********chaf Mann
7.947 Beiträge
JOY-Angels 
Ich weiß;)

Aber "befangen" in dem Sinne, dass ich ja viel erzählen kann, wenn ich davon "profitiere", wenn die Hilfsbedürftigen in meine (unsere) Obhut kommen. Wie ein Banker, der dazu rät, Geld zur Bank zu bringen, statt zuhause zu horten. *lach*

Aber ist halt trotzdem wahr. *liebguck*
Ich persönlich empfinde nicht so! Von den Familien ziemlich enttäuscht haben sich Freunde und Nachbarn als die ultimative Familie entpuppt. Freundschaften sind mir wichtiger als Blut.
*******uld Mann
2.171 Beiträge
So, wie es in verschiedenen Beiträgen hier bereits benannt wurde, setze ich abhängige Kinder allgemein an die erste Stelle, weil sie die Hilfe benötigen und anderweitig so üblicherweise nicht bekommen. (Mit zunehmendem Alter und zunehmender Selbständigkeit ändert sich diese Grundlage üblicherweise.)

Danach setze ich aber nicht pauschal Familie bzw. Verwandtschaft vor Freunde oder partnerschaftliche Beziehung - genauso wenig, wie umgekehrt.

Statt dessen sind dann für mich wesentliche Fragen:
• Auf wen kann ich mich verlassen?
• Wer bekommt, wenn ich nicht helfe, keine andere Hilfe, weil keine andere Möglichkeit da ist?
• Wem kann ich mit Hilfe zur Selbsthilfe helfen?
• Wer macht durch sein Verhalten die gewünschten Auswirkungen meiner Hilfe selbst eher wieder zunichte - und wer nicht?
• Wo ducken sich andere Menschen einfach nur weg?
• Wodurch bzw. wo droht eine Überforderung?
• Was droht, wenn meine Hilfe ausbleibt?
• Wer "dankt" mir für die Hilfe mit noch mehr oder fortwährender, weiterer Belastung?
• Kann ich durch entsprechende Kommunikation die Lage verbessern?
• Helfen anderer Vorgehensweisen, Regeln, Herangehensweisen usw. weiter, vorhandene Probleme zu lösen?
• Braucht ein Gegenüber, was ich beim Lösen der Probleme nicht verlieren will, noch etwas Zeit, um mit sich und der Lage besser zurecht zu kommen?
****p35 Mann
8.060 Beiträge
Diese aller erste Aussage finde ich doch nochmal nach der ganzen Diskussion bis hier hin interessant aufzugreifen:
Zitat von ****lyn:
Ich würde mich immer für den entscheiden, der mich NICHT vor so eine bescheuerte Wahl stellt.
Geht mir ähnlich... dann also Entscheidung für den TE?, denn das Wasser-Blut-dicker/dünner-Ding kam ja vom Bruder.
Ich weiß jetzt auch nicht, warum man die Familie "loslassen" muss. [...] reagiere extrem allergisch, wenn mich jemand innerhalb meines engsten, sozialen Zirkels vor irgendeine saudumme "Entweder er/sie oder ich!"-Wahl stellt. [...] Einzig meine Tochter könnte ich [...] angeben [die] in meiner Priorität über allen anderen [steht]
Klar, finde ich nachvollziehbar, die eigenen Kinder gingen für mich vor, sogar gegenüber einer neuen Liebe, aber Geschwister und Eltern auch? Ich für meinen Teil würde mich ja nicht trauen, mich bei meinem Bruder über seine Frau priorisieren zu wollen und bin mir jedenfalls sicher, dass mein Bruder mir in solchem Falle erst den Vogel und dann die Tür zeigen würde sowie, dass wenn meine Schwägerin meinen Bruder vor die Wahl stellen würde, er sich für sie entscheiden würde und nicht für mich... insofern vlt doch bisschen anders nach meinem Empfinden: Liebe such ich mir aus (und priorisiere sie bereits darin), mit den Blutsverwandten muss ich nur leben (kann aber auch auf Abstand).

Doch, ja, ich sehe da schon wie v. a. @***si es beschrieb ein Abgrenzungsproblem bei der Freundin des TE (oder Ex-Freundin?). Auch, dass der TE zuletzt ebenfalls für ihre Familie mit "die Eisen aus dem Feuer holen sollte" zeigt doch genau diese mangelnde Abgrenzung von Außenstehenden Personen. Dass dann auch mal irgendwann der Bogen überspannt sein kann und der TE vlt keine Lust mehr hat auf eine Beziehung ohne Grenzen nach außen, kann ich nachvollziehen. Weiß nicht, ob der Thread hier eher der Absolution dienen sollte (welche es wohl nie gibt, worum es aber m. E. auch nicht geht), oder der Abwäägung und Entscheidungshilfe, kann ich freilich nicht beurteilen.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@********chaf @*******eyn

Weil Alzheimer angesprochen wurde...
Das kommt immer drauf an. Wenn Angehörige sehen, das sie diese Krankheit nicht alleine meistern können und ihrerseits auch alle Hilfe an nehmen, die sie bekommen können, sieht das anders aus.
Gleichzeitig haben Pflegekräfte eben auch den steten Kampf mit der Zeit. Die vorgegebene Zeit ist gar nicht zu schaffen, was beide Seiten in Bedrängnis bringt Pflegekraft und Patient. Da haben Angehörige keine so strikte Zeitvorgaben. Und es kommt ja auch da immer Pflege und Betreuung zusammen, was es auch anders macht wie bei anderen Erkrankungen, die keine rund-um-die-Uhr-Tätigkeit erfoderlich machen.

WiB
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
Blut ist dicker als Wasser!
Grundsätzlich denke ich, jeder empfindet anders.
Für mich würde das zählen, wo ich angenommen werde,
wo ich mich aufgehoben fühle,
wo ich mich auch mal anlehnen kann,
wo ich nicht falle, wenn ich an meine persönlichen Grenzen komme, sondern aufgefangen werde.

Jedoch, wenn man Eltern hat ab einem gewissen Alter, dann noch eventuell Demenz eine Rolle spielt,
ist oder war es für mich vom Herzen her, einfach nicht möglich mich abzugrenzen.

Alte Menschen, zumindest bei meiner Mutter, war das extrem.
Klar kommt Hilfe jeden Tag eine viert'l Stunde, zum waschen/Medikamente, Zucker messen, ect.
Aber den Rest des Tages wollen sie die totale Aufmerksamkeit!
aber sie wollen, betüttelt werden,
wollen über deine Zeit verfügen, ja ich denke meine Mom hat gar nicht mehr realisiert, oder wollte es nicht wissen, das ich auch einen Partner und Kinder haben.
Man ist 24 stunden ein und angebunden!
Mein Herz hat rebelliert, jeden Tag!
Meine Kinder? hatten mal Verständnis, mal waren sie wütend, oft wünschten sie sich innerlich, das das mit Oma endlich endet!
wenn es aber darauf ankam, waren sie da, auch mal ein Schwätzchen mit Augenrollen;-)
Mein Partner(wir hatten getrennte Wohn.) zog sich komplett zurück, war aber da, wenn ich ihn brauchte...immer!
Das ganz ging
2,5 Jahre.

Daher kann ich dem TE seine Partnerin verstehen, wenn man dieses Pflichtgefühl nicht abschalten kann.
Es ist wie ein Hamsterrad, man will aber kann nicht anders.
Wenn dann nach der Mama, die Schwester kommt zu Pflegen? man geht irgendwann selbst zu Grunde.
Ich kann mir gut vorstellen, da hat nix anderes Platz.
Ihr Bruder scheint, seine Schwester gut zu kennen, daher wohl diese bescheuerte Aussage!

Jedoch, lieber TE dein Profil steht auf offene Beziehung. Habt ihr es zusammen ausgelebt?
Ich werte das nicht, dennoch kommt bei mir der Gedanke auf;
wenn dem so ist, kann es ja nur einseitig sein. Denn wo soll deine Partnerin bei den Bürden noch die Zeit hernehmen?!

Grundsätzlich, hat ein Bruder nie das Recht, solche Aussagen zu machen.
persönlich, so denke ich wünsche ich der Partnerin alles gute, das sie sich schnellst möglich aus diesem Hamsterrad befreien kann, für Sich.

Oft sind es einfach Schicksale, wo man für Sich selbst entscheiden kann oder muss was dicker ist!
Blut oder Wasser.

Meine Gedanken dazu.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Er vom Paar
Zugegeben etwas offtopic, trotzdem möchte ich was loswerden!
Weil öfter versucht wird die Pflege der Eltern als fast selbstverständliche Aufgabe zu sehen, habe ich für mich eine gänzlich andere Auffassung.
Ich und auch die Mutter meines mittlerweile erwachsenen Sohnes haben ihm klargemacht dass er sich nie um uns kümmern muss, nein er darf es nicht mal. Junge Menschen haben ihre Pläne, ihre gestellten Aufgaben um einigermassen gut zu bestehen, da ist nun mal kein Platz für die aufopfernde Pflege der Eltern. Er hat das Recht frei zu sein, sein Leben so zu gestalten wie er es möchte, ohne Rücksicht auf uns Eltern. Wir haben ein Leben lang Zeit uns es einzurichten, wir werden nicht über Nacht alt. Ich bin überzeugt dass er seinen Weg geht, mit dem guten Gefühl zu wissen dass er kein schlechtes Gewissen haben braucht.
Blut ist dicker als Wasser bedeutet für mich, dass ich weiß woher ich komme, dass ich bestimmte Seiten an mir gut kenne, weil sie in meiner Familie vorkommen und mich geprägt haben. Es bedeutet für mich aber auch, dass ich mich löse von meiner Herkunftsfamilie um eine neue Familie zu gründen, um das tun zu können, will ich mich voll auf meine Liebesbeziehung einstellen, sonst geht das irgendwann schief. Wenn innerhalb der Herkunftsfamilie Probleme auftauchen, bin ich zur Stelle, wenn meine eigene familiäre Situation es zu lässt. Ich weiß woher ich komme und ich bestimme wohin ich gehe und mit wem... hoffe das ist jetzt nicht zu abstrakt. Liebe Grüße und schönen Tag dir
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
Zitat von *****le8:
Er vom Paar
Zugegeben etwas offtopic, trotzdem möchte ich was loswerden!
Weil öfter versucht wird die Pflege der Eltern als fast selbstverständliche Aufgabe zu sehen, habe ich für mich eine gänzlich andere Auffassung.
Ich und auch die Mutter meines mittlerweile erwachsenen Sohnes haben ihm klargemacht dass er sich nie um uns kümmern muss, nein er darf es nicht mal. Junge Menschen haben ihre Pläne, ihre gestellten Aufgaben um einigermassen gut zu bestehen, da ist nun mal kein Platz für die aufopfernde Pflege der Eltern. Er hat das Recht frei zu sein, sein Leben so zu gestalten wie er es möchte, ohne Rücksicht auf uns Eltern. Wir haben ein Leben lang Zeit uns es einzurichten, wir werden nicht über Nacht alt. Ich bin überzeugt dass er seinen Weg geht, mit dem guten Gefühl zu wissen dass er kein schlechtes Gewissen haben braucht.

Guten Morgen.
Ja, das stimmt natürlich. Auch ich habe das ganz klar, so bei meinen Kindern kommuniziert und für mich selbst Vorsorge getroffen.
Nur, unsere Eltern, war ja die Vorgänger-Generation.
Bei meiner Oma war das so.
Bei meinen Eltern war das leider auch selbstverständlich, wenn wir alt sind, haben unsere Kinder die Pflicht!
Ich wurde leider noch so erzogen, daher konnte ich einfach nicht aus meiner Haut. Daher denke ich wirklich es ist ein Generation-Problem.
Es sollte nie so sein!
Zitat von ****yn:
Ich würde mich immer für den entscheiden, der mich NICHT vor so eine bescheuerte Wahl stellt.

Ist diese Wahl wirklich so bescheuert?
Es geht ja nicht bedingt um schwarz oder weiß, es kann ja auch wortwörtlich ein Schutz der Familie oder die Betroffene Person darstellen..

Ich gebe dir auch ein passendes Beispiel..
Auf meinen Hals ist ein Anker mit einem j, steht für den Anfangsbuchstaben meiner Schwester, sie trägt den Zwilling mit meinem Anfangsbuchstaben..
Bilologisch sind wir nicht verwandt, doch durch unsere gemeinsame Geschichte hatten wir eine Verbundenheit die sehr tief ging..
Das jetzt keine "HDL für immer und ewig" Grütze, sondern spreche ich hierbei von einer verhinderten vergewaltigung, Familienzusammenführung, Trost spenden nach einem sternenkind, Gewalt in der Ehe bishin zum beistehen von schwerer Krankheit und Alltagsthemen..
Sie war krank, sehr stark..
Was selbst bei einer unbeugsamen Frau eine Torschusspanik auslöste..
Als ich es mitbekommen habe was los ist, war sie schon über beide Ohren verschossen.
Ich warnte sie, seine Geschichte passte einfach nicht, zu viele Widersprüche, zu viel das nicht geht..
Sie entschied sich für ihn.. Schlug damit einen Weg ein der mich verletzte da er unsere bisherige Loyalität, offen und ehrlichkeit mit Füßen trat, ein Weg auf dem ich ihr nicht mehr folgen konnte als sie mich Monate später um Hilfe bat da seine Seifenblase platzte..
Für mich ging es nicht mehr ihr beizustehen obwohl wir vorher Dinge füreinander Taten die weit mehr als Gespräche waren, uns beide hätten in den knast bringen können..
Dann brach der Kontakt ab da sie weiterhin an ihm festhielt.
Das jetzt einige Jahre her und ich musste loslassen..
Wie es eben ist, für sie habe ich sie im Stich gelassen, ich konnte aber nicht mitansehen wie sie immer tiefer in den Sumpf gerät in den sie steckte..
Heute weiß ich nicht mal ob sie noch lebt.
Eben aufgrund ihrer Krankheit..
*******fly Frau
6.588 Beiträge
ich habe jetzt nicht die gesamten 10 Seiten gelesen für mich ist die Frage nach welchen Familienmitgliedern *g* denn gewisses verändert sich im Laufe der Jahre.

bei meinen Kindern ist das Blut definitiv dicker als Wasser und da kommt ein Partner immer hintendran.
Bei meinen Eltern und Geschwistern ist es eine gleiche Ebene aber da würde sicher auch keiner so eine komische Hierarchie einfordern. Wenn jemand im Krankenhaus liegt dann hat der Priorität und sowas ist auch allen klar. Weder meine Familie noch mein Partner hatten je Positionsdiskussionen...und ich würde mich ganz sicher nie in solche Streiterein einbinden lassen.

Würde ein Partner jemals fordern, dass ich ihn vor meine Familie zu stellen habe, dann wäre er Geschichte, denn meine Familie fordert solche Dinge nicht...ist immer die Frage wieviel Eifersucht und Besitzdenken man selber hat @****ed und warum du mit der Familie deiner Partnerin in einen solchen komischen Konflikt kommst...dafür braucht es immer zwei Seiten, wie bei jedem Streit.
@*******fly auf den letzten 10 Seiten wird viel dazu erläutert.
********chaf Mann
7.947 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ********lack:
@********chaf @*******eyn

Weil Alzheimer angesprochen wurde...
Das kommt immer drauf an. Wenn Angehörige sehen, das sie diese Krankheit nicht alleine meistern können und ihrerseits auch alle Hilfe an nehmen, die sie bekommen können, sieht das anders aus.
Gleichzeitig haben Pflegekräfte eben auch den steten Kampf mit der Zeit. Die vorgegebene Zeit ist gar nicht zu schaffen, was beide Seiten in Bedrängnis bringt Pflegekraft und Patient. Da haben Angehörige keine so strikte Zeitvorgaben. Und es kommt ja auch da immer Pflege und Betreuung zusammen, was es auch anders macht wie bei anderen Erkrankungen, die keine rund-um-die-Uhr-Tätigkeit erfoderlich machen.

WiB

Es ist kompliziert, Details würden hier jetzt zu weit führen.
Ich mag nur kurz anmerken, dass es eh immer eine individuelle Angelegenheit ist. Und freilich auch davon abhängig, wie viel Geld zur Verfügung steht. Ist eine Person schwer dement, sind Dementen-WGs ein Segen, aber eben auch nicht ganz günstig. Normale Pflegeheime sind da, da gebe ich dir Recht, oft überfordert, sie können das gar nicht leisten, was eine Person, die schon sehr weit in ihrer Demenz ist, an Fürsorge und Aufmerksamkeit benötigt.

In dem konkreten Fall geht es jetzt aber ja erst einmal darum, dass die Freundin Hilfe von außen annimmt. Dass sie sich nicht auf die eigenen Verwandten verlassen kann, die alles gerne auf sie abschieben möchten (klappte bislang ja auch gut), weiß sie inzwischen ja.
*******fly Frau
6.588 Beiträge
Zitat von *******eyn:
@*******fly auf den letzten 10 Seiten wird viel dazu erläutert.

ich las bis Seite 6 und nun den Rest..trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage. Selbst wenn es um das Thema Pflege von Angehörigen etc geht sind es immer zwei Menschen die eine Konfliktsituation erzeugen und wir kennen hier nur eine. Traurig ist es wenn es zu Trennungen kommt, doch manchmal halt auch notwendig denn jede:r entscheidet nun mal für sich was Priorität hat.

Das pflegende Angehörige sich zu sehr aufopfern ist eine Tatsache und ich kenne das sehr gut da ich selber aus dem Bereich der Pflege komme, aber auch da wurde ein Entscheid getroffen und ohne die Gründe dafür von der direkt betroffenen Person zu kennen, kann man dazu nichts sagen. Empfindungen von Partnern sind oft nicht deckungsgleich, da subjektiv.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@********chaf

Eben, es geht ja nicht nur um die medizinische Versuchung (dafür gibt es Pflegestufen und Mittel) sondern auch um das was die hauswirtschaftliche Seite an geht, und da ist es schon schwieriger Mittel zu bekommen.
Und da die Mutter ja auch darüber hinaus betüddelt werden will, wird sie sich an die wenden, die dem am Nächsten kommt und das ist nunmal die Frau des TE.
Man weißt ja auch nicht wie das all die Jahre gelaufen ist, wie das noch eine Familie war.
Da gibt es meist auch eine Hierarchie mit den Geschwister und unter den Geschwistern. Und was auch eine Rolle spielt ist, das Kinder immer geliebt werden wollen und deswegen auch schlecht nein sagen können, wenn sie das immer schon so erlebt haben.
Es läuft da sehr vieles unter dem Deckmantel "ich liebe dich wenn du viel für mich tust bzw das was ich von dir haben will.

WiB
******ble Paar
449 Beiträge
Ich finde den EP ziemlich bedrückend. Da hat eine Frau von fast 70 sich um die Mutter zu kümmern und weiß, auf ihre Geschwister ist kein Verlass, und der Partner hat nix besseres zu tun, angesichts einen blöden Satzes des Bruders trotzig wie ein Kleinkind einen Aufstand zu machen.
Von einem liebevollen Partner würde ich liebevolle Unterstützung und vielleicht Fingerzeige aus einer für sich selbst festgefahrenen Situationen wünschen und kein "ich will an erster Stelle stehen! *basta*"
Als wenn die Frau nicht schon genug Probleme hat. Na, jetzt wenigstens eins weniger.
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