Beredte Frauen, schweigsame Männer

Nochmal bissl Jede Kommunikation hat eine digitale und eine analoge Botschaft inne.

@*****kua Das Problem, das Du ansprichst, sehe ich auch, allein deute ich es bisschen anders:
Streitereien um Zahnpastatuben & Co gehen m. B. n. selten auf der Sachebene um die Zahnpastatube, vermutlich und jedenfalls nach Watzlawik häufiger liegen diesen eine Beziehungsthematik zugrunde, die auf weniger konstruktive Weise via Sachebene ausdiskutiert wird (deshalb wird dann ja der Wechsel auf die Beziehungsebene empfohlen - mit Meta hat das noch nix zu tun, nur mit Konkretisierung).

Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass sich so manche langjährige Beziehung rein auf der Sachebene am Leben hält.

Ich glaube, im Geschichtsunterricht hieß das „Burgfrieden“. 😁

@****p35 Ach so, ok 👍

Oder Gleichgültigkeit

:o Eine spannende, weil gewagte These Aber auch "(Burg-)Frieden" (oder aber Gleichgültigkeit) ist ja bereits eine Beziehungsform (mit Beziehungsebene in der Kommunikation), oder nicht? Ich habe noch keine Kommunikation auf der reinen Sach- oder der reinen Beziehungsebene erlebt, nirgends, vielleicht kann ich deshalb da jetzt nicht wirklich mitreden - denke allerdings eher, wir sprechen noch immer von unterschiedlichen Dingen:
Das Eine ist die digitale (häufig "Wort"), das andere die analoge (häufig "Meme") Botschaft in der Kommunikation.
Könnte das sein?

Natürlich kann ich über das streikende Auto rein im Sachaspekt kommunizieren, habe ich kein Saldo auf anderen Ebenen (auch mit mir selbst - „Mist, Servicetermin verpasst“), auch mit meinem Partner.
Und für diese wären diese famösen „Bezeichnungsgespräche“ reserviert. Da können Sachaspekte mit einfließen, dürfen aber nicht so ein Gespräch dominieren - weil hohe Missbrauchsgefahr.

Ahhhh Licht auf geh 🙂

Beschreibung aus dem I-Net
"Als Beziehungsebene wird in der Psychologie und der Soziologie die Qualität der zwischenmenschlichen Zusammenarbeit im Sinne der intuitiven, gefühlsmäßigen und sozialen inneren Verbundenheit bezeichnet, mit deren Hilfe sich Menschen außerhalb der Inhaltsebene (auch Sachebene) verbunden fühlen"

"Auf der Beziehungsebene, senden Menschen Botschaften darüber, wie sie zu ihrem Gegenüber stehen und was sie von diesem halten. Diese Beziehungsbotschaften werden häufig nonverbal übermittelt und werden uns durch Tonfall, Formulierungen, Gestik oder Mimik deutlich"

Alsoooo, wenn mein Partner von mir liebevoll angeschaut wird, währenddessen er die Ursache des Fehler meines Auto sucht und ich ihm sage, ich liebe Dich umso mehr wenn du den Fehler findest, dann bin ich nicht mehr auf Sachebene, sondern auf Beziehungsebene .

Vermutbar "noch"

Eher Frustration und Resognation..

@****Wo Naja, Gleichgültigkeit und Frustration oder Resignation in der Beziehung liegen vlt nah beieinander?

Ja und an dem punkt sollte man dann einsehen und gehen.

Können aber müssen nicht...

Ist gehen dann immer die Lösung?

Die einzige Person, die uns wirklich bis zu unserem letzten Atemzug begleitet, ist die, die wir täglich im Spiegel sehen. Wenn ich mit meiner Lebenssituation in einer Beziehung unglücklich bin und die Probleme nicht lösen kann, werde ich diese Beziehung auflösen.

Wenn man sich in einer Beziehung nicht verstanden fühlt und sich gleichgültig geworden ist dann ja dann ist das die ultimative Lösung

Weil

@******oom und @******ver
Steht nicht an allererster Stelle die Frage nach dem Warum und der Frage ob ich und mein Gegenüber überhaupt für das gemeinsame Wir die notwendigen Skills besitzen?
Im Regelfall haben wir Beziehung in der Grundlage bei unseren Eltern gelernt.
Ob das ein tragfähiges Fundament ist wird jeder selbst beurteilen müssen...
(Er)

In der Grundlage schon aber das schließt ja nicht aus das es Ecken gab die man für seine Beziehung rund macht.
Ich kann mir doch von vorgelegten Beziehungen das was ich für gut befunden habe übernehmen und mir den Rest wenn nötig selbst zusammenstellen.

@******oom
Meinen Glückwunsch, wenn das bei dir geklappt hat und du deine Bedürfnisse immer im Blick hast.
(Er)

Meine Bedürfnisse habe ich immer mit meinen Möglichkeiten abgeglichen und daraus auch mit Kompromissen das beste raus gemacht.
Mir wurde als Kind keine Fantasiewelt vorgegaukelt in der sich alle lieb haben müssen und respektvoll miteinander umgehen müssen.
Es lief ziemlich pragmatisch ab.
Was einem guttut bleibt das andere kann weg.
Das hilft mir heute meine Baustellen klein und überschaubar zu halten und andere nicht damit zu belasten dass wiederum erspart viele anstrengende Diskussionen.

Naja, auch das negative Vorbild birgt ein Lernen am Modell (halt dann, wie man es nicht machen will).

Wenn wollen reichen würde, dann gäbe es wohl weniger Beziehungsprobleme...

Schön, dass das jetzt so wahrnimmt. Wenn ich mich an deine Posts erinnere hast du ja auch einiges an Erfahrungen gesammelt um dort hin zu kommen. Ist vielleicht doch nicht ganz so simpel und rechtzeitig sehr relativ

Mich hat die Ehe meiner Eltern schon sehr entscheidend geprägt, weil sie eine gute und lebendige Ehe führten und sich sehr geliebt haben. Sie passten halt auch besonders gut zusammen, obwohl sie in ihrer Art recht unterschiedlich waren.

Sie waren nicht immer einer Meinung, es gab schon auch manchmal Streit, aber sie konnten das gut auf die Reihe bringen, hatten zudem viele gemeinsame Interessen und Ziele.
Lebhafte Diskussionen zwischen ihnen und auch uns Kindern hauptsächlich über Politik und Kultur, aber auch Alltagskram waren an der Tagesordnung.

Aber es ist nicht einfach, einen so gut passenden Partner zu finden, das jedenfalls habe ich als Erwachsene auch lernen müssen.