@******oom Ohne dass ich das jetzt zu einer Grundsatzdiskussion anschwellen lassen will, bitte ich dich doch davon abzusehen für mich zu entscheiden, ob (m)eine Eifersucht "normal" ist. Ich habe meine Einstellung dazu und du deine. Danke.
Zitat von ******oom:
„Nö
Das entscheidest bedauerlicherweise nicht du, sondern das Ausmaß der Sucht.
Es gibt nämlich auch keine normale Drogensucht
Wenn man das nämlich selbst entscheiden könnte dann wäre es wohl keine Sucht mehr denn wer hat schon Lust mit einer Sucht zu leben.
Das entscheidest bedauerlicherweise nicht du, sondern das Ausmaß der Sucht.
Es gibt nämlich auch keine normale Drogensucht
Wenn man das nämlich selbst entscheiden könnte dann wäre es wohl keine Sucht mehr denn wer hat schon Lust mit einer Sucht zu leben.
@*********now76 und @******oom
Zitat aus Artikel SWR
Der Begriff klingt tatsächlich sonderbar: Es gibt Alkoholsucht, es gibt Spielsucht, aber was soll eine Sucht nach Eifer sein? Und vor allem, was hat der Begriff mit dem zu tun, was wir als Eifersucht bezeichnen? Es gibt zwar den alten Satz: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“ Aber das ist natürlich auch nicht mehr als ein konstruiertes, wenn auch schönes Wortspiel. Wenn man nach den Wurzeln des Wortes sucht, dann liegen die in einer Zeit, in der die Begriffe „Sucht“ und „Eifer“ noch nicht die gleiche Bedeutung hatten wie heute.
Im Althochdeutschen bedeutete „eibar“ so viel wie „scharf, bitter“, zum Teil auch in der Bedeutung „schmerzhaft“. Und das Wort Sucht war ursprünglich auch weiter gefasst. „Suht“ im Althochdeutschen war eine allgemeine Bezeichnung für Krankheit, verwandt auch mit dem heutigen Wort „Seuche“. Der Begriff Eifersucht bedeutete ursprünglich also so viel wie „krankhafte Verbitterung“ oder „Bitterkeit“.
Ähnlichkeit mit klassischem Suchtverhalten: Kontrollverlust
Ob der Zustand trotzdem zu einer Art Sucht werden kann? Diese Frage stellt sich natürlich vor allem bei der krankhaften Eifersucht, bei der der Betreffende also ein wahnhaftes Misstrauen an den Tag legt und wie besessen nach Anhaltspunkten für eine mögliche Untreue sucht. Hat das was mit Sucht zu tun? Da muss man sagen: Nur sehr entfernt. Die wichtigste Ähnlichkeit mit klassischem Suchtverhalten ist der Kontrollverlust: So wie der Drogensüchtige weiß, dass er sich schadet, aber trotzdem nicht anders kann als die Droge zu konsumieren, weiß der krankhaft Eifersüchtige oft auch, dass sein Misstrauen übertrieben ist und mit der Realität wenig zu tun hat; trotzdem kann er nicht anders.