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Ich nehme mal ein sehr stumpfes und bewusst überzogenes Beispiel:
Unter Vergewaltigungsopfern finden sich mehr Traumapatientinnen.
Werden nun also Traumapatientinnen häufiger vergewaltigt oder ist eher das Trauma ein Ergebnis der Vergewaltigung? Wenn man dieselbe Logik anbrächte könnte man durchaus sagen, dass offenbar Menschen mit psychischen Erkrankungen in Form eines Traumas in ihrem Leben häufiger vergewaltigt wurden.
Jeder klar denkende Mensch würde dieses Beispiel für total bresig halten, weil jedem Menschen sofort klar ist, dass das Trauma natürlich von der Vergewaltigung herrührt.
Und hättest du von Psychologie und Traumatologie wirklich Ahnung, wüsstest du, dass entgegen deiner Schilderung dieses doch "ach so klaren" Sachverhalts beides richtig ist: Menschen, die durch sexuelle Gewalt traumatisiert sind (insbesondere wenn diese im Kindesalter stattfand), sind auch später statistisch häufiger Opfer von sexueller Gewalt. Stichwort Retraumatisierung, Reinszenierung.
Sorry, dass ich das so deutlich sage, aber ich persönlich finde es "bresig", wenn man fabuliert, obwohl das Fachwissen dann doch nicht so groß zu sein scheint - insbesondere bei einem so sensiblen Thema!
„Das wollte ich auch schreiben.
Ich erlebe auch unter Menschen, die in der LGBTQI+-Community unterwegs sind, weil sie eben dazugehören, vermeintlich häufiger psychische Erkrankungen.
Im Unterschied zur Thematik BDSM vs. psych. Grunderkrankungen ist es aber gesichert, dass Mitglieder der LGBTQI-Community häufiger an Depressionen und Angststörungen erkranken. Warum das so ist? Nicht wegen der sexuellen Orientierung, sondern aufgrund der Diskriminierungserfahrungen.
Hast du jetzt einen großen e-Penis bewiesen und fühlst dich gut?
Gut. Dann lesen wir mal jetzt was ich eigentlich schrieb ohne diesen Selbstdarstellungszwang.
Da steht genau das, was du bereits schriebst. Das hättest du auch herausgelesen, wenn du dein Ego einfach etwas heruntergeschluckt hättest. Macht aber nichts, passiert alles hier in Joy ab und an, nehme ich dir also nicht übel
Warum du gleich ad hominem, also persönlich, werden musst und mich persönlich angehen meinst du müssen rechne ich einmal dem Geltungsbedürfnis und dem Selbstdarstellungszwang zu
Lass das doch einfach und bleib sachlich. Du kennst mich nicht und dein Licht scheint nicht heller, indem du andere Menschen, die du gar nicht kennst, auf persönlicher Ebene angreifst. Das ist etwas kindisches Hahnenkampfgebälk, welches mich lediglich langweilt und zudem sehr unsouverän wirkt. Du kennst mich nicht, also bleib doch in einer konstruktiven erwachsenen Diskussionskultur und lass sowas einfach
Zu der Retraumatisierung habe ich bewusst nichts geschrieben.
Hinweis: Da steht "überspitztes Beispiel", welches lediglich als sinnbildlicher Vergleich dienen sollte.
Ansonsten hätte ich auch etwas zu histrionischen Persönlichkeitsstörungen, vermischt mit dem "Schlüssel-Schloss"-Prinzip histrionischer Persönlichkeiten zu Narzissten und dergleichen schreiben müssen.
Es ging mir aber gar nicht um eine Beschreibung der Traumafolgen von Vergewaltigungsopfern, sondern um eine plattes und sinnbildliches Beispiel, welches lediglich darstellen sollte wie merkwürdig es klingt zu sagen "BDSMler sind BDSMler, weil sie eine psychische Erkrankung haben. Nach erfolgreicher Therapie wären sie auch keine BDSMler mehr", was hier durchaus so formuliert wurde. Und das auf ziemlich perfide Art und Weise, da damit BDSM als krankhaftes Verhalten, bzw. Symptom einer psychischen Erkrankung deklariert wird.
Ergo: Kontext, Kontext über alles!
So, damit hattest du deine fünf Minuten der Selbstdarstellung und der vermeintlichen Abwertung eines anderen Diskussionsteilnehmers auf persönlicher Ebene und wir können wieder normal weiterreden, okay?